Grafigny, Françoise d'Issembourg d'Happoncourt: Zilia: Briefe einer Peruanerin (Berlin, 1800) [VD18 14346737]

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Gut, der mein Leben ist! Wenn dann das
Uebermaß der Schwache mich nöthigt die
Arbeit zu unterbrechen: so seufze ich über
die Trennung von Dir. Du siehst, daß ich
ganz meiner Zärtlichkeit lebe; daß jeder
Augenblick meines Lebens nur Dir gehört.
Ach! wozu konnte ich cs auch sonst verwen-
den? O, theurerAza! wärest Du auch nicht der
Gebiether meiner Seele, fesselten die Bande
der Liebe mein Herz auch nicht unzertrenn-
lich an das Deinige: so könnte ich doch, in
diesen Abgrund der Finsterniß versenkt, nie
den Gedanken von dem Lichte meines Lebens
entfernen. Du bist die Sonne meiner Tage;
Du erleuchtest, Du verlängerst sie; sie sind
Dein. Du liebst mich; ich erdulde das
Leben. Was wirst Du künfcig für mich rhun?
Du wirst mich lieben; ich bin belohnt.