5r
Theurer Gebiether meiner Tage! welchen
Werch kann mein elendes Daseyn nun noch
für Dich haben? Laß mich der Gottheit eine
unerträgliche Wohllhat zurückgeben, deren ich
nicht mehr genießen will. Ich werde Dich
nie wieder sehen; ich mag nicht langer leben.
Ich verliere meinen Geliebten; die Welt
ist vernichtet für mich; sie ist nichts als eine
weite Einöde, die ich mit den Wehklagen
meiner Liebe erfülle. Höre sie, theurer Ger
genstand meiner Zärtlichkeit! Laß Dich erweir
chen, erlaube mir zu sterben-
Welcher Irrthum gaukelt meiner Seele
vor? Nein, theurer Aza! nein! nicht Du gebier
thest mir zu leben. Die schüchterne Natur leiht,
angstvoll bebend, Deine gewaltigere Stimme,
um ein Ende zu verzögern, das ihr immer
furchtbar ist. Doch mein Entschluß sieht unr
erschütrerlich. Das schleunigste Mittel soll
mich von ihrer Feigheit befreien.-
Auf ewig verschlinge das Meer in seinen
D 2
Theurer Gebiether meiner Tage! welchen
Werch kann mein elendes Daseyn nun noch
für Dich haben? Laß mich der Gottheit eine
unerträgliche Wohllhat zurückgeben, deren ich
nicht mehr genießen will. Ich werde Dich
nie wieder sehen; ich mag nicht langer leben.
Ich verliere meinen Geliebten; die Welt
ist vernichtet für mich; sie ist nichts als eine
weite Einöde, die ich mit den Wehklagen
meiner Liebe erfülle. Höre sie, theurer Ger
genstand meiner Zärtlichkeit! Laß Dich erweir
chen, erlaube mir zu sterben-
Welcher Irrthum gaukelt meiner Seele
vor? Nein, theurer Aza! nein! nicht Du gebier
thest mir zu leben. Die schüchterne Natur leiht,
angstvoll bebend, Deine gewaltigere Stimme,
um ein Ende zu verzögern, das ihr immer
furchtbar ist. Doch mein Entschluß sieht unr
erschütrerlich. Das schleunigste Mittel soll
mich von ihrer Feigheit befreien.-
Auf ewig verschlinge das Meer in seinen
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