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Grote, Ludwig
Lucas Cranach, der Maler der Reformation: eine biographische Skizze — Dresden, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.24196#0009
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Au Doctor Luthers lonc,jährige!i, verirauten
Frennden gchörte auch dcr Malcr Lucas Cra-
nach, Man behauptct nicht zu vicl, wcnn nian
sagt, daß dcr Kunstler je länger dcsto mchr cin
eifriger Mitarbcitcr und sicgreicher Mitstreiter dcs
Theologen wurde und daß bcide an eincm erhebenden
Beispiele gezeigt haben, wic Kunst und Rcligion,
wenn sie echter Art sind, einandcr zu sördern und
zu heben vermögcn. Es wird unscrn Lcseru daher
nicht unerwünscht scin, wenn ihnen im Folgenden
mit wcnigen Strichcn das Bild dcs bcri'chmten
Malers gezeichnct wird.

I.

Vorreformatorische Zeit, 1472—1517.

Ucbcr die Jngcndgeschichte dicses Manncs ist
fast nichts bckannt. Nicht einmal scin eigentlichcr
Name läßt sich fcststcllcn. Die Angabc dcr sächsi-
schen Annalen, daß cr ursprünglich Müllcr ge-
heißen habe, ist offcnbar aus dcr falschen Lescart
Lucas Mahlcr oder Maller für Lucas, Maler,
cntstanden, und auch dic andre Annahmc, daß sein
Familienname Sunder odcr Sünder gewesen sei,
stcht kcincswegs fest, wennschon sie viel Wahr-
scheinlichkcit für sich hat. Dcn Namen Cranach
hat er vou seinem Gcburtsorte Cronach ange-
nommen, desscn ältere Form Cranach lautete.
Jn dieseui Städtchcn Cronach, das im Bisthum
Bamberg lag, wurde cr im Jahre 1472 geboren.
 
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