Gude, Heinrich Ludwig: Der Staat Von Pohlen (Halle (Saale), [ca. 1708]) [VD18 14224801]

VsndeminterreAN0)Wahl/rc. Z5
Brieffe an die Senatores werden auffgefan-
gen; Die Straßen werden gesperret: Das
Schießgewehr verboten: Die Schencken ge-
schloßen: Dann geht das csprur Gericht/
wovon oben. Einige Senatores und Landbo-
ten werden nach der Armee abgefertiget/ ande-
re nach dem Schah der Crone zu Cracow/wor-
über gemeiniglich 8- Senatores die Auffsicht
haben/als der Castellanvon Cracow/dieWoy-
woden von Cracow/ Posen/ Wilna/ Sendo-
mir/ Kalisch/ Troki/und der Cron-Schatzmei-
ster. Jeder hat einen absonderlichen Schlüs-
sel/ versiegelt auch absonderlich.
§. z. So lange dieserReichs-Tag wahret/
welches höchstens i4.Tage seyn soll/ ceßiren alle
Gerichte / außer des Marschalls. Frembde
Potentaten schicken hieher ihre Abgesandten/
die ihreAnkunfft dem Nnm^ri zu wissen thun-
und darauff in, UN Quartier ein stück von der
Stadt angewWn werden / und einen Polni-
schen Edelmann zur Gesellschafft/ oder zum
Spionen bekommen.
§. 4. Nach geendigten Reichs-Tage/gehen
die Landboten wieder nach Hauß/ und ertheilen
eruffden kleinen Landtagen demAdelNachricht/
von dem was auff dem Reichs-Tage geschlos-
sen/ deliberiren ferner/ was auffdem Mahl-
Tage zu proponiren/ und werden neue Landbo-
ten erwehlet.
§. 5» Der Wahl-Tag selbsten/ wird jetziger
Zeit nicht weit von dem DorffeWola/eine Hal-
Lr be