Gude, Heinrich Ludwig: Der Staat Von Pohlen (Halle (Saale), [ca. 1708]) [VD18 14224801]

Stunde in solchen verwirrten Stand setzen.
ZnDrich August nunmehro König/ der erste
TeutscheFürst so jemahls denPolnischenTbrsn
bestiegen/machte gleich den Anfang seiner Ca-»
pirulatisn gemäß die PolnischenGräntzen zu er-
weitern/unL wieder an die Cron zu bringen/was
davon abkommen/ wie er dann Lamiemck die
unüberwindliche Vestung denen Decken im
Frieden zu Carolowitz abdrang/ rmLiefland a-
ber wolte es so nicht nach Wunsch glücken / und
entstand daher der blutige Krieg/so noch währet.
§.9. Er ist von Persohn von mittelmäßiger
Goarur/ doch starck/ und ungemeinen Leibes-
Kräfften/wovon die ganhe Welt wunderbahre
Proben gesehen / seine Geschickligkeit ist nicht
minder/ als die Stärcke/ doch dieGemüths-
Gaben ungleich groffsr/dann er beherht/tapffer/
sroßmühtig/ftomm/fteygebig/sesprächich/leut-
selig/ gerecht/welche Qualitäten ohnumbgang-
lich.an einen Printzen erfodert werden/ der über
ein so hochmütiges <Dolck/ wie die Pohlen sind/
glücklich regieren will.
Das dritte CspLtsk
Von der Regierung in Pohlen.
§.
Ohlen ist/ seit der Z-it Lechus es umb
dasJahrChristi 550. gestifftet/allemahl
biß auffdiese Stunde ein Wahl-Reich
gewesen / doch hatten die Könige ob gleich er,
wehlt/ eine unumbschranckte Macht/ allgemäh,
liL