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Gurlitt, Johannes; Müller, Cornelius [Editor]
J. Gurlitt's archäologische Schriften — Altona, 1831

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5893#0022
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10

und zwar, den wahrscheinlichen Fortschritten der
Kunstcultur gemäss,
a) von den Instrumenten oder alten Gerätschaf-
ten und Vasen.
h) von der Skulptur (wo zugleich von den Bü-
sten, Hermen und Köpfen gehandelt wird)
und ihren Abkömmlingen, der Toreutik, der
Gravüre, Münzen und Inschriften.

c) von der Plastik oder Bildformerei.

d) von der Malerei und Mosaik.

e) von der Baukunst.

II. Wozu erlernen wir Archäologie? — Nutzen
und Endzweck derselben *).

Die Antiquitäten dienen zur Geschichte, zur Kennt-
niss des Geistes der Alten in ihren Staatsverfassungen,
in ihrer Religion, in ihren öffentlichen und häuslichen

*) Vieles hierüber sagt Winckelmann in den Gedanken über die
Nachahmung der Griechischen Werke in der Mal - und Bildhauer-
kunst [Werke B. 1., S. 1 ff.], und in der kleinen Schrift: von der
Fähigkeit der Empfindung des Schiinen in der Kunst, Dresden 1763.
4. [Werke B. 2. S. 379 ff.]. Ingleichen Klotz in der Geschichte des
Geschmacks und der Kunst aus Münzen, Altenburg 1767. 8. und,
über den Nutzen und Gehrauch der Gemmen und ihrer Abdrücke, Al-
tenburg 1768. 8. — Miliin unterscheidet im §. 2. seiner Introducüon
den Nutzen der sogenannten Antiquitäten und der Archäologie nicht
genug; und im §. 4. beschränkt er auf der einen Seite den Zweck der
Archäologie zu sehr, indem er ihn in Vermehrung der Kenntnisse,
Vermeidung der Irrthümer und Bildung des Geschmacks setzt; auf
der andern Seite sind diese Vortheile zu allgemein und unbestimmt
ausgedrückt, denn die ersteren beiden kommen allen Wissenschaf-
ten ZU. Gr.
 
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