II. TEXTÜBERLIEFERUNG
1. Übersicht
Als eines der bekanntesten Regimina sanitatis des Spätmittel-
alters ist die Ordnung der Gesundheit in einer Vielzahl von
Textzeugen überliefert. Ihre vorrangige Stellung innerhalb
der medizinischen Literatur der Zeit wird in ihrer weiten
und nachhaltigen Verbreitung durch Handschriften, Inkunabeln
und einen Frühdruck deutlich, zeigt sich aber auch darin, daß
sie in den medizinischen und medizinisch-theologischen Sammel-
codices häufig als erster Text erscheint. Der Aktualitätsgrad
unseres Regimens spiegelt sich vor allem in der Aufnahme in
einen wahrend des Konzils zu Basel angelegten Codex ', welcher
fast ausschließlich in der Diskussion stehende theologische Tex-
te enthält. Dabei erfreute sich die Gesundheitslehre so großer
Beliebtheit, daß sie in eine Sammlung der gängigsten Volksbücher
des 15. Jhs. Eingang fand ' und als Gebrauchsbuch sogar in der
Unterhaltungsliteratur greifbar wird '.
Um einen Überblick über die Überlieferungslage zu erhalten, wur-
de bei der Ermittlung der Textzeugen versucht, möglichst alle
Handschriften und Drucke zu erfassen, soweit sich diese in der
Literatur und in den Handschriftenkatalogen finden. Besonde-
res Augenmerk galt dabei der noch kaum beachteten reichen hand-
1) Siehe Kapitel Entstehung und Verbreitung IV, 5.
2) Ebenda, IV, 4.
5) Cod. 104 der Universitätsbibliothek Gießen
4) Siehe weiter unten Kapitel II, 5-3.
5) Vgl. Kapitel IV,5.
6) Häufig besteht in den Katalogen Unklarheit darüber, um
welches "Regimen sanitatis deutsch" es sich handelt.
Es wurdendaher Anfragen an folgende Bibliotheken notwen-
dig, die aber alle negativ verliefen:
Universitätsbibliothek Salzburg: Cod. M. III,5,
Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz:
Ms. germ.40* 1484,
Ms. germ. oct. 101, 121
Stiftsbibliothek St. Gallen: Cod. 757, 760, 767.
1. Übersicht
Als eines der bekanntesten Regimina sanitatis des Spätmittel-
alters ist die Ordnung der Gesundheit in einer Vielzahl von
Textzeugen überliefert. Ihre vorrangige Stellung innerhalb
der medizinischen Literatur der Zeit wird in ihrer weiten
und nachhaltigen Verbreitung durch Handschriften, Inkunabeln
und einen Frühdruck deutlich, zeigt sich aber auch darin, daß
sie in den medizinischen und medizinisch-theologischen Sammel-
codices häufig als erster Text erscheint. Der Aktualitätsgrad
unseres Regimens spiegelt sich vor allem in der Aufnahme in
einen wahrend des Konzils zu Basel angelegten Codex ', welcher
fast ausschließlich in der Diskussion stehende theologische Tex-
te enthält. Dabei erfreute sich die Gesundheitslehre so großer
Beliebtheit, daß sie in eine Sammlung der gängigsten Volksbücher
des 15. Jhs. Eingang fand ' und als Gebrauchsbuch sogar in der
Unterhaltungsliteratur greifbar wird '.
Um einen Überblick über die Überlieferungslage zu erhalten, wur-
de bei der Ermittlung der Textzeugen versucht, möglichst alle
Handschriften und Drucke zu erfassen, soweit sich diese in der
Literatur und in den Handschriftenkatalogen finden. Besonde-
res Augenmerk galt dabei der noch kaum beachteten reichen hand-
1) Siehe Kapitel Entstehung und Verbreitung IV, 5.
2) Ebenda, IV, 4.
5) Cod. 104 der Universitätsbibliothek Gießen
4) Siehe weiter unten Kapitel II, 5-3.
5) Vgl. Kapitel IV,5.
6) Häufig besteht in den Katalogen Unklarheit darüber, um
welches "Regimen sanitatis deutsch" es sich handelt.
Es wurdendaher Anfragen an folgende Bibliotheken notwen-
dig, die aber alle negativ verliefen:
Universitätsbibliothek Salzburg: Cod. M. III,5,
Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz:
Ms. germ.40* 1484,
Ms. germ. oct. 101, 121
Stiftsbibliothek St. Gallen: Cod. 757, 760, 767.