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https://doi.org/10.11588/diglit.70252#0013
A. UNTERSUCHUNGEN
I. STAND DER FORSCHUNG UND ZIELSETZUNG
Innerhalb der Regimenliteratur des deutschen Spätmittelalters
nimmt die Ordnung der Gesundheit für Rudolf von Hohenberg eine
zentrale Stellung ein. Trotz ihrer großen Bedeutung, die sich
in den zahlreichen Erwähnungen der Literaturgeschichtsschrei-
bung spiegelt, wurde sie aber wissenschaftlich noch nicht zu-
reichend gewürdigt. Erste Ansätze einer Beschäftigung mit die-
sem Regimen sanitatis fallen in das ausgehende 18. und begin-
nende 19. Jh., eine antiquarisch und wissenschaftsgeschichtlich
überaus interessierte Zeit, welche die ersten großen Bibliogra-
phien entstehen ließ, die auch unseren Text verzeichnen. In
Georg Wolfgang Panzers "Annalen der älteren deutschen Littera-
tur" 1von 1788 und in der gleichzeitig von Georg Wilhelm Zapf
bearbeiteten Bibliographie "Augsburgs Buchdruckergeschichte
2 'l
nebst den Jahrbüchern derselben", Teil I 1468 - 1500 (1786) ,
sind bereits eine Anzahl Inkunabeln unseres Textes erfaßt; Pan-
TZ X
zers "Zusätze zu den Annalen" y von 1802 bringen weitere Er-
gänzungen. Und sogar Friedrich Adolf Eberts "Allgemeines biblio-
graphisches Lexikon" von 1850 führt den Nürnberger Crewßner-
Druck und den frühesten Augsburger Druck von 1472 an und weist
41
dabei auf die Hauptunterschiede dieser beiden Fassungen hin .
Das Interesse für das deutsche Altertum, das die Romantik ge-
weckt und auf die jahrhundertelang vergessenen Literaturdenk-
mäler des deutschen Mittelalters gelenkt hatte, kam auch diesem
Text zugute. Bezeichnenderweise ist es der Germanist Joseph
Freiherr von Laßberg, der Besitzer einer der Haupthandschriften
des Nibelungenliedes, der im Zusammenhang mit seiner Sammeltätig-
1)
Ebenda,
S.
69,
Nr.
20 (Buchung des Erstdruckes von 1472) u
2)
Ebenda,
s.
52.
5)
Ebenda,
s.
47,
Nr.
156 b (Dinkmut-Druck vom 5. Okt. 1482).
4)
Ebenda,
Bd,
. 2,
Nrn.
. 18758, 18759.
I. STAND DER FORSCHUNG UND ZIELSETZUNG
Innerhalb der Regimenliteratur des deutschen Spätmittelalters
nimmt die Ordnung der Gesundheit für Rudolf von Hohenberg eine
zentrale Stellung ein. Trotz ihrer großen Bedeutung, die sich
in den zahlreichen Erwähnungen der Literaturgeschichtsschrei-
bung spiegelt, wurde sie aber wissenschaftlich noch nicht zu-
reichend gewürdigt. Erste Ansätze einer Beschäftigung mit die-
sem Regimen sanitatis fallen in das ausgehende 18. und begin-
nende 19. Jh., eine antiquarisch und wissenschaftsgeschichtlich
überaus interessierte Zeit, welche die ersten großen Bibliogra-
phien entstehen ließ, die auch unseren Text verzeichnen. In
Georg Wolfgang Panzers "Annalen der älteren deutschen Littera-
tur" 1von 1788 und in der gleichzeitig von Georg Wilhelm Zapf
bearbeiteten Bibliographie "Augsburgs Buchdruckergeschichte
2 'l
nebst den Jahrbüchern derselben", Teil I 1468 - 1500 (1786) ,
sind bereits eine Anzahl Inkunabeln unseres Textes erfaßt; Pan-
TZ X
zers "Zusätze zu den Annalen" y von 1802 bringen weitere Er-
gänzungen. Und sogar Friedrich Adolf Eberts "Allgemeines biblio-
graphisches Lexikon" von 1850 führt den Nürnberger Crewßner-
Druck und den frühesten Augsburger Druck von 1472 an und weist
41
dabei auf die Hauptunterschiede dieser beiden Fassungen hin .
Das Interesse für das deutsche Altertum, das die Romantik ge-
weckt und auf die jahrhundertelang vergessenen Literaturdenk-
mäler des deutschen Mittelalters gelenkt hatte, kam auch diesem
Text zugute. Bezeichnenderweise ist es der Germanist Joseph
Freiherr von Laßberg, der Besitzer einer der Haupthandschriften
des Nibelungenliedes, der im Zusammenhang mit seiner Sammeltätig-
1)
Ebenda,
S.
69,
Nr.
20 (Buchung des Erstdruckes von 1472) u
2)
Ebenda,
s.
52.
5)
Ebenda,
s.
47,
Nr.
156 b (Dinkmut-Druck vom 5. Okt. 1482).
4)
Ebenda,
Bd,
. 2,
Nrn.
. 18758, 18759.