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IV. ENTSTEHUNG UND VERBREITUNG
1. Die Datierung und Lokalisierung
Nach der Übersicht über Aufbau und Inhalt unseres Textes ist
die nächst interessierende Frage diejenige nach dem Entste-
hungsort und der Zeit der Niederschrift der Ordnung der Ge-
sundheit, Der Dialekt der ältesten Handschrift verweist uns
dabei auf den schwäbischen Raum doch können wir das Ent-
stehungsgebiet aufgrund der dem Text vorangestellten Widmungs-
formel noch genauer eingrenzen. Die Widmung lautet:
1,1 "Und darumb, so han ich in besunder lieb
und gedlchtnuß dem edlen gräven RÜdolff von
Hochemperg meinem genädigen herrenzvnd
frawen Margareten, geboren von Tierstein, siner
hus frawen, miner gnädigen frawen, weit gesucht
und zesamen gelesen..."
Mit dem genannten Rudolf von Hohenberg hat sich die Forschung
verschiedentlich befaßt y . Das ausgeprägte historische Inter-
esse veranlaßte Joseph Freiherrn von Laßberg zu dem Versuch,
4)
die im Cod. 192 7 seiner Sammlung enthaltene Ordnung der Ge-
sundheit anhand der Widmung zeitlich einzuordnen. In Rudolf II.
1) Cod. TZ,51 der Studienbibliothek Dillingen; siehe Kapi-
tel II, 2.2.
2) Die Schreibung des Namens ist nicht fest, es finden sich
auch die Formen "Hochenberg", "Hochenburg"; dazu weiter
unten IV, 3.
3) Christoph Friedrich von Stalin, Wirtembergische Geschichte
Bd. 3 (1856), S. 670 ff.; Ludwig Schmid, Geschichte der
Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft (1862),
S. 312-316 und 338/39; ders., Monumenta Hohenbergica,
Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern-Hohen-
berg und ihrer Grafschaft (1862); Sudhoff, Deutsche medi-
zinische Inkunabeln, S. 15; dazu: A. Hauber, Graf Rudolf
von Hohenberg, in: Mitteilungen zur Geschichte der Medizin
und Naturwissenschaften 13 (1914), S. 160, Milt, a.a.O.,
s. 293.
4) Heute Cod. 144 der Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbiblio-
thek, Donaueschingen.
IV. ENTSTEHUNG UND VERBREITUNG
1. Die Datierung und Lokalisierung
Nach der Übersicht über Aufbau und Inhalt unseres Textes ist
die nächst interessierende Frage diejenige nach dem Entste-
hungsort und der Zeit der Niederschrift der Ordnung der Ge-
sundheit, Der Dialekt der ältesten Handschrift verweist uns
dabei auf den schwäbischen Raum doch können wir das Ent-
stehungsgebiet aufgrund der dem Text vorangestellten Widmungs-
formel noch genauer eingrenzen. Die Widmung lautet:
1,1 "Und darumb, so han ich in besunder lieb
und gedlchtnuß dem edlen gräven RÜdolff von
Hochemperg meinem genädigen herrenzvnd
frawen Margareten, geboren von Tierstein, siner
hus frawen, miner gnädigen frawen, weit gesucht
und zesamen gelesen..."
Mit dem genannten Rudolf von Hohenberg hat sich die Forschung
verschiedentlich befaßt y . Das ausgeprägte historische Inter-
esse veranlaßte Joseph Freiherrn von Laßberg zu dem Versuch,
4)
die im Cod. 192 7 seiner Sammlung enthaltene Ordnung der Ge-
sundheit anhand der Widmung zeitlich einzuordnen. In Rudolf II.
1) Cod. TZ,51 der Studienbibliothek Dillingen; siehe Kapi-
tel II, 2.2.
2) Die Schreibung des Namens ist nicht fest, es finden sich
auch die Formen "Hochenberg", "Hochenburg"; dazu weiter
unten IV, 3.
3) Christoph Friedrich von Stalin, Wirtembergische Geschichte
Bd. 3 (1856), S. 670 ff.; Ludwig Schmid, Geschichte der
Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft (1862),
S. 312-316 und 338/39; ders., Monumenta Hohenbergica,
Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern-Hohen-
berg und ihrer Grafschaft (1862); Sudhoff, Deutsche medi-
zinische Inkunabeln, S. 15; dazu: A. Hauber, Graf Rudolf
von Hohenberg, in: Mitteilungen zur Geschichte der Medizin
und Naturwissenschaften 13 (1914), S. 160, Milt, a.a.O.,
s. 293.
4) Heute Cod. 144 der Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbiblio-
thek, Donaueschingen.