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Doktor-Ernst-Hauswedell-Buch- und -Kunstantiquariat, -Buch- und -Kunstauktionen (Hamburg)
Auktion / Dr. Ernst Hauswedell & Co.: China, Japan, Siam, Indien, Persien, Peru, Kolumbien, Mexiko, Afrika, Südsee: Versteigerung in Hamburg Montag, 21. November 1966 — Hamburg: Dr. Ernst Hauswedell, Nr. 150.1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.65752#0054
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Dr. Emst Hauswedell • Hamburg 36 • Fontenay 4

PANAMA
Gold
294 Doppelfigur aus Gold. Die beiden Menschen oder Affen darstellenden Figuren mit breiten
froschartigen Füßen tragen in der linken Hand je einen zum Munde gehenden Stab (Rauchrohr
oder Flöte?). In der rechten Hand hält die linke Figur eine Rassel, die rechte eine Trommel oder
ein Gefäß. Bis auf Ohrspiralen und einen Gürtel sind beide männliche Figuren unbekleidet. Sie
sind durch Flechtbänder verbunden und an drei Seiten von einem rechteckigen Flechtbandrahmen
umgeben, der durch Schlangen- oder Drachen-Köpfe sowie Voluten ornamental ausgestaltet ist.
Hinter jeder Figur befindet sich eine Anhängeröse. Gold, in der verlorenen Form gegossen. -
Höhe: 6,2 cm, Breite: 9,8 cm, Gewicht: 82,7 g. - Chiriqui-Stil, Panama, 1100-1500 n. Chr. (145)
(6.200.-)
Abbildung auf Tafel XVI
295 Stehender »Krokodildämon« aus Gold. Menschlicher Körper mit angewinkelten Armen,
leicht gebogenen und in Froschfüßen endenden Beinen und einem Krokodilkopf. Das große
Maul ist geöffnet und zeigt eine Reihe von Zähnen, die Schnauzenspitze ist hochgestülpt. Zwei
große Verlängerungen oberhalb des Kopfes können als Ohren oder Kopfschmuck aufgefaßt wer-
den. Als Schmuck besitzt die Figur doppelte Ohrspiralen und Knöchelbänder, als Bekleidung eine
Lendenschnur. Auf der Rückseite befindet sich eine als Steg gearbeitete Öse. Alter Gußfehler
(Loch) im rechten Arm. Leicht kupferhaltiges Gold, in der verlorenen Form gegossen. - Höhe:
10,5 cm, Gewicht 88,6 g. - Chiriqui-Stil, Panama, 1100-1500 n. Chr. (145) (6.500.-)
Abbildung auf Tafel XVI
296 »Krokodildämon« aus Gold. Von vier kleinen Begleitfiguren des gleichen Typs umgeben.
Die sehr große Figur hat einen menschlichen Körper, Beine mit Froschfüßen, angewinkelte Arme
und Hände und einen Krokodilkopf, mit geöffnetem, zahnbewehrtem Maul und aufgestülpter
Schnauzenspitze. Die Ohren sind mit Ohrspulen verziert. Sonst trägt die männliche Figur nur
noch eine Gürtelschnur und Knöchelbänder. Von den spitzen Ohren aus läuft je eine gedrehte
Schnur zum Kopf der oberen kleinen Figuren, die auf dem Ellenbogen sitzen. Die unteren Fi-
guren auf der Höhe der Beine sind mit diesen durch Bänder verbunden und werden von der
großen Figur an gedrehten Schnüren in den Händen gehalten. Auf der Rückseite befindet sich eine
Ose. Das Stück wurde augenscheinlich nur für Bestattungszwecke angefertigt, deshalb nicht aus-
geputzt und nicht getragen. Gold, in der verlorenen Form gegossen. - Höhe: 9,7 cm, Breite:
7,1 cm, Gewicht: 120,7 g. - Chiriqui-Stil, Panama, 1100-1500 n. Chr. (145) (9.000.-)
Abbildung auf Tafel XVI

MEXIKO
Stein
297 Kleine flache Steinmaske. Der Mund mit der an den Seiten herabgezogenen vollen Ober-
lippe ist geöffnet und zeigt zwei Zähne. Die volle Nase ist gebogen, die etwas umrandeten Augen
leicht schräg gestellt. Die Ohren sind blockförmig. Durchbohrungen in ihrem Unterteil und
oberhalb der Ohren. Rückseite flach. Grüngesprenkeltes Gestein (Tremolite?). - Höhe: 9,0 cm,
Breite: 8,5 cm. - Olmekoider Stil von Guerrero (West-Mexiko), letzte Hälfte des 1. Jahrtausends
vor Chr.? (219) i (1.500.-)
298 Flachkopf (sog. »Hacha«) aus Stein. Menschlicher Kopf mit gebogener Nase und vor-
geschobenem Mund. Auf den Seiten sind von der Höhe der Backenknochen bis zum Scheitel
je eine Hand mit gespreizten Fingern eingetieft, ferner auf der Wange ein Punkt. Hellbraunes
Gestein. Einige Risse (durchgehend?) geklebt, Absplitterung hinten rechts unter Verlust. - Höhe:
23,0 cm. - Tajin Il-Stil (Veracruz, mexikanische Golfküste) 650-1000 n. Chr. (219) (6.000.-)
Abbildung auf Tafel XX

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