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Doktor-Ernst-Hauswedell-Buch- und -Kunstantiquariat, -Buch- und -Kunstauktionen (Hamburg)
Auktion / Dr. Ernst Hauswedell & Co.: China, Japan, Siam, Indien, Persien, Amerika, Afrika: Versteigerung in Hamburg Sonnabend, 23. Mai 1970 — Hamburg: Dr. Ernst Hauswedell, Nr. 171.1970

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65797#0063
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Tibet - Nepal - Siam

V. SIAM/THAILAND

447 Buddha-Kopf. Rötlicher Sandstein mit Resten der Lackfassung. — Höhe: 22 cm. —
Siam, Schule von Sukhoday, 14. Jahrhundert. (40) (1.500.—)
448 Statue eines schreitenden Buddha. Bronze mit Resten der Lackierung und Vergol-
dung. Sie zeigt Buddha in elegant schreitender Bewegung, die linke Hand erhoben, die rechte
Hand herabhängend. Das enganliegende Gewand, das die Körperformen deutlich hervor-
treten läßt, fällt von der linken Schulter herab und läßt die rechte Schulter und Brust frei. Über
dieses Gewand hängt eine schmale Schärpe, die am unteren Ende in zwei gefältelte Zipfel
endet. Um die Hüfte ist wiederum eine elegant geschwungene Schärpe gelegt, deren Ende
zwischen den Beinen herabfällt. Das Gewand fällt hinten in einer Art Mantel herab, dessen
Umriß mehrfach geschwungen ist. Am Haisansatz befindet sich ein Gußloch, das in Schwalben-
schwanzform mit dem gleichen Material der Bronze gefüllt ist. Die Augen sind in Perlmutter
eingelegt. Die Pupillen bestehen aus einer schwärzlichen Masse. Die Flamme über der Ushni-
sha ist mitgegossen und original. Hervorzuheben ist der gute Erhaltungszustand und die
schöne dunkle, etwas fleckige Patinierung. Der Typus des schreitenden Buddha dürfte ikono-
graphisch den Beitrag der Sukhoday-Schule für die buddhistische Kunst Südostasiens dar-
stellen. Das Schreiten wird zwar schon in den älteren religiösen Schriften als eine der vier
erlaubten Stellungen Buddhas erwähnt, hat aber erst in der Sukhoday-Schule seine Bedeu-
tung erhalten. Typisch für diese Zeit sind die langen Arme, die schmale Hand mit den langen
Fingern, die breiten Schultern, die enge Taille und die feine Modellierung des Körpers.
Nach den stilistischen Merkmalen und den vergleichbaren Exemplaren dürfte diese Statue um
1400 entstanden sein. Insbesondere ist zum Vergleich die etwas spätere Statue eines schrei-
tenden Buddhas vom Jahre 1426 aus dem P'yä Pü Kloster in Nän heranzuziehen, da sie eben-
falls den geschwungenen Saum an der Hüfte zeigt. — Höhe: 132 cm. — Siam, um 1400 (306)
(45.000.-)
Abbildung auf Tafel 17
449 Sitzender Buddha auf mitgegossenem Sockel. Die Hände in der Geste der Erdanru-
fung. Die Spitze der Ushnisha abgebrochen, ebenso die Finger der rechten Hand. Der mehr-
stufige Sockel ist durchbrochen in Form von Kartuschen. Vorne zwei kurze Füße, die hinteren
weggebrochen. Bronze, dunkel patiniert. — Höhe: 83 cm. — Siam, 15.—16. Jahrhundert. (191)
(2.500.-)
450 Statue des schreitenden Buddha. Die linke Hand erhoben, die rechte gesenkt. Der
Mantel fällt über die linke Schulter in Wellen herab. Bronze. — Höhe: 46 cm. — Siam, 15. bis
16. Jahrhundert. (189) (2.500.-)
451 Kopf einer Buddha-Statue. Das Haar in Reihen feiner gedrehter Löckchen geordnet.
Auf dem Kopf hervorragende Ushnisha mit Flammenspitze. Bronze, dunkel patiniert. Auf der
linken Gesichtshälfte Gußfehler. — Höhe 29,5 cm. — Siam, 15.—16. Jahrhundert. (189) (1.500.—)
452 Statue des schreitenden Buddha. Die linke Hand erhoben, die rechte Hand gesenkt.
Die Haare in feine Löckchen gedreht und in Reihen geordnet. Der Saum des herabfallenden
Mantels gewellt. Bronze, dunkel patiniert. — Höhe: 33 cm. — Siam, 15.—16. Jahrhundert. (76)
(1.200)

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