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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1901/02 — 1901/​1902

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Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Winter-Halbjahr 1901/1902, Nr. 16
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https://doi.org/10.11588/diglit.71027#0125

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Akademische Mitteilungen
FÜR DIE
STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG.
HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI
Fernsprecher 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.
Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlich und frei allen Studierenden und Lehrern der Hochschule zugestellt.
Preis bei der Post vierteljährlich 75 Pfa. ausschliesslich Bestellgebühr.
Winter-Halbjahr 1901/1902. Nr. 16. Samstag, 22. Februar 1902.

Brtaintmaclmjen der Üwarsitäts-Beliörta.
Engerer Senat.
Bek anntmachmig.
Die Herren Studierenden werden hierdurch in Kenntnis
gesetzt, dass die Taxe für die
Exmatrikulation
mit Wirkung vom Sommer 1902 an von bisher Mk. 6.— auf
zehn Mark
erhöht wird.
Heidelberg, den 6. Februar 1902.
Der Prorektor:
Hausrath.
Akademisches Direktorium.
Die Exmatrikulation betr.
Diejenigen Herren Studierenden, welche mit Semester-
schluss die Universität verlassen, werden ersucht, dies
— unter Vorlage des Anmeldungsbuches —jetzt
schon auf der Universitäts-Kanzlei anzumelden.
Die Aushändigung der Abgangszeugnisse erfolgt vom
3. März ab gegen
1. Rückgabe der Legitimationskarte,
2. Vorlage der vorgeschriebenen Bibliotheks-Bescheini-
gung,
3. Vorlage der Quittung über Entrichtung der Exma-
trikulationstaxe (6 Mk.).
Heidelberg, den 7. Februar 1902.
Der Prorektor:
Hausrath.
Hochschulnachrichten.
Heidelberg, 21. Februar 1902.
* Den achtzigjährigen Geburtstag begeht morgen
Se. Exc. Geheime Rat Kussma u 1. Den vielen Wünschen,
die dem allverehrten Altmeister seiner Wissenschaft,
dem grossen Arzte, dem liebenswürdigen Kollegen und
edlen Menschen zu dem seltenen Tage dargebracht
werden, schliessen auch wir uns au, ihm einen langen
und ungetrübten Lebensabend von Herzen wünschend.
Ferienkurse. An unserer Hochschule sind nach-
stehende Ferienkurse angekündigt: I. In der juris-
tischen Fakultät: Professor Affolter: Repetitorium
des Handels-, Wechsel- und Schiffahrtsrechts mit schrift-
lichen Arbeiten (vom 10. März bis 12. April). — II. In
der medizinischen Fakultät: 1. Geh. Hofrat K n a u f f:

Bakteriologischer Kursus (vom 1. bis 23. August). 2. Pro-
fessor v. Hippel: Augenspiegelkursus (in den Oster-
ferien, vierwöchig). 3. Professor Brauer: Repetitorium
der inneren Medizin (in den Herbstferien, 3t/2 Wochen).
4. Dr. Schäffer: a) gynäkologischer Repetitions- und
Operationskursus ; b) geburtshilflicher Operationskursus
für Vorgerücktere (in den Herbstferien). 4. Dr. Schwalbe:
Bakteriologischer Kursus (in den Herbstferien). 5. Dr.
Völcker: Repetitorium der Chirurgie (in den Oster-
ferien, dreiwöchig). — III. In der naturwissenschaft-
lich-mathematischen Fakultät: Dr. Dittrieb:
a) chemisches Praktikum (ganztägig, in den Osterferien,
im März nach Semesterschluss beginnend, dann in den
Herbstferien von Mitte September bis Mitte Oktober);
b) chemisches Praktikum für Mediziner (dreiwöchig, im
März und im Oktober).
Akademischer Sport-Club. Am Mittwoch, 19. ds.,
focht der Akadem. Sport-Club sein erstes Rugbyfuss-
ballspiel aus und zwar gegen Neuenheim College. Von
Anfang an wurde ein schnelles Tempo angeschlagen,
das bis zum Schluss (lurchgeführt wurde. Das Spiel
bot spannende Momente. Zunächst gelang es dem Aka-
demischen Sport-Club, einen Versuch zu machen, der in
einen Treffer verwandelt wurde. Bald darauf gelang
es auch Neuenheim College durchzubrechen und einen
Erfolg zu erzielen. Kurz vor Halbzeit errang der Aka-
demische Sport-Club noch einen zweiten Versuch. In
der zweiten Halbzeit wurden auf beiden Seiten keine
Erfolge mehr erzielt. Somit blieb der Akademische
Sport-Club Sieger mit 10:3. Die zahlreich erschienene
Züschauermenge zollte einzelnen schönen Leistungen
reichen Beifall. — Am selben Abend hielt Herr Dr.med.
Hessen aus Mannheim einen spannenden Vortrag über
Wesen und Zweck des Akademischen Sport-Clubs, in dem
er besonders darauf hinwies, dass der deutsche Student
dazu berufen sei, dem Sport eine weitere Verbreitung
zu verschaffen.
w
Von anderen Hochschulen.
Die Universitäten des Deutschen Reiches ein-
schliesslich der Akademie zu Münster werden nach dem
amtlichen Verzeichnis im laufenden Wintersemester von
35 518 immatrikulierten Studenten besucht. Dieselben
verteilen sich auf die einzelnen Fakultäten folgender-
massen: Katholisch-theologische 1571, evangelisch-theo-
logische 2217, juristische 10 329, medizinische 6872,
philosophische einschliessl. naturwissenschaftliche 14529.
Die meisten Studenten hat Berlin mit 6857, dann Mün-
chen 4203, Leipzig 3748, die wenigsten Rostock mit 552.
Die Zahl der Dozenten beträgt 2744, davon sind 1108
ordentliche, 92 Honorar-, 682 ausserordentliche Profes-
soren, 682 Privatdozenten.
 
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