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Herfarth, Christian [Hrsg.]; Bartsch, Helmut [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Gesundheit — Berlin, Heidelberg, New York, 50.2006 [erschienen] 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.3464#0052

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40 Thomas W. Kraus

der in den privaten Klinikketten und Konzernen am deutlichsten wird. Gute
Leistungserbringung basiert immer auf formalen Strukturen und Prozessen,
der Kompetenz der Mitarbeiter sowie der engen Interaktion und Kooperati-
on aller Beteiligten (Team-Bildung). Neben der Erlangung von Management-
Kompetenz kommt es in den schwierigen Umstrukturierungsbedingungen zu-
nehmend darauf an, die Veränderungen den Mitarbeitern besser verständlich
zu machen und hinreichende Motivation für den Wandel zu erzeugen. „Lea-
dership", also gute Führungsfähigkeiten, müssen die reinen Management-
basierten Umstrukturierungen dringend begleiten und eine korporative Iden-
tität in der Klinik-Organisation begünstigen.

Die Ökonomisierung der stationären Patientenversorgung führt gegen-
wärtig zu einer Aufwertung aller betriebswirtschaftlichen Steuerungsfunk-
tionen und der Geschäftsführungsverantwortlichen in den Kliniken. Dies ist
wichtig und auch gut so. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass nicht
nur strukturgebende Kompetenz im Management eine Wertschätzung erfährt,
sondern auch die Kompetenz und Leistung der Ärzte und der Pflegenden als
die eigentlichen klinischen Leistungserbringer am Patienten („Point of Ser-
vice") und damit als eigentliches „Produkt" der Organisation Krankenhaus
zukünftig wieder adäquat bewertet und berücksichtigt wird.

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Heidelberger Jahrbücher, Band 50 (2006)

C.Herfarth (Hrsg.) Gesundheit

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2007
 
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