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Herfarth, Christian [Hrsg.]; Bartsch, Helmut [Hrsg.]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Hrsg.]
Heidelberger Jahrbücher: Gesundheit — Berlin, Heidelberg, New York, 50.2006 [erschienen] 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.3464#0380

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374 Thomas Rabe und Thomas Strowitzki

gen, Urologen, auch mit Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, Psychologen,
Sportmedizinern in einen lockeren Kooperationsverband zusammenschließen
könnten. Seriöse Anti-Aging-Medizin ist ein interdisziplinärer Ansatz.

Schlusswort - Neuer Anfang durch Zweifel?

Lifestyle als Erhalt und Wiedererlangung der Lebensfreude und Anti-Aging
mit den Postulaten:

Gesund sterben, aber nicht zu früh!
In Würde altern.

Die wichtigste Frage am Ende des Lebens also ist, ob man gelebt hat und dies
wird nicht an der Zahl der gelebten Jahre gemessen - vielmehr wird das Leben
erst aufgrund der vielen kleinen und größeren „Sünden" lebenswert (aktiv
Altern).

Im Sinne des Verbraucherschutzes müssen sich alle Bereiche der sog. Life-
style und Anti-Aging-Medizin mit ihrer Vielzahl an verschiedenen und neu-
en oft nur ausprobierten Therapiekonzepten, aber auch alternativer Behand-
lungsformen, einer kritischen Analyse unterziehen, damit Ärzte und Patienten
wissen, was möglich ist, was helfen kann und was im Gegenteil sogar schadet.

Die höchste Maxime unseres ärztlichen Tuns sollte stets sein - nihil nocere
- doch Schaden entsteht auch, wenn man den Fortschritt nicht wahrhaben will
und sich gegen Innovation verschließt. Diese Funktion müssen wir Ärzte auf
neuen Gebieten interdisziplinär, mit genügend Selbstkritik und auch als Ver-
braucherschützer wahrnehmen. Im Hinblick auf die Gesundheitsprävention
müssen sinnvolle, im Einzelfall aber nicht durch die GKV bezahlbare Leis-
tungen, als so genannte „IGeL"-Leistungen, angeboten werden. Es sei darauf
hingewiesen, dass neue Leistungen für GKV-Versicherte erst bezahlt werden,
wenn der Bewertungsausschuss der Bundesärztekammer die entsprechenden
Leistungen für die jeweilige Indikation als solche anerkennt.

Das Ärgste ist nicht die Unwissenheit der Leute,
sondern, daß sie Falsches für richtig halten
und das Richtige nicht wissen wollen.

Tschou En-Lai 1970

Literatur

1. Diczfalusy E (1998) An aging humankind: is our future behind us. The Aging Male 1:8-19

2. http://www.who.dk

3. http://www.un.org/esa/socdev/ageing

4. http://www.ageing.org

5. Mayer KU, Baltes PB (1999) Die Berliner Altersstudie. Berlin: Akademie Verlag

6. Gadamer HG (1993) Über die Verborgenheit der Gesundheit. Frankfurt a.M.: Suhrkamp

7. http://www.dgpt-online.de/material/schwartz.pdf

8. http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Startseite.htm
 
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