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https://doi.org/10.11588/diglit.52289#0014
10
Deutsche Literatur
Reidismark
37 Bilder des Todes oder Todtentanz für alle Stände. Erfunden und gezeichnet von C.
M e r k e 1, in Holz geschnitten von J. G. Flegel. Leipzig, Engelmann-Weigel, 1850. 8°.
Titel und 25 ganzseitigeHolz schnitte mit darunter gedruckten Text. Lwbd.
d. Zeit. Der vordere Teil des Originalumschlags mit schönem Holzschnitt mitgebun-
den. 40.—
Erste Ausgabe. P/achtvolles unberührtes Exemplar dieses seltenen Totentanzes, der eigentlich viel zu
wenig bekaint ist. Die wirklich vollendeten Holzschnitte zeigen den Tod mit dem Säugling, als Lehrer,
beim Tanz, beim Saufen, beim Spielen, beim Duell, als Aufwiegler, als Bauer, als Handwerker, Arzt,
Künstler, Soldat, Totengräber, Greis. Das letzte Blatt zeigt den Triumph des Auferstandenen über
den Tod.
38 (Dickens, Charles.) Leben und Abenteuer des Nicolaus Nickleby. Hrsg. v. B o z. A. d.
Engi. v. Karl Heinr. Hermes. 7 Teile in 3 Bdn. Braunschweig, G. Westermann,
1838—39. 8“. Mit Po r t r. Dickens’ u. 38 (statt 39) 1 i t h o g r. F e d e r z e i c h n.
v. Phiz (== H. K. Browne); eine Tafel in Bd. VI fehlt. Alte Pappbde. Die illustr.
Orig.-Umschläge auf grünem Papier von Heft 4—13 mitgebunden. 35.—
Seltene erste deutsche Ausgabe, die fast gleichzeitig und in gleicher
Ausstattung wie die englische erschien.
39 Einfälle und kurze Erzählungen. Danzig, D. L. Wedel, 1762. 8°. 32 SS. Titel m.
g e s t. V i g n. Alter Pappbd. 5.—
Hayn-Gotendorf II, 121. Enth. poet. Zuschrift ,,an Frl. ***“ u. 63 meist epigrammat. Dichtungen.
40 Faust. — Pfitzer, Joh. Nie. Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende des viel-
berüchtigten Ertz-Schwartzkünstlers D. Johannis Fausti . . . Erstlich . . . be-
schrieben von G. R. Widmann... Nebst vorangefügtem Bericht C. W. P 1 a t z i i
. . . u. e. Anhänge von den Lapponischen Wahrsager-Paucken. . . . Nürnberg, W. M.
Endter, 1695. 8°. 20 nn. Bll., 635 SS. 27 SS. Reg. u. 40 u. 96 SS. Anhang u. 8 SS. Register.
Späterer Pappbd. Etwas knapp beschnitten u. fleckig. 45.—
Engel 224; Goedeke II, 568, VI, 1. Der ersten Ausgabe von 1674 vollkommen gleiche zweite Ausgabe
von Pfitzer mit den beiden meist fehlenden Anhängen. Die ».Lapponischen Wahrsager-Paucken“ sind von
D. Joh. Scheffer (geb. zu Straßburg) verfaßt u. von Erasmus Franciscus übersetzt.
Seltenes, wichtiges Werk der frühen Faust-Literatur.
41 Goethe, J. W. Jery und Bätely. Ein Singspiel. Ächte Ausgabe. Lpzg., bey G. J. Göschen,
1790. kl.-8°. Tit. u. 56 SS. Br. Unaufgeschn. Sdiönes Exemplar. 30.—
Goed. IV, 3, 239, 55 a. Meyer 364. Kippenberg 331. Erster Druck der ersten Ausgabe
(Kennzeichen, S. 52, Z. 2: „zurücktretend“ ein Wort).
42 — Kaulbach. Reineke Fuchs, mit Zeichnungen v. Wilh. v. Kaulbach, gestochen
v. R. Rahn u. A. Schleiclu Stuttg. u. Tübingen, 1846. gr.-4“. 3 Bll. 257 SS. Mit
34 Tafeln in Stahlstich u. mehreren Vignetten. Blauer Hldrbd. m.
Leinendeckeln, Rücken u. Deckeln reich verg. 35.—
Rümann 1094. Schönes Exemplar der ersten Ausgabe.
43 — Unger, J. F. G. der jüngere. Schattenrisse sechs Berlinischer Gelehrten. In Holz
geschnitten. Erste (— dritte) Sammlung. — Dazu: Schattenrisse sechs auswärtiger
Gelehrten . . . Erste (einzige) Sammlung. Berlin 1779. 4°. Je 1 Titel u. 6 Silhouetten,
zur ersten Sammlung 1 Bl. Vorwort. Zeitgenöss. Papierumschlag. Auf d. 1. Titel
Stempel v. Oettingen-Wallerstein. 320.—
Unbeschnittenes, blütenweißes Prachtexemplar dieser überaus großen Seltenheit. Das Buch ist sowohl
als Silhouettenwerk, als Goetheanum wie auch als Berolinensium interessant.
Kippenberg II, 7739 u. 7745. Zarucke, Goethes Bildnisse, S. 62. Propyläen-Ausg. Supplement S. 14
(mit Abbild. S. 17). Rollet XI, S. 40.
Wir zitieren nachfolgend die Dargestellten; die Silhouetten sind alle in gleicher Umrahmung dar-
gestellt: I: Ramler, Engel, Krünitz, Oelrichs, Teller, Spalding. — II: Beguelin, Bernoulli, Formey,
Gleditsch, Marggraf, I. E. Silbershlag. — III: Bamberger, Dietrich, von der Hagen, Philippi, Walter,
Schultze. — IV: Dan. Bernoulli, Gleim, Göthe, Hermes, Jerusalem, Lavater.
Zarucke behauptet, daß die Goethe-Silhouette von Unger nach der Radierung von Schmoll (1774)
angefertigt wurde, die sich in der holländischen Physiognomik (III, 222) befand; diese sei dann von
links nach rechts verkehrt worden; übrigens weist sie einige Abweichungen auf. —- Nach Kippenberg liegt
der Silhouette eine Durchpausung nach dieser Radierung zu Grunde. Weiteres siehe im Goethe-Jahrbuch
XXIII (1902) im Aufsatz v. H. Funck.
In den letzten 30 Jahren konnten wir kein Exemplar im Handel nachweisen, das auch die „Aus-
wärtigen Gelehrten“ (Goethe) enthalten hätte. — 1928 gab Paul Hoffmann eine Auswahl in der Reichs-
druckerei heraus (6 Blätter), die hier beiliegt (Faks.-Druck von 300 num. Exemplaren).
Siehe nebenstehende Abbildung.
44 Grillenfängereyen. Frankf. u. Lpzg.. 1776. 8°. 66 SS. 1 Bl. Titel m. hübscher
Vign. (Knoefler sc.). Mod. Hldrbd. i. alten Stil. 16.—-
Hayn-Gotendorf II, 676. Enthält u. a.: Über die Ursachen der Muttermähler. — Schelm ist e. Ehren-
titul. — Von Herrnhutern. — Über d. Degentragen.
Deutsche Literatur
Reidismark
37 Bilder des Todes oder Todtentanz für alle Stände. Erfunden und gezeichnet von C.
M e r k e 1, in Holz geschnitten von J. G. Flegel. Leipzig, Engelmann-Weigel, 1850. 8°.
Titel und 25 ganzseitigeHolz schnitte mit darunter gedruckten Text. Lwbd.
d. Zeit. Der vordere Teil des Originalumschlags mit schönem Holzschnitt mitgebun-
den. 40.—
Erste Ausgabe. P/achtvolles unberührtes Exemplar dieses seltenen Totentanzes, der eigentlich viel zu
wenig bekaint ist. Die wirklich vollendeten Holzschnitte zeigen den Tod mit dem Säugling, als Lehrer,
beim Tanz, beim Saufen, beim Spielen, beim Duell, als Aufwiegler, als Bauer, als Handwerker, Arzt,
Künstler, Soldat, Totengräber, Greis. Das letzte Blatt zeigt den Triumph des Auferstandenen über
den Tod.
38 (Dickens, Charles.) Leben und Abenteuer des Nicolaus Nickleby. Hrsg. v. B o z. A. d.
Engi. v. Karl Heinr. Hermes. 7 Teile in 3 Bdn. Braunschweig, G. Westermann,
1838—39. 8“. Mit Po r t r. Dickens’ u. 38 (statt 39) 1 i t h o g r. F e d e r z e i c h n.
v. Phiz (== H. K. Browne); eine Tafel in Bd. VI fehlt. Alte Pappbde. Die illustr.
Orig.-Umschläge auf grünem Papier von Heft 4—13 mitgebunden. 35.—
Seltene erste deutsche Ausgabe, die fast gleichzeitig und in gleicher
Ausstattung wie die englische erschien.
39 Einfälle und kurze Erzählungen. Danzig, D. L. Wedel, 1762. 8°. 32 SS. Titel m.
g e s t. V i g n. Alter Pappbd. 5.—
Hayn-Gotendorf II, 121. Enth. poet. Zuschrift ,,an Frl. ***“ u. 63 meist epigrammat. Dichtungen.
40 Faust. — Pfitzer, Joh. Nie. Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende des viel-
berüchtigten Ertz-Schwartzkünstlers D. Johannis Fausti . . . Erstlich . . . be-
schrieben von G. R. Widmann... Nebst vorangefügtem Bericht C. W. P 1 a t z i i
. . . u. e. Anhänge von den Lapponischen Wahrsager-Paucken. . . . Nürnberg, W. M.
Endter, 1695. 8°. 20 nn. Bll., 635 SS. 27 SS. Reg. u. 40 u. 96 SS. Anhang u. 8 SS. Register.
Späterer Pappbd. Etwas knapp beschnitten u. fleckig. 45.—
Engel 224; Goedeke II, 568, VI, 1. Der ersten Ausgabe von 1674 vollkommen gleiche zweite Ausgabe
von Pfitzer mit den beiden meist fehlenden Anhängen. Die ».Lapponischen Wahrsager-Paucken“ sind von
D. Joh. Scheffer (geb. zu Straßburg) verfaßt u. von Erasmus Franciscus übersetzt.
Seltenes, wichtiges Werk der frühen Faust-Literatur.
41 Goethe, J. W. Jery und Bätely. Ein Singspiel. Ächte Ausgabe. Lpzg., bey G. J. Göschen,
1790. kl.-8°. Tit. u. 56 SS. Br. Unaufgeschn. Sdiönes Exemplar. 30.—
Goed. IV, 3, 239, 55 a. Meyer 364. Kippenberg 331. Erster Druck der ersten Ausgabe
(Kennzeichen, S. 52, Z. 2: „zurücktretend“ ein Wort).
42 — Kaulbach. Reineke Fuchs, mit Zeichnungen v. Wilh. v. Kaulbach, gestochen
v. R. Rahn u. A. Schleiclu Stuttg. u. Tübingen, 1846. gr.-4“. 3 Bll. 257 SS. Mit
34 Tafeln in Stahlstich u. mehreren Vignetten. Blauer Hldrbd. m.
Leinendeckeln, Rücken u. Deckeln reich verg. 35.—
Rümann 1094. Schönes Exemplar der ersten Ausgabe.
43 — Unger, J. F. G. der jüngere. Schattenrisse sechs Berlinischer Gelehrten. In Holz
geschnitten. Erste (— dritte) Sammlung. — Dazu: Schattenrisse sechs auswärtiger
Gelehrten . . . Erste (einzige) Sammlung. Berlin 1779. 4°. Je 1 Titel u. 6 Silhouetten,
zur ersten Sammlung 1 Bl. Vorwort. Zeitgenöss. Papierumschlag. Auf d. 1. Titel
Stempel v. Oettingen-Wallerstein. 320.—
Unbeschnittenes, blütenweißes Prachtexemplar dieser überaus großen Seltenheit. Das Buch ist sowohl
als Silhouettenwerk, als Goetheanum wie auch als Berolinensium interessant.
Kippenberg II, 7739 u. 7745. Zarucke, Goethes Bildnisse, S. 62. Propyläen-Ausg. Supplement S. 14
(mit Abbild. S. 17). Rollet XI, S. 40.
Wir zitieren nachfolgend die Dargestellten; die Silhouetten sind alle in gleicher Umrahmung dar-
gestellt: I: Ramler, Engel, Krünitz, Oelrichs, Teller, Spalding. — II: Beguelin, Bernoulli, Formey,
Gleditsch, Marggraf, I. E. Silbershlag. — III: Bamberger, Dietrich, von der Hagen, Philippi, Walter,
Schultze. — IV: Dan. Bernoulli, Gleim, Göthe, Hermes, Jerusalem, Lavater.
Zarucke behauptet, daß die Goethe-Silhouette von Unger nach der Radierung von Schmoll (1774)
angefertigt wurde, die sich in der holländischen Physiognomik (III, 222) befand; diese sei dann von
links nach rechts verkehrt worden; übrigens weist sie einige Abweichungen auf. —- Nach Kippenberg liegt
der Silhouette eine Durchpausung nach dieser Radierung zu Grunde. Weiteres siehe im Goethe-Jahrbuch
XXIII (1902) im Aufsatz v. H. Funck.
In den letzten 30 Jahren konnten wir kein Exemplar im Handel nachweisen, das auch die „Aus-
wärtigen Gelehrten“ (Goethe) enthalten hätte. — 1928 gab Paul Hoffmann eine Auswahl in der Reichs-
druckerei heraus (6 Blätter), die hier beiliegt (Faks.-Druck von 300 num. Exemplaren).
Siehe nebenstehende Abbildung.
44 Grillenfängereyen. Frankf. u. Lpzg.. 1776. 8°. 66 SS. 1 Bl. Titel m. hübscher
Vign. (Knoefler sc.). Mod. Hldrbd. i. alten Stil. 16.—-
Hayn-Gotendorf II, 676. Enthält u. a.: Über die Ursachen der Muttermähler. — Schelm ist e. Ehren-
titul. — Von Herrnhutern. — Über d. Degentragen.