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Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 80): "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen": eine Sammlung schöner Bücher und Stiche, darunter wertvolle Werke aus den Gebieten der Naturwissenschaft, Medizin, Militärkostüme, französische Stiche des 18. Jahrhunderts, Berufsdarstellungen, Holzschnittbücher, der erste Himmelsglobus von Wilhelm Blaeu, 1602, eine umfangreiche Sammlung von Jagdstichen von Ridinger — Wien: Buch- und Kunstantiquariat, Autographenhandlung V. A. Heck, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.52289#0049
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Ridinger, Joh. Elias, Jagd- u. Tierstiche — Spielkarten, Spiele, Glückrounschkarten 45
Reichsmark
* 812/ 6: „Da sprach der Mensch: Das ist doch bein von meinen Leinen . . — (Adam erkennt Eva;
viele Tiere.)
* 813/ 7: „Und das Weib schaute an, daß von dem Baume gut zu essen wäre . . — (Eva pflückt den
Apfel vom Baum, an dem die Schlange züngelt; Adam sieht von ferne erschreckt zu; viele Tiere.)
* 815/ 9: „Adam sprach: ich hörete deine Stirne im Garten . . — (Adam, Eva u. die Schlange nach der
Tat; einige Tiere; seitlich einfallend das ewige Licht.)
f 816/10: „Der Herr sprach: hast du nicht gessen von dem Baume ...” — (Adam u. Eva mit der Schlange
u. Tieren; rechts das Licht, hinter Wolken, eindringend.)
217 „Das kolorierte Tierreich.“ Einzelblätter aus der Folge, die in 2 Teilen erschien (63 u.
64 Tafeln). Latein., deutsche u. französ. Titel. Die schönen, altkolorierten
Blätter sind tadellos erhalten u. breitrandig; sie zeigen das dar-
gestellte Tier in einer Landschaft. Jedes Blatt in wohlabgestimmtem handgefertigtem
Passepartout mit färbiger Umrahmung mit Goldauflage. Größe der Passep.
47 X 35 cm. pro Blatt 32.—
Th.-Sdi.
t 983: Maul-Esel, beladenes Maulthier.
t 984: Detto beladen Maulthier.
t 988: Die Kühe.
t 991: Kleinerer Zug-Büffel.
f 993: Das Schaf.
t 994: Ungarisch oder Böhmisch Schaaf.
t 996: Ziegen-Bock.
t 997: Die Geiß, Ziege.
f 1004: Bisem-Thier.
f 1027: Nasehorn.
t 1030: Elephant.
218 „Verfolgte Hirsche.“ Ein Blatt aus einer Folge von 2 Schabkunstblättern. —
Dieser sehr große Burkhirsch von 22 Enden . . . 30X38 cm. 55.—
f Th.-Sch. 1145. Schöner, breitrandiger Abdruck. — An einer Quelle der von 4
Luchsen angegriffene Hirsch, die sich in ihn verbissen haben.
218a „Die Werbung.“ Ein Blatt aus einer Folge von 4 Militärszenen. ■— Ein junger
Bauern bursche vor der Werbekommission. Schabkunstblatt.
Mit je einem Vierzeiler in latein., deutscher u. französ. Sprache. 46% X31% cm. 65.—
t Th.-Sdi. 1147. Schönes Schabkünst blatt mit ganz wenig Rand. — Links e. Zelt, vor dem
Offiziere sitzen, zu denen der Anwerber tritt. Redits u. im Hintergrund Soldaten.
219 Schabkunstblatt. — „Der über seine Beute vergnügte Jäger.“ Junger Jäger an einen
Felsen gestützt, in der Linken seine Jagdbeute, einen Blasen; links Flinte u. 2 Jagd-
hunde. Mit deutscher u. latein. Aufschrift u. 2 Zeilen ebensolchen Versen.
39X52% cm. 120
f Th.-Sdi. 1447. Sehr schönes, dekoratives Schabkunstblatt mit Rand;
prächtiger Abdruck des seltenen Blattes.
Siehe die Abbildung auf Tafel IV.

Spielkarten, Spiele, Glückwunschkarten.
220 Academie universelle des jeux; cont. les regles des jeux de cartes permis: celles
du billard, du mail, du trictrac, du revertier . . . Nouvelle edition. 3 Bde. Amsterdam,
Changuion & Harrevelt, 1786. KI.-80. Mit T i t e 1 k. (Schach-, Billard- u. Kar-
tenspieler) u. 8 mehrf. gefalt. handkolor. Kupfern. Br. In hübschen
zeitgenöss. Buntpapierumschlägen; unbeschnitten. 55.—
Graesse I, 11. Nicht bei Barbier.
Überaus seltenes, reizvolles Werk, das eine genaue Besdireibung aller gebräuchlichen
Spiele der damaligen Zeit enthält u. in das u. a. das Werk von P h i 1 i d o r über Schach u. das von
H o y 1 e über Whist aufgenommen sind.
Im ersten Band enthalten 6 Kupfer verschiedene Kartenzusammenstellungen für das Hombre-Spiel;
diese mehrf. gefalt. kolor. Stiche von Spielkarten erhöhen den Reiz des Buches besonders. Der dritte
Band enth. 2 Kupfer (Trictrac-Brett u. Schachbrett mit Figuren)..
Von den vielen behandelten Spielen erwähnen wir noch: Piquet, Quadrille, Quintille,
eine Unzahl von unbekannteren Kartenspielen, Billard, Jeau de Paulme, Damespiel, Domino usw.
Für die Geschichte des Kartenspieles besonders interessantes Buch, das viele längst
vergessene Kartenspiele genau beschreibt.
221 Biedermeierwünsche. — Sammlung von 100 Glückwunschkarten aus der Zeit von
ca. 1800—1850. Je 2—4 Stück auf 44 einheitlichen, grauen, vertieften Kartons, lose mit
Fälzen befestigt. Alle Stücke vorzüglich erhalten. 600.—
Die Sammlung legt ihr Hauptgewicht auf die sogenannten „Zugkarten“ und enthält einige schöne
Beispiele aus der Blütezeit der „Kunstbillets“, deren Hauptvertreter Jos. Endletzberg er u. sein
Nachahmer Jos. Riedl ist. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf das einzige Buch, das dieses
Gebiet ausführlich behandelt, das Werk von Gustav E. Pazaurek, Biedermeier-Wünsche, Stuttgart,
nach 1900.
 
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