Metadaten

Hugo Helbing <München> [Editor]
Kunstsammlungen des verewigten Herrn Geheimrats Dr. Jakob von Hefner-Alteneck des ehemaligen Direktors des Bayerischen Nationalmuseums und Generalkonservator der Bayerischen Altertümer: Versteigerung am 6. Juni und folgende Tage 1904 (Band 1): Rüstungen, Waffen, Antiquitäten, Ölgemälde alter Meister, Pergamentmalereien, Aquarelle und Handzeichnungen von Hans Mielich, Nicolas Lagneau etc.: Versteigerung: 06./07. Juni 1904 — München, 1904

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.16787#0053
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
2 9

SCHWERTER_UND DEGEN.

Gerade Parierstange. Doppelseitiger Korb nach unten, Parierbügel an den Knauf
angestoßen. Kleiner, mit Draht umsponnener Griff. Großer, runder, nach oben zu
sich etwas verjüngender Knauf. Sämtliche Teile des Gefäßes sind durchaus mit feinen
Ornamenten in Silber tauschiert.

Länge des Ganzen: iij cm. Länge der Klinge: 91 cm.

Siehe: Hefner-Alteneck, Trachten u. s. w., Bd. X, Tafel 669, Seite 8 und Waffen, Tafel 93, Seite 50 und 51.

87. Haudegen. 1620—1650.

Breite einschneidige Klinge, nach unten zu zweischneidig und zugespitzt. Zeichen
auf der Vorder- und Rückseite: Gerade, gegen das Ende breit-
geschlagene Parierstange, von der ^ aus auf- und abwärts breite

Spangen laufen, eine mittlere breite Spange läuft auf den Knauf zu. Die breiten,
geschlagenen Spangen sind schwarz und haben auf ihren breitesten Teilen blank polierte
Stellen. Gewundener, mit Draht umwickelter Griff. Bimförmiger, fein geriefter Knauf,
der von einem andern Degen genommen ist.

Länge des Ganzen: ioy cm. Länge der Klinge: 89 cm. Breite der Klinge: oben: 4 cm., unten: 3 cm.

88. Degen. 1650—1680.

Gewölbte Klinge, bis beinahe zur Hälfte auf beiden Seiten mit geätzten Ornamenten,
mit der Inschrift: »Soli Deo Gloria« und dem Brustbild eines Kriegers im Kostüm
der Zeit in Einfassung. Parierstange auf beiden Seiten nach unten gebogen und flach
geschlagen, von ihr ausgehend, bis zum Knauf laufend, der Parierbügel, auf dessen
Innenseite ein breiter Ring zum Einlegen des Daumens. Alle Teile breit geschlagen
und auf der Vorderseite mit eingeschlagenen Ornamenten. Griff mit Draht umwickelt.
Sechskantiger, nach oben spitz zulaufender Knauf mit eingeschlagenen Ornamenten.

Länge des Ganzen: 104 cm. Länge der Klinge: 90 cm.

89. Französischer Galadegen. 1710—1730.

Klinge mit flachen Kanten, der obere Teil geätzt mit Vergoldung. Auf der Vorder-
seite die Inschrift: »Ne me tire pas sans raison«, auf der Rückseite: »Ne me
remette point sans honneur«. Das ganze Gefäß von vergoldetem Messing,
durchaus mit fein ziselierten Ornamenten und eingeschlagenen, blank polierten Stahl-
verzierungen. Das Stichblatt muschelartig mit durchbrochenen Ornamenten, fein
geschwungene Parierstange mit Bügel. Runder, platter Knauf.

Länge des Ganzen: 97 cm. Länge der Klinge: 80 cm.

In München 1836 erworben.

90. Zweiteiliges Degengehänge. 1590—1630.

Bestehend aus einem 33 cm. langen und 22,3 cm. breiten, in der Mitte geteiltem
und nach oben auf einen Punkt zulaufendem Stücke, daran ein Haken zum Einhängen
in den Gürtel. Unten auf jeder Seite in fünf Riemen auslaufend, durch die die Scheide
des Degens geschoben wurde. Am unteren Teile ein 33 cm. langer Riemen, ebenfalls
in Haken endigend, der von der linken Seite zur rechten Hüfte gezogen wurde, um
 
Annotationen