Hugo Helbing <München> [Hrsg.]: Katalog einer Sammlung vorwiegend süddeutscher Porzellane aus österreichischem Schloßbesitz: Auktion in der Galerie Helbing in München, Freitag, den 26. Mai 1911 (München, 1911)

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WIEN

Abgekürzt, zitierte Literatur: J. Folnesicz und E.W.Braun, Die K. K. Wiener Porzellan-
Manufaktur, Wien 1907.

78 TELLERCHEN.

Mit rotgoldenem, verschlungenem Band-Ornament am Rand. Im Spiegel buntes Bild: Ge-
sellschaft vor Tempietto am Ufer eines Flusses.

Blaumarke: Bindenschild. Eingedrückt: 21

79 STANDUHR MIT FIGUR. Abbildung Tafel 14.

Aus purpur- und goldgehöhten Rocaillen baut sich ein Uhrgehäuse auf, dessen Ausschnitt
hier durch den Abguß einer Medaille ausgefüllt wird. Neben dem Gehäuse sitzt auf einem
hohen Steinsockel, der ebenfalls von gold- und purpurgehöhten Rocaillen umgeben wird,
ein junger Mann, dessen Linke das Uhrgehäuse umfaßt. Der Jüngling trägt gelbe, braun-
getupfte Kniehosen, einen violetten Rock mit weißem Kragen und blauer Krawatte, die
über den Rücken läuft und dort festgebunden ist; auf den braunen Locken einen schwarzen

Dreispitz mit gelber Feder. Höhe 23 cm. n. . _.

v 8 Blaumarke: Bmdenschüd. Eingedrückt: P

Gegenstück zur folgenden Nummer. — Bald nach 1749 entstanden, bis zu welchem Jahre
die eingedrückte Schildmarke benutzt wurde. (Folnesicz und Braun, S. 197.)
Modell vielleicht von Johann Joseph Niedermayr. Die Formermarke P bezieht sich auf
den Modelleur und Bossierer Anton Payer, tätig noch 1784. (Ebenda, S. 182.) Unser Stück
stammt aus der Kollektion Hirth. (Katalog, Nr. 612 mit Abbildung.)

80 STANDUHR MIT FIGUR. Abbildung Tafel 14.

Aufbau wie bei der vorhergehenden Nummer.. Neben der Uhr sitzt ein Mädchen in violettem
Kleid, mit breitem, gelbem Volant und langen, gelbgefütterten Hängeärmeln; auf dem Kopf
ein flaches grünes Hütchen. Höhe 24 cm.

Blaumarke: Bindenschild. Eingedrückt: H

Gegenstück zur vorhergehenden Nummer. — Die Bossierermarke H ist nicht erklärt.
Unser Stück stammt aus der Kollektion Hirth. (Katalog, Nr. 613 mit Abbildung.)