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Feulner, Adolf; Hugo Helbing [Editor]
Hugo Helbing: Aus den Beständen zweier deutscher Museen - Frankfurter und Darmstädter Privatbesitz: Steinzeug, Fayencen, Majoliken, Porzellane, Plastik des Mittelalters und der Renaissance, Glas, Zinn, Silber, Bronze, Schmuck ... antiker Goldschmuck; Versteigerung: 5. und 6. Mai 1931 — Frankfurt am Main, 1931

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.54580#0006
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Auch in den übrigen Gebieten des Kunstgewerbes, die hier kurz nach dem
Material geordnet sind, finden sich Stücke von Qualität, die über den Durch-
schnitt hinausragen, Kunstwerke, die es verdienten, wieder in ein Museum
aufgenommen zu werden. Von den Arbeiten aus Zinn sind die Innungskannen,
die frühen Krüge und die Schweizer Teller hervorzuheben, vom Glas die deut**
sehen emaillierten Humpen mit den handfesten Inschriften, die den Volks**
geschichtler ebenso erfreuen werden, wie die reichhaltige Sammlung der Zunft-
sachen und Hausgeräte. In der kleinen Auswahl von Textilien ist eine Selten**
heit der flämische Wappenteppich, der für Spanien gefertigt wurde. Zu nennen
sind auch Stücke des venezianischen Samtes des 15. Jahrhunderts.
Recht stattlich ist die Auswahl von Kästchen. Hervorzuheben sind ein
deutsches Minnekästchen des späten 15- Jahrhunderts, weiter edle Arbeiten der
italienischen Renaissance, kleine Truhen und Kästchen. Von den Möbeln ist die
schon von Bode publizierte Florentiner Renaissancewiege zu rühmen. Das
kunstgewerbliche Gebiet wird unterbrochen durch eine Sammlung von Skulpturen,
die vom Mittelalter bis zum Rokoko reichen. Unter diesen sind vielleicht die
besten ein westfälischer Engel um Mitte des 15. Jahrhunderts, ein westfälischer
Grabchristus um Mitte des 18. Jahrhunderts und einige besonders reizvolle
Kleinplastiken in Elfenbein und Holz. Es folgen astronomische Instrumente,
unter denen sich wieder einige besonders gute Stücke befinden, dann Arbeiten
in Serpentin und Bergkristall. Den Schluß der kunstgewerblichen Abteilung bildet
eine Schmucksammlung mit wertvollen antiken Goldarbeiten griechischer, zypri-
scher und etruskischer Provenienz.
Als Anhang sind hinzugefügt einige Gemälde aus ehemaligem Fürsten^
besitz, niederländische Stilleben von besonders guter Erhaltung, von De Heem,
Rachel Ruijsch und von seltenen Meistern wie Campovivo <Weijerman> und
Frans van Everbroeck.
Über alle Einzelheiten gibt der mit gewohnter Sorgfalt durchgearbeitete
Katalog alles Wissenswerte.

Adolf Feulner.
 
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