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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Altes Kunstgewerbe, altdeutsche Gemälde und Skulpturen, Waffen aus standesherrlichem Besitz, Sammlung alter Gläser aus fränkischem Adelsbesitz, gotische Textilien, Kunstgewerbe aus dem Besitz Frau E. H. Frankfurt a. Main, Gemälde alter Meister, Miniaturen aus deutschem und ausländischem Privatbesitz: Versteigerung in der Galerie Hugo Helbing, München, 3. und 4. Mai, Ausstellung 26. - 29. April, 4. Mai — München, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.5651#0019
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SAMMLUNG ALTER GLÄSER

DES 17. UND 18. JAHRHUNDERTS
AUS FRÄNKISCHEM ADELSBESITZ

GLÄSER MIT EMAILMALEREI UND FORMGLÄSER

254 ZYLINDRISCHES WAPPENGLAS VON 1687. Wappen eines sächsischen Herzogs mit dem
dänischen Elefantenorden, Schriftband mit der Jahrzahl 1687 und F.H.Z.G.C.V.B. = F. Herzog
zu Sachsen Gotha Coburg und B. (Wohl Herzog Friedrich I (1675—91.) Sachsen, 1687.
H. 13,5 cm. (Sprung im Boden.)

255 SCHLANKER HUMPEN MIT ZWEI WAPPEN der Münchener Patriziergeschlechter Reitmor
und Ligsalz. Am Lippenrand Borte aus Emailtropfen. Gewölbter (beschädigter) Fuß. Bayrischer
Wald (?), Ende 16. Jahrh. H. 23 cm. Tafel VI

256 BECHERGLAS MIT DEM WAPPEN FRIEDRICH AUGUSTS VON SACHSEN*POLEN.
(Sog. „Hofkellereiglas".) Die Kartusche umrahmt von Kriegstrophäen, rechts eine gefesselte
Frau, oben die von zwei Putten getragene Krone und die Buchstaben F A R P E S. Sachsen,
um 1733. H. 12 cm. (Sprung.)

257 ZYLINDRISCHES GLAS MIT DEM WAPPEN FRIEDRICH AUGUSTS VON SACHSEN,
POLEN. (Sog. „Hofkellereiglas".) Die gekrönte hermelinumrahmte Kartusche wird von zwei
Putten mit Zepter und Schwert getragen, darunter Kriegstrophäen, darüber Schriftband mit den
Buchstaben F A R P E S. Sachsen, um 1733. H. 19 cm.

258 FICHTELBERG*STAN GEN GLAS. Mit der typischen Darstellung des Ochsenkopfes mit
Kirche, jagdbaren Tieren und den vier Flüssen, rückwärts Inschrift: „der Fichtel Berg die Edle
erdt — Ist billig aller Ehren werth". Fichtelgebirge (Bischofsgrün), 2. Hälfte 17. Jahrh. H. 20 cm.

Tafel VI

259 FICHTELBERG*HUMPEN MIT DECKEL. Zylindrisch. Auf dem Mantel vorne die typische
Darstellung des Ochsenkopfes mit Kirche, jagdbaren Tieren und den vier Flüssen, rückwärts
Inschrift: „ich daß deutsche Paradeis, laß 4 Ströhme von mir fließen, die in 4. getheilte Welt,
sich ganz Schiffreich voll ergießen, von Gold, Silber, Kuppfer, Eysen, ist mein ganzes Eingeweit,
Adams graues Alter langet nicht an meine Frühlings Zeit. Vivat". Deckel mit Balusterknauf und
Ornamentborten. Fichtelgebirge (Bischofsgrün), um 1730. H. 30 cm. Tafel VI

260 FICHTELBERG=HUMPEN MIT DECKEL. Grünliche Masse. Darstellung wie Nr.259. Inschrift:
„Ich der edle Fichtelberg als das deutsche Paradeis ... Sonst wie oben. Fichtelgebirge (Bischofs*
grün), um 1730. H. 32 cm.

261 BECHER MIT DEM PFÄLZER WAPPEN. Gehalten von einem Löwen, über diesem die Buch*
Stäben C L E, drei Kronen und das Auge Gottes. Rückwärts Inschrift: „Die dritte Zahl allein
kann recht vollkommen seyn — Ob ich durch Gottes Macht ein Reich entbehren muß — ja ob
mich gleich faßt jetzt sein unerforschter Schluß — So soll die Hoffnung doch zu ihm noch
weiter bleiben — und mich soll nichts von dem was ich beschloßen treiben — Was schadt
wenn schon das Glück nicht stets nach Wunsche lacht — Wenn öfters alß verspielt wird man
erst klug gemacht, — Wann diese Flamme brennt dann funckein recht die Kronen — Nur
kurtze Zeit Geduld Gott wird das warten lohnen". Deutsch, um 1650/80. H. 14 cm. Die Inschrift
bezieht sich auf Kurfürst Carl Ludwig, gest. 1680, den Sohn des Winterkönigs. Tafel VI

262 WALZENKRUG MIT DEN „12" APOSTELN. Jeder steht, sein Attribut haltend, in einer
Bogenstellung, die oben den Namen trägt, in zwei Reihen übereinander angeordnet. Sachsen,
um 1700. H. mit Zinndeckel 22 cm. Tafel VI

263 HOHER DECKELHUMPEN, MIT GOLD UND SCHWARZLOT BEMALT, VON 1676. In
zwei Blumenkränzen unter Krone je ein verschlungenes Monogramm — I S H Z und M C H Z
mit der Jahrzahl 1676, dazwischen je zwei Rosetten. Der Deckel mit Balusterknauf mit drei
Friesen. Deutsch, 1676. H. 41 cm.

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