Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 119 —

au§ ßppem mitgebrachten phönicifdjen Snfchrtften an biefem £5rte mitjutheilen, obwohl
jte fd)on anberweitig begannt geworben fi'nb 3).

Sie eine biefer 3?nfchriften „auf einem quabraten $)iebeftal aus! weifem Sftarmor,"
offenbar al6 ©rabfiein benu&t, tfi einseitig ünb baju an jwei ©teilen befd)d'bigt. 2Bir
nennen (te Inscr. Citicnsis XXXIV. Ser «Stein tfi jefjt im Äönigl. SJcufeum ju Serlin,
er würbe bei bem alten Äition (fiarnafa) gefunben. 3fy -gebe bie Abbilbung biefer unb
ber fotgenben Srnfdjrift nad) einem *Papterabbrucf, welchen $)rof. Sf?ofä ber 33ibliotf)cf ber
ÄDeutfd)en 3Korgentänbifd)cn ©cfetlfdjaft t>eref)rt r)at.

Die erfie Sücfe tfi leicht au8jttfüü*en, ©er 9fame n*ipba-i> (b. i. ©lüd: uon Sßilfart)
f'ommt aud) in ber folgenben Snfchrift uor unb f)at in Gad-Astoreth (Carthag. III.)
unb in bem btblifd)en bSjp^J feine Analogie. SBtftidjet ftef)t eß mit ber Ausfüllung ber
SWeiten SücBe, bie wieber einen @igennamen betrifft, beffen erfter £l)eil beutlid) hSS (,8ned)t,
SSerefjrer) tfi, beffen jweiter Sf)eil atfo unzweifelhaft ben 5?amen einer ©ottheit enthalt.
9?ad) ben Steffen ber beiben 2tnfang3bud)ftaben, bie ftd) tf53> lefen (offen, würbe man auf
n-ihcy fdjliefjen; allein biefen tarnen fafst bie SücEe nicht unb baö t>eutlid)c : nd'd)fi ber;
fetben dann {ein n fetm. ©autet) liefi, btefeS ; l)injugenommen, $mf. „Achmonn";
allein ber S^ame beö bekannten 6fd)mun, ben 3?r. ©. ju meinen fdjeint, wirb überall,—
unb er fommt oft genug cor, — "czn gefdjtieben mit n, nid)t mit S5enatp oermtt;
tf)et p »r>y, t)d'lt bieg aber felbfi für fraglid). S5ei genauer Setradjtung beö AbbrucfS
fdjeint mir nlXerbtrtgS bor bem ] ein 2 gefianben 5U haben. 9?dd)ft uor biefem jeigt ber
2tbbrucE einen leeren SJattm, fo bafj ft'd) p um fo ftd)ercr uon bem SSoranfgcbenben ifolirt.
(Sollte cor p ütelleidjt DI = EM bsä Beins Excelsus (Numid. VIII.), Papu$ 0 vrpt-
(jtoq &s6g Hesjcl., ju lefen fepn, ober gar pn (alS fnrifdje ©ottheit 2 Mön. 5, 18),
«gl. bie 9iamcn Sabrimmon, #ababrimmon, obwohl man noch nid)tö ber Art aus pf)ö-
nicifd)en 3fnfd)riften fennt? Dt)ne auf biefe SSermutljung ©ewid)t ju legen, möchte td)
nur basS behaupten, bafj bie 35efd)affenf)eit bes> ©teineS nid)t entgegen ifi, wenn man in

jener £ücfe ober aud) ^^j^ Icfen wollte. 3weifelf)aft ftnb bie beiben legten

3eid)en ber Snfdjrift hinter bem beutlid)en 2. tyflan fann Iis lefen, obwohl folcher 5?amc
biß je|jt unerhört, aud) bie gigur »on bem > ju Anfang ber 3nfd)rift etwaS abweichenb ift.
©aulcp liefi *p» „d'Acrc". 2fff0 fjeifjt auf phönicifd)en SKünjen *jy unb bas @cntili-
cium würbe wohl ,3? lauten, nue im Arabifd)cn. S5enarp l)ä'lt aud) "tv für möglid),
»gl. ben tybv. Sfamen 1 Ghron. 5, 8, ober n? ober ^}B»! Sie Snfd)rift würbe nach
•bem ©efagten lauten: m p •jtfna» p mpV/Oiib b. i. bem <3>ab = SD?11fiart bem
©ohne beß 11 bb = 9?.immon beß ©ohneä beß Agag.

Sie jmette jtt crwd'hnenbe 3nfd)rift (Cit. XXXV.) ift, waß oollftdnbige Erhaltung,
2)eutlid)Eeit unb ©djött^ett ber ©djriftjüge betrifft, ein wahret» SD?ufier unter ben pf)önU

3) Mcfs febtette fie an btc Genial. JCfabcmtc ju Serltn, in beren ?£uftrag $rof. Jetb. SBcnart) eine
(J-rf(a'tung gab im Scrtcbt bet OTabcmie, Sult 1845, <&. 2.50 ff. tfuferbem bitte ^cfs cinc ©rflarung
bcrftlbcn wn bem 6erü^mten *paläograpfjcn ©aulcn in $>ari5 erfialtcn, auf roctebe id) hier einige OTale
Säe'jÜg nehmen roerbc.

Sellrnifa. 1846. l 2. 16
 
Annotationen