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Conzcrt; ein Jüngling spielt Clavicr, eine Dame im Atlasklcide vom
Rücken zu sehen die Laute, eine andere sitzt an einem Tische und
singt, auf einem der Musikblätter steht Davola.
An der rechten Wand beim Eingang in die kostbare Bibliothek
(s. S. k8): von Gerhard Ter bürg drei Soldaten aus dem 30-
jährigen Krieg; ein Offizier sitzt an einem Tische und schreibt einen
Brief, ein anderer daneben sitzender bcrathct sich mit ihm, vor bei-
den wartet ein Trompeter; von Rem brand das Bildniß eines
Mannes; von Jakob Jvrdaens ein Silen.
An den Fcnstcrpfcilcrn: von Anton van Dyck die vier Tem-
peramente durch vier Mvhrenköpfe dargcstellt; das Original dieses
vortrefflichen Gemäldes soll sich in Köln befinden. Von Lukas Acht-
schcllings eine Landschaft; von Theodor Rombvuts eine der-
gleichen mit einer Kirchweih; von Peter Brcughel dem alten, ge-
wöhnlich Bauern-Breughel genannt, eine Bauernhochzeit, um-
geben von 9 kleineren Gemälden, sammtlich sehr interessant; von
einem unbekannten geschickten niederländischen Maler ein sehr festlicher
Aufzug vor dem alten amstcrdamcr Rathhause, welches am 7. Juni
1652 abbrannte; höchst merkwürdig der Gebäude und Cvstümc we-
gen. Von Ludwig van Momper eine kahle Landschaft mit Reisen-
den in Wagen, Staffage von Sammet-Br eng Hel; von Joh. Jobst
Cossian zwei Landschaften; von Johann Heiß der Brand von
Troja, bez. Heiss 1688, und die Maler i Akademie, bez. Heiss
1687; von Peter Neefs das Innere einer altdeutschen Kirche; von
Paul de Voß ciuc Hirschjagd; von Hermann Saftleewen eine
Rhcingegend mit einer Kirchweih; ein großes, vortreffliches Bild,
mit seinem Monogramm bezeichnet; von Wilhelm Micris Europa
auf einem mit Blumen bekränzten Stier; vvn Hermann Saftlec-
wen zwei kleine Rhcinansichtcn.
Aus dieser kleinen Galerie tritt man in einzelne Zimmer
des Schlosses, welche mit Gemälden ausgcschmückt sind.
Erstes Zimmer.
Gleich bei dem Eingänge an der rechten Wand ziehen vor Allen
den Blick auf sich: zwei ganz vorzügliche Werke von Wceninxund
zwei vvn Mignon. Nicht leicht wird eine Galerie sich rühmen
können, gleiche Prachtgemäldc von diesen Meistern zu besitzen, wie
die Pvmmcrsfelder. Mit vollem Rechte sagt Waagen S. 143: „Mit
 
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