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Für dcn Literaten und theilwcise auch für den Kunstfreund ist
die neben der Galerie befindliche, oben S. 18 erwähnte Biblio-
thek von hohem Interesse, lieber diese hat der jeweilige katholische
Schloßgeistliche die Aufsicht. Der jetzige, Professor Dr Hohn,
als historischer und topographischer Schriftsteller rühmlichst bekannt,
zeigt sie mit größter Zuvorkommenheit.
Ist dem Besucher von Pvmmcrsfclden noch einige Zeit gestat-
tet, so sind für ihn sehens ; die katholische Schlvßkapelle,
die protestantische Pfarrkirche mit den sechs schön in Stein gear-
beiteten Grabdenkmälern der Familie Truchseß von Pommcrs-
scldcn. Es ist nur Schade, daß die meisten und ältesten von ihnen
aus dem 14. und 15. Jahrhunderte, durch die zur Orgel führende
Stiege und durch die Emporkirche größtentheils verdeckt sind; ganz
frei steht das für Christoph Truchseß von Pvmmersfeldcn, gest.
am 24. Mai 1600, mit seinen vier Frauen: Kunigunde geb.
Vvit v. Rineck, gest. am 19. Okt. 1574, Magdalena geb. v.
Künsbcrg, gest. am 20. April 1576, Elisabeth» geb. v. Raben-
stein, gest. am 20. Juli 1597, und Maria geb. v. Würzburg; es
befindet sich darauf das Zeichen des bambcrger Bildhauers Hans
Werner Il^V, welcher von 1589 bis 1612 arbeitete; dann ein
gemaltes für Philipp Truchseß, bambcrger Pfleger zu Giech und
Würzburger Amtmann zu Wallburg, gest. am 7. Sept. 1552, und
seine Gemahlin Anna geb. v. Hirschhorn, gest. 1550. Hinter dem
Altar sind noch Ucbcrrestc eines altdeutschen Altars. — Ferner das
alte Trnchseßische Schloß, eine ehemalige sogenannte Wasser-
burg; der vordem im französischen Geschmacke angelegt gewesene
Garten bei dem Schlosse Weißenstein, jetzt zu einem Rothwild-
park mit Anlagen umgeschaffen, und der eine halbe Stunde ent-
fernte S ch w e insp a r k.
Für dcn Literaten und theilwcise auch für den Kunstfreund ist
die neben der Galerie befindliche, oben S. 18 erwähnte Biblio-
thek von hohem Interesse, lieber diese hat der jeweilige katholische
Schloßgeistliche die Aufsicht. Der jetzige, Professor Dr Hohn,
als historischer und topographischer Schriftsteller rühmlichst bekannt,
zeigt sie mit größter Zuvorkommenheit.
Ist dem Besucher von Pvmmcrsfclden noch einige Zeit gestat-
tet, so sind für ihn sehens ; die katholische Schlvßkapelle,
die protestantische Pfarrkirche mit den sechs schön in Stein gear-
beiteten Grabdenkmälern der Familie Truchseß von Pommcrs-
scldcn. Es ist nur Schade, daß die meisten und ältesten von ihnen
aus dem 14. und 15. Jahrhunderte, durch die zur Orgel führende
Stiege und durch die Emporkirche größtentheils verdeckt sind; ganz
frei steht das für Christoph Truchseß von Pvmmersfeldcn, gest.
am 24. Mai 1600, mit seinen vier Frauen: Kunigunde geb.
Vvit v. Rineck, gest. am 19. Okt. 1574, Magdalena geb. v.
Künsbcrg, gest. am 20. April 1576, Elisabeth» geb. v. Raben-
stein, gest. am 20. Juli 1597, und Maria geb. v. Würzburg; es
befindet sich darauf das Zeichen des bambcrger Bildhauers Hans
Werner Il^V, welcher von 1589 bis 1612 arbeitete; dann ein
gemaltes für Philipp Truchseß, bambcrger Pfleger zu Giech und
Würzburger Amtmann zu Wallburg, gest. am 7. Sept. 1552, und
seine Gemahlin Anna geb. v. Hirschhorn, gest. 1550. Hinter dem
Altar sind noch Ucbcrrestc eines altdeutschen Altars. — Ferner das
alte Trnchseßische Schloß, eine ehemalige sogenannte Wasser-
burg; der vordem im französischen Geschmacke angelegt gewesene
Garten bei dem Schlosse Weißenstein, jetzt zu einem Rothwild-
park mit Anlagen umgeschaffen, und der eine halbe Stunde ent-
fernte S ch w e insp a r k.