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https://doi.org/10.11588/diglit.70828#0050
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anderen wird ein kleines Conchilicn - Cabinct aufbewahrt; auf dieser
stehen sauber geschnittene alte gläserne Pokale.
Zehntes Zimmer.
Hier befinden sich vier wahre Capitalbilder: von Johann van
der Gonen eine große holländische, durchsichtige Landschaft mit einer
Aufzichbrücke, im Vvrgrnnde Pferde welche in die Schwemme ge-
ritten werden. Dieses Meisterwerk ist in seiner braunen Manier ge-
halten, mit einem wahren und kräftigen Eolorit. Von Christoph
Schwarz ein Mann im Lehnstuhle sitzend, neben ihm sein Sohn
mit einem Papier in der Hand; nicht leicht läßt sich ein Familien-
bild mit mehr Leben darstcllen, als dieses gemalt ist. Von Paul
Rem brand eine Dame in violetter Kleidung und einem Barett mit
einer Feder auf dem Haupte spielt Klavier; dieses kostbare Bild ist
in seiner zarten Manier meisterhaft auSgeführt. Von Wylrand van
Geest eine holländische Familie: der Vater mit seinem Sohne, der
Schwiegermutter, der Frau und zwei Töchtern; in einer höchst eigcn-
thümlichcn Tracht; eines der schönsten Bilder dieses Meisters, dessen
Werke sehr selten Vorkommen. Nach Byß's Catalog ist es von Por-
t'ns, nnd nach Waagen von Franz Hals. In diesem Zimmer
stehen sechs große chinesische Vasen, nnd zwei andere Gefäße, ein
eingelegter Tisch und einige geschnittene Pokale.
Eilftes Zimmer.
Es enthält nur zwei, aber ganz vorzügliche Gemälde: von Sebast.
Ricci, dem mit Auszeichnung genannten letzten Maler der venezia-
nischen Schule, die Anbetung der Hirten: Maria, mit beiden Hän-
den die Windel haltend, auf welcher der neugebvrne Heiland auf Stroh
liegt; hinter ihr steht Joseph; rechts verehren das Kind ein Hirt und zwei
Engel. Ein sehr effektvolles Bild. Von P. P. Rubens eine Caritas
mit vier gesunden Knaben, ein höchst anmuthiges, ansprechendes und
fleißig vollendetes Bild. Ucbrigens hängen hier noch: ein Christus-
kopf aus cararischcn Marmor, auf welchem steht: I-axlrss 8i,non; ein
Altärchen mit 8 Darstellungen ans dem Leben Jesu, in Elfenbein gra-
virt; ein englischer Gruß von florentiner Mosaik; ein Weih-
wasserkessel von Agat, Jaspis, Carnivl rc., auf welchen Elz-
hcimcr eine Ruhe in Aegypten malte; desselben bediente sich der
große Knrfürst Lothar Franz von Schönborn; und ein großes
anderen wird ein kleines Conchilicn - Cabinct aufbewahrt; auf dieser
stehen sauber geschnittene alte gläserne Pokale.
Zehntes Zimmer.
Hier befinden sich vier wahre Capitalbilder: von Johann van
der Gonen eine große holländische, durchsichtige Landschaft mit einer
Aufzichbrücke, im Vvrgrnnde Pferde welche in die Schwemme ge-
ritten werden. Dieses Meisterwerk ist in seiner braunen Manier ge-
halten, mit einem wahren und kräftigen Eolorit. Von Christoph
Schwarz ein Mann im Lehnstuhle sitzend, neben ihm sein Sohn
mit einem Papier in der Hand; nicht leicht läßt sich ein Familien-
bild mit mehr Leben darstcllen, als dieses gemalt ist. Von Paul
Rem brand eine Dame in violetter Kleidung und einem Barett mit
einer Feder auf dem Haupte spielt Klavier; dieses kostbare Bild ist
in seiner zarten Manier meisterhaft auSgeführt. Von Wylrand van
Geest eine holländische Familie: der Vater mit seinem Sohne, der
Schwiegermutter, der Frau und zwei Töchtern; in einer höchst eigcn-
thümlichcn Tracht; eines der schönsten Bilder dieses Meisters, dessen
Werke sehr selten Vorkommen. Nach Byß's Catalog ist es von Por-
t'ns, nnd nach Waagen von Franz Hals. In diesem Zimmer
stehen sechs große chinesische Vasen, nnd zwei andere Gefäße, ein
eingelegter Tisch und einige geschnittene Pokale.
Eilftes Zimmer.
Es enthält nur zwei, aber ganz vorzügliche Gemälde: von Sebast.
Ricci, dem mit Auszeichnung genannten letzten Maler der venezia-
nischen Schule, die Anbetung der Hirten: Maria, mit beiden Hän-
den die Windel haltend, auf welcher der neugebvrne Heiland auf Stroh
liegt; hinter ihr steht Joseph; rechts verehren das Kind ein Hirt und zwei
Engel. Ein sehr effektvolles Bild. Von P. P. Rubens eine Caritas
mit vier gesunden Knaben, ein höchst anmuthiges, ansprechendes und
fleißig vollendetes Bild. Ucbrigens hängen hier noch: ein Christus-
kopf aus cararischcn Marmor, auf welchem steht: I-axlrss 8i,non; ein
Altärchen mit 8 Darstellungen ans dem Leben Jesu, in Elfenbein gra-
virt; ein englischer Gruß von florentiner Mosaik; ein Weih-
wasserkessel von Agat, Jaspis, Carnivl rc., auf welchen Elz-
hcimcr eine Ruhe in Aegypten malte; desselben bediente sich der
große Knrfürst Lothar Franz von Schönborn; und ein großes