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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Autographen-Sammlung Dr. Kilian von Steiner: nebst einem Goethe-Bildnis aus dem Nachlasse von Goethes Verleger Cotta ; Versteigerung: 17. und 18. Oktober 1921 (Katalog Nr. 73) — Berlin, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.16418#0105
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92

IV. Allgem. Literatur u. Wissenschaften.

497 Wieland, Ludwig, Dichter und politischer Schriftsteller, Biblio-
thekar; 1777—1819. Eigh. Brief m. U. Weimar, o. Dat. I Seite. 40.

498 Ziegler, Friedrich Wilhelm, Schauspieler und Bühnendichter;
1759—1827. Eigh- Brief m- U. Wien, den20ten Juny 1801. I Seite-
40. Mit eigh. Adresse.

A n Freiherrn von B a b o , Präsidenten des Churfürstl. Hoftheaters
in München, dem er einige seiner Schauspiele zur Beurteilung und Auffüh-
rung anbietet.

499 Zimmermann, Johann Georg von, philosophischer Schriftsteller und
Arzt Friedrichs des Grossen in seinen letzten Lebenstagen; 1728—
1795. Eigh. Brief m. U. Hannover 28. Mai 1775. 4 Seiten. 40.

Sehr schöner Brief mit Erwähnung Lavaters und Goethes:
„Lachen sollen Sie, nicht aus der Fassung kommen, wegen dem was ich
Ihnen über den Schluss von Lavaters Physiognomik geschrieben habe. In
meinem Leben wäre mir nicht eingefallen, dass Göthe an einem solchen Ort ein
Lied hinsetzen würde — und zwar ein Lied, das Lavater nicht gemacht hat.
— Was ich darüber gesagt habe, ist gesagt u. ich kann es nicht zurück nehmen.
Auf meiner Reise nach der Schweiz werde ich Göthe in Frankfurt sehen und
mich alsdann selbst mit ihm darüber expectoriren".

Hierzu ist zu bemerken, dass Goethe in „Wahrheit und Dichtung,
vierter Teil, achtzehntes Buch sich eingehend über seine Mitarbeit an La-
vaters „Physiognomik" u. a. wie folgt äussert: „Das Manuscript mit den
zum Teil eingeschobenen Plattenabdrücken ging an mich nach Frankfurt.
Ich hatte das Recht alles zu tilgen was mir missfiel, zu ändern und einzu-
schalten was mir beliebte, wovon ich freilich sehr mässig Gebrauch machte.
Ein einzigmal hatte er eine gewisse leidenschaftliche Controvers gegen einen
ungerechten Tadler eingeschoben, die ich wegliess und ein heiteres Natur-
gedicht dafür einlegte, wesswegen er mich schalt, jedoch später, als er ab-
gekühlt war, mein Verfahren billigte".

Das „heitere Naturgedicht" ist das „Lied des Phisiognomischen Zeich-
ners", das Goethe an Lavater aus Frankufrt, ig. April 1775 mit einem Be-
gleitbriefe einsandte. Im Jahre 1789 erhielt das Gedicht den Titel: „Künst-
lers Abendlied".

IV. Allgemeine Literatur und Wissen-
schaften.

500 Andersen, Hans Christ., der dänische Märchendichter; 1805—1875.
Eigh. Brief m. U. Bregentrad, 16. Juni 1845. I Seite. 40. Mit
eigh. Adresse. — Dänisch.

An einen Herrn cand. H. Zeise bei Herrn Apotheker Zeise in Altona.

501 — Eigh. Brief m. U. Copenhagen, 7. April 1854. I Seite. 8°.

Empfehlungsschreiben an Castelli in Wien für den dänischen Ballet-
meister Direktor Bournonville.

502 — Eigh. Widmungsblatt (Sinnsprüche) m. Dat. u. U. Zürich
24. Aug. 1855. 1 Seite. Quer-40.

Auktionskatalog LXXIII. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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