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von dcr Rcdncrbühnc ans cmphatisch hinnbcr nach dcn gcgcn-
übcrliegcndcn Propyläcn zu dcutcn, wohl wisscnd, daß in
dicscn glcichsam dcr Jnbcgriff uud dic Zusammcnfassung allcs
Höchstcn sci, was die athcnischc Kunst und Bildung hcrvor-
gebracht. Und noch ist uns cin Ausspruch dcs Epaminondas
bcwahrt, der, als cr cinst iu dcr Volksvcrsammlung zu Thcbcn
aussprcchen wolltc, dic Macht, dic frühcr Athcn gchabt habe,
müsse jctzt an Thcbcn übcrgchen, dics nicht wirksamer aus-
drückcn zn könncn glaubte, als indcm cr ausricf: „Jhr
Mäuuer von Thcben, Jhr müßt dic Prvpyläcn dcr athcnischcn
Burg aushcben und sic am Eingange unsercr cigcncn Bnrg,
dcr Kadmca, aufstcllcn." Abcr trotz dicser sclbständigcn
Schönhcit und Bcdcutung sind dicsc Propyläcn durch uud
durch bcdingt und bcstimmt durch das Wcscn und dcn Zweck
dcr Akropolis, dercn Eingang sie sind. Wir vcrstchcn die
künstlcrischcn Absichtcn und Fcinhciten dcrsclbcn durchaus uicht,
wcnn wir nicht cinc klarc -Anschauung von dcm Wcscn der
Akropolis habcn, und bcsondcrs von dcrcn Gcstalt und Ein-
richtung im Zcitaltcr des Pcriklcs, in welchcm dic Propyläen
erbaut wurdcn.

Was also war dic Akropolis? Und wclchc Grundmotive
mußtcn auf den Plan und dic Form dcr Propyläcn haupt-
sächlich ciuwirkcu?

Nrsprünglich war die Asropol^s
ältcsten gricchischcn Städtc aiHie wür

die Stadt sclbst. Die
würdcn auf Anhöhcn crbaut,
 
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