Deutsch.
21
M. Pf.
1750. Leipzig.
85 Biblia sacra latina ex. S. Castellionis interpret. ejusque postr. recogn.
praecipue in usum studiosae juventutis denuo evulgata. Mit Porträt
d. Übers. Lipsiae 1750. H.-Prgtbd. 20 —
Die British Bible Society verzeichnet in ihrem grossen Katalog nur d. Ausg. von
1728.
1900. Lyon.
87 Beptateuchi partis posterioris versio lat. antiquissima e cod. Lugdun.
Cum notis palaeogr. et philol. ed. M. Robert. C. facsim. 4. Lugd.
1900. netto 24 —
Enthält: Deuterononium, Josua u. Buch d. Richter. Der 1. Teil erschien 1881 u.
d. T. „Pentateuchi versio lat. antiquissima“.
Deutsch.
1466. Strassburg, Job. Mentelin. Erste deutsche Bibel.
88 Biblia germanica. Erste deutsche Bibel. Fol. Ohne Ort, Drucker u.
Jahr. (Straßburg, Joh. Mentelin, 1466.) Moderner Segeltuch-Einbd. 10500 —
€rot. Type, 2 Spalten, 61 Zeilen. Vorhanden sind von dieser Seltenheit allerersten
Ranges im ganzen 383 Blatt (statt 405); darunter befinden sich ca. 30 Blatt,
aus denen die gemalten Initialen herausgeschnitten sind. Auf 27 Seiten sind
die prächtigen grossen Initialen, in Gold u. Farben gemalt und mit geschmack-
vollen Ausläufern verziert, noch vorhanden, daneben ist eine Fülle kleiner
Anfangsbuchstaben in roter u. blauer Farbe eingemalt.
Jie Überschriften der Seiten, der einzelnen biblischen Bücher und die an der
Spitze der Kapitel stehenden Zahlen sind gleichfalls mit der Hand rot einge-
zeichnet/
>ie Anschauungen über die Stellung, welche dieses ehrwürdige Denkmal der deut-
schen Kultur in der Geschichte der Druckerkunst einnimmt, haben neuer-
dings eine wesentliche Änderung erfahren. Schon vor, mehr als hundert
Jahren behauptete Steigenberger, dass die Mentelsche Ausgabe die erste
deutsche Bibel sei, doch vermochte er nicht, mit seiner Ansicht allgemein
durchzudringen. Gegen Ende des vorigen Jahrh. nahm nun Walther in seiner
sorgfältigen u. eingehenden „Deutschen Bibelübersetzung d. Mittelalters. 1892“
die Untersuchung wieder auf und hat mit einer Reihe überzeugender Gründe
dargetan, dass Eggestein, der lange Zeit hindurch als Drucker der ersten deut-
schen Bibel galt, in. Wirklichkeit die 2. Ausgabe davon veranstaltete, und zwar
auf Grund von Menteis Bibel. Übrigens teilen hervorragende Autoritäten, wie
Copinger, Weale, Pellechet, seine Ansicht von der Priorität Mentels. Siehe
auch Hain-Copinger 3130, Proctor 198, Panzers Annalen 9, Pellechet 2368.
1477. Augsburg, G. Zainer. 6. deutsche (4. illustrierte) Bibel.
89 Biblia germanica. Sechste deutsche Bibel (vierte illustr. deutsche).
2 Bde. Fol. Augsburg (Günther Zainer) 1477. Bd. 1 Pergbd.; Bd. 2
in Holzband mit Leder überzogen, mit got. Blindpressungen u. Be-
schlägen, eine Schliesse fehlt; Rücken aus Pergament angesetzt, Leder-
äberzug, der Deckel stellenweise beschädigt. Das Format beider Bde.
gtinimt nicht ganz überein. 2200 —
€ot. Type, zweispaltig. 51 Zeilen. Mit ungefähr 100 prächtigen altkolorierten
Holzschnitt-Initialen, die last ausschliesslich im 2. Bde. vorkommen u. von
denen die Hälfte durch interessante figürl. Darstellungen belebt ist. Am
Schlüsse dieses Bandes ausserdem das schöne Druckerzeichen mit darüber
stehender Jahreszahl. Im 1. Bde. sind die Initialen mit roter Farbe eingemalt.
2. Ausgabe der Zainerschen Bibel, die als tygograph. Meisterwerk jener frühen
Zeit gilt und zugleich die erste datierte deutsche Bibel darstellt. Stellenweise
fleckig u. am Ende des 2. Bds. wurmstichig. Leider fehlen im 1. Bde. die num.
Blätter 1, 6, 31, 51, 65, 84, 101, 102, 113, 123—129, 147, 161, 177, 193, 194,
208, 227, 232, 240, 248, 253, 260, 267, 268, 281, 282, 288, 291, 295, 299, 303,.
S07, 310, 314—318, 320, 321 und im 2. Bde. Blatt 1—10. Vergl. Hain 3134,
Pellechet 2373, Proctor 1550, Muther 23, Schreiber 3458, Panzers Annalen 71,
Augsburger Bibeln 19—21.
21
M. Pf.
1750. Leipzig.
85 Biblia sacra latina ex. S. Castellionis interpret. ejusque postr. recogn.
praecipue in usum studiosae juventutis denuo evulgata. Mit Porträt
d. Übers. Lipsiae 1750. H.-Prgtbd. 20 —
Die British Bible Society verzeichnet in ihrem grossen Katalog nur d. Ausg. von
1728.
1900. Lyon.
87 Beptateuchi partis posterioris versio lat. antiquissima e cod. Lugdun.
Cum notis palaeogr. et philol. ed. M. Robert. C. facsim. 4. Lugd.
1900. netto 24 —
Enthält: Deuterononium, Josua u. Buch d. Richter. Der 1. Teil erschien 1881 u.
d. T. „Pentateuchi versio lat. antiquissima“.
Deutsch.
1466. Strassburg, Job. Mentelin. Erste deutsche Bibel.
88 Biblia germanica. Erste deutsche Bibel. Fol. Ohne Ort, Drucker u.
Jahr. (Straßburg, Joh. Mentelin, 1466.) Moderner Segeltuch-Einbd. 10500 —
€rot. Type, 2 Spalten, 61 Zeilen. Vorhanden sind von dieser Seltenheit allerersten
Ranges im ganzen 383 Blatt (statt 405); darunter befinden sich ca. 30 Blatt,
aus denen die gemalten Initialen herausgeschnitten sind. Auf 27 Seiten sind
die prächtigen grossen Initialen, in Gold u. Farben gemalt und mit geschmack-
vollen Ausläufern verziert, noch vorhanden, daneben ist eine Fülle kleiner
Anfangsbuchstaben in roter u. blauer Farbe eingemalt.
Jie Überschriften der Seiten, der einzelnen biblischen Bücher und die an der
Spitze der Kapitel stehenden Zahlen sind gleichfalls mit der Hand rot einge-
zeichnet/
>ie Anschauungen über die Stellung, welche dieses ehrwürdige Denkmal der deut-
schen Kultur in der Geschichte der Druckerkunst einnimmt, haben neuer-
dings eine wesentliche Änderung erfahren. Schon vor, mehr als hundert
Jahren behauptete Steigenberger, dass die Mentelsche Ausgabe die erste
deutsche Bibel sei, doch vermochte er nicht, mit seiner Ansicht allgemein
durchzudringen. Gegen Ende des vorigen Jahrh. nahm nun Walther in seiner
sorgfältigen u. eingehenden „Deutschen Bibelübersetzung d. Mittelalters. 1892“
die Untersuchung wieder auf und hat mit einer Reihe überzeugender Gründe
dargetan, dass Eggestein, der lange Zeit hindurch als Drucker der ersten deut-
schen Bibel galt, in. Wirklichkeit die 2. Ausgabe davon veranstaltete, und zwar
auf Grund von Menteis Bibel. Übrigens teilen hervorragende Autoritäten, wie
Copinger, Weale, Pellechet, seine Ansicht von der Priorität Mentels. Siehe
auch Hain-Copinger 3130, Proctor 198, Panzers Annalen 9, Pellechet 2368.
1477. Augsburg, G. Zainer. 6. deutsche (4. illustrierte) Bibel.
89 Biblia germanica. Sechste deutsche Bibel (vierte illustr. deutsche).
2 Bde. Fol. Augsburg (Günther Zainer) 1477. Bd. 1 Pergbd.; Bd. 2
in Holzband mit Leder überzogen, mit got. Blindpressungen u. Be-
schlägen, eine Schliesse fehlt; Rücken aus Pergament angesetzt, Leder-
äberzug, der Deckel stellenweise beschädigt. Das Format beider Bde.
gtinimt nicht ganz überein. 2200 —
€ot. Type, zweispaltig. 51 Zeilen. Mit ungefähr 100 prächtigen altkolorierten
Holzschnitt-Initialen, die last ausschliesslich im 2. Bde. vorkommen u. von
denen die Hälfte durch interessante figürl. Darstellungen belebt ist. Am
Schlüsse dieses Bandes ausserdem das schöne Druckerzeichen mit darüber
stehender Jahreszahl. Im 1. Bde. sind die Initialen mit roter Farbe eingemalt.
2. Ausgabe der Zainerschen Bibel, die als tygograph. Meisterwerk jener frühen
Zeit gilt und zugleich die erste datierte deutsche Bibel darstellt. Stellenweise
fleckig u. am Ende des 2. Bds. wurmstichig. Leider fehlen im 1. Bde. die num.
Blätter 1, 6, 31, 51, 65, 84, 101, 102, 113, 123—129, 147, 161, 177, 193, 194,
208, 227, 232, 240, 248, 253, 260, 267, 268, 281, 282, 288, 291, 295, 299, 303,.
S07, 310, 314—318, 320, 321 und im 2. Bde. Blatt 1—10. Vergl. Hain 3134,
Pellechet 2373, Proctor 1550, Muther 23, Schreiber 3458, Panzers Annalen 71,
Augsburger Bibeln 19—21.