VI
großen europäischen Kupferstichkabinetten und- einigen be-
deutenden Privatsammlungen gemachten Aufzeichnungen an dem
— zu einem großen Teil an Hand brieflicher Erkundigungen auf-
gestellten— Katalog von Moes zu bereichern und umgekehrt diesen
in mancher Hinsicht zu berichtigen und zu ergänzen. Das eben-
falls benutzte, aber weniger systematische und nicht in allen
Punkten zuverlässige Manuskript van der Keilens konnte in
manchen Fällen als Probe dienen; wo es Informationen bot, die
weder an dem Moesschen Katalog noch durch den Verfasser
kontrolliert werden konnten, ist es im nachstehenden jeweilen
namentlich zitiert worden.
Die Weise, der dieser Katalog seine Entstehung zu danken
hat, bietet eine gewisse Gewähr für seine Vollständigkeit; es darf
selbst der kühne Satz ausgesprochen werden, daß in ihm wohl
alle von Goltzius eigenhändig gestochenen, bzw. geschnittenen
Blätter enthalten sind. Ein Vorbehalt muß lediglich im Hinblick
auf die im Werkstattbetrieb entstandenen Anfängerarbeiten vor
ca. 1580 gemacht werden, die, soweit sie nicht inschriftlich ge-
sichert sind, nicht mehr mit Sicherheit gefaßt werden können.
Berücksichtigt wurden in diesem Katalog — dies im Gegen-
satz zu dem von Bartsch befolgten System — ausschließlich die
Stiche und Holzschnitte, die auch in ihrer handwerklichen Aus-
führung als eigenhändige Arbeiten von Goltzius angesprochen
werden können , nicht also die große Zahl der durch zeitgenössische
und spätere Stecher nach Entwürfen von Goltzius gestochenen
Blätter. Für diese muß auch weiterhin auf das ausführliche, wenn
auch bei weitem nicht vollständige Verzeichnis von Bartsch ver-
wiesen werden.
Anordnung. Die Beschreibungen wurden nach dem durch
Bartsch befolgten System, das sich bis heute bewährt hat, ge-
ordnet. Die Stiche eigener Invention wurden an den Anfang
gestellt; jene nach Entwürfen fremder Meister folgen als eigener
Abschnitt. Die hier eingefügten, bei Bartsch nicht vorkommenden
Sondergruppen ergaben sich aus dem Stoff. So wurden die eine
großen europäischen Kupferstichkabinetten und- einigen be-
deutenden Privatsammlungen gemachten Aufzeichnungen an dem
— zu einem großen Teil an Hand brieflicher Erkundigungen auf-
gestellten— Katalog von Moes zu bereichern und umgekehrt diesen
in mancher Hinsicht zu berichtigen und zu ergänzen. Das eben-
falls benutzte, aber weniger systematische und nicht in allen
Punkten zuverlässige Manuskript van der Keilens konnte in
manchen Fällen als Probe dienen; wo es Informationen bot, die
weder an dem Moesschen Katalog noch durch den Verfasser
kontrolliert werden konnten, ist es im nachstehenden jeweilen
namentlich zitiert worden.
Die Weise, der dieser Katalog seine Entstehung zu danken
hat, bietet eine gewisse Gewähr für seine Vollständigkeit; es darf
selbst der kühne Satz ausgesprochen werden, daß in ihm wohl
alle von Goltzius eigenhändig gestochenen, bzw. geschnittenen
Blätter enthalten sind. Ein Vorbehalt muß lediglich im Hinblick
auf die im Werkstattbetrieb entstandenen Anfängerarbeiten vor
ca. 1580 gemacht werden, die, soweit sie nicht inschriftlich ge-
sichert sind, nicht mehr mit Sicherheit gefaßt werden können.
Berücksichtigt wurden in diesem Katalog — dies im Gegen-
satz zu dem von Bartsch befolgten System — ausschließlich die
Stiche und Holzschnitte, die auch in ihrer handwerklichen Aus-
führung als eigenhändige Arbeiten von Goltzius angesprochen
werden können , nicht also die große Zahl der durch zeitgenössische
und spätere Stecher nach Entwürfen von Goltzius gestochenen
Blätter. Für diese muß auch weiterhin auf das ausführliche, wenn
auch bei weitem nicht vollständige Verzeichnis von Bartsch ver-
wiesen werden.
Anordnung. Die Beschreibungen wurden nach dem durch
Bartsch befolgten System, das sich bis heute bewährt hat, ge-
ordnet. Die Stiche eigener Invention wurden an den Anfang
gestellt; jene nach Entwürfen fremder Meister folgen als eigener
Abschnitt. Die hier eingefügten, bei Bartsch nicht vorkommenden
Sondergruppen ergaben sich aus dem Stoff. So wurden die eine