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gewöhnlich als Bildnis derKatharinaDecker. Diese Benennung
ist jedoch nicht sichergestellt; sie geht zurück auf Mariette und
wird gestützt durch das Vorkommen eines auch von Muller
(Nr. 1902) zitierten Abzuges, unter dem gedruckt steht: „Catha-
rina Dekker, apdes buyten Haarlem." Für eine geistliche Frau
spricht in der Tat das klösterliche Gebäude des Hintergrundes.
Nun trägt aber die Zeichnung der Sammlung Lugt auf der Rück-
seite die alte (zeitgenössische?) Inschrift: „Agata Scholiers“.
Unter diesem Namen ist das Blättchen schon durch eine ganze
Reihe von Versteigerungen des 18. Jahrhunderts gegangen.
In der Versteigerung G. Hoet im Haag am 25. Aug. 1760 kam
es als Nr. 251 vor: „Nicolaas Blocq, Mathematicus, en Agata
Scholiers, zyn huisvrouw. Twee aparte portretjes op fablet
getekend." In der Versteigerung D. Muilman in Amsterdam
am 29. März 1773, Nr. 977, heißt sie „huisvrouw van Jan Bartsen".
Auf einem Abzug des Stiches, ebenfalls in der Sammlung Lugt,
steht in alter Schrift: „Agatha Scholier Huisvrouw van Jan
Bartsen, Schoonmoeder van Hendrik Goltzius.“ Nach Moes
(Manuskript) ist die Dargestellte keine von den beiden Genannten,
sondern Maria van Oudewerve, Tochter von Anthonis, Heer
van Burch und Adrichem, Bürgermeister von Zierikzee. Auf
keinen Fall haltbar ist die endlich auch noch vorkommende
Taufe auf Kenau Hasselaer. ■— Die Zustände sind schon von
Bartsch (Anleitung zur Kupferstichkunde II S. 151) als Schul-
beispiel ausführlich beschrieben worden.
226. . (W. 332). Brustbild eines Mannes.
Büste % nach I. Barhäuptig, Schnurrbart und Kinnbart.
Halskragen. Grund: konzentrisch schraffiert. Umschriftband hinter
den Schultern: Drae'cht goetwillich last met mdndekens. A°. 1579
JQjoltzius ]e. Oval 49 x 36.
Bemerkungen: Laut Devise trug der Dargestellte viel-
leicht den Namen Mandekens. Nach van Someren (Nr. 4257)
soll er Cornelis Matthysz; Schatter heißen.
gewöhnlich als Bildnis derKatharinaDecker. Diese Benennung
ist jedoch nicht sichergestellt; sie geht zurück auf Mariette und
wird gestützt durch das Vorkommen eines auch von Muller
(Nr. 1902) zitierten Abzuges, unter dem gedruckt steht: „Catha-
rina Dekker, apdes buyten Haarlem." Für eine geistliche Frau
spricht in der Tat das klösterliche Gebäude des Hintergrundes.
Nun trägt aber die Zeichnung der Sammlung Lugt auf der Rück-
seite die alte (zeitgenössische?) Inschrift: „Agata Scholiers“.
Unter diesem Namen ist das Blättchen schon durch eine ganze
Reihe von Versteigerungen des 18. Jahrhunderts gegangen.
In der Versteigerung G. Hoet im Haag am 25. Aug. 1760 kam
es als Nr. 251 vor: „Nicolaas Blocq, Mathematicus, en Agata
Scholiers, zyn huisvrouw. Twee aparte portretjes op fablet
getekend." In der Versteigerung D. Muilman in Amsterdam
am 29. März 1773, Nr. 977, heißt sie „huisvrouw van Jan Bartsen".
Auf einem Abzug des Stiches, ebenfalls in der Sammlung Lugt,
steht in alter Schrift: „Agatha Scholier Huisvrouw van Jan
Bartsen, Schoonmoeder van Hendrik Goltzius.“ Nach Moes
(Manuskript) ist die Dargestellte keine von den beiden Genannten,
sondern Maria van Oudewerve, Tochter von Anthonis, Heer
van Burch und Adrichem, Bürgermeister von Zierikzee. Auf
keinen Fall haltbar ist die endlich auch noch vorkommende
Taufe auf Kenau Hasselaer. ■— Die Zustände sind schon von
Bartsch (Anleitung zur Kupferstichkunde II S. 151) als Schul-
beispiel ausführlich beschrieben worden.
226. . (W. 332). Brustbild eines Mannes.
Büste % nach I. Barhäuptig, Schnurrbart und Kinnbart.
Halskragen. Grund: konzentrisch schraffiert. Umschriftband hinter
den Schultern: Drae'cht goetwillich last met mdndekens. A°. 1579
JQjoltzius ]e. Oval 49 x 36.
Bemerkungen: Laut Devise trug der Dargestellte viel-
leicht den Namen Mandekens. Nach van Someren (Nr. 4257)
soll er Cornelis Matthysz; Schatter heißen.