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Hölscher, Uvo
Das Grabdenkmal des Königs Chephren — Leipzig, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.26793#0015
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Vorwort.

Beim Erscheinen des ersten Bandes der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der
Ernst von Sieglin-Expedition gilt es zuerst, mit aufrichtiger Dankbarkeit des Mannes zu ge-
denken, in dessen Namen und Auftrag die in diesem Bande veröffentlichten Arbeiten geführt
worden sind, des Herrn Geheimen Hofrats Dr. Ernst von Sieglin in Stuttgart, der mit warmem
Interesse für die archäologische Wissenschaft und gewohnter Freigebigkeit es ermöglicht hat,
als erste der geplanterr Unternehmungen in Ägypten eine Ausgrabung zu veranstalten, bei
der nicht die Erwerbung reicher Funde, sondern die Lösung einer brennend gewordenen
wissenschaftlichen Frage das Hauptmotiv bildete. Die nachstehenden Blätter mögen zeigen,
inwieweit es gelungen ist, die gestellte Aufgabe zu lösen.

Die wissenschaftliche Leitung der Expedition wurde in die bewährten Hände des Herrn
Prof. Dr. Steindorff in Leipzig gelegt, der mich mit der ersten Ausgabe: Der Ausgrabung

des Grabdenkmals des Chephren betraute. Unsere Arbeiten in Gise schlossen sich unmittel-
bar an die Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Abusir an, wo ich unter der
Oberleitung des Direktors des Kaiserlichen Deutschen Instituts in Kairo, Herrn Prof. Dr.
Borchardt, zwei Jahre lang mit gearbeitet hatte, und von ihm, dem Meister moderner Grabungswissen-
schaft, in das Verständnis ägyptischer Baugeschichte eingeführt worden war. So verleugnet
diese Veröffentlichung weder äußerlich noch innerlich den Zusammenhang mit den Abusir-
Publikationen der Deutschen Orient-Gesellschaft, und das um so weniger, als uns auch in Gise
Herr Prof. Dr. Borchardt seinen Rat und seine Unterstützung niemals versagt hat.

Unter den Herren, die mir bei der Ausgrabung helfend zur Seite standen, nenne ich
zuerst Herrn Dr. Steindorff selber, der am Ende beider Kampagnen in der Grabung zugegen
war und die Ergebnisse zu verarbeiten geholfen hat, wovon nicht nur der von ihm selbst
verfaßte Teil dieses Bandes Zeugnis gibt, sondern dessen sachverständige Mitwirkung man
bei allen archäologischen und philologischen Fragen spüren wird. Für unermüdliche Hilfe in
allen Arbeiten des Grabungsbetriebes und der Aufnahme danke ich dem ehemaligen Assisten-
ten am Kaiserlichen Deutschen Institut in Kairo, Herrn Dr. Hans Abel und dem Königlichen Re-
gierungsbaumeister Herrn Otto Schultze.

Endlich gedenke ich dankbar des regen Interesses und der hochherzigen Förderung, die
unsere Arbeiten durch den Herrn Staatsminister und Minister der öffentlichen Arbeiten in Berlin,
Excellenz von Breitenbach erfahren haben,- sowie der Unterstützung, die uns von seiten der
Deutschen Orient-Gesellschaft durch Herleihung von Gerätschaften zuteil geworden ist.

Hannover, im April 19x2.

Dr.-Ing. Uvo Hölscher.
 
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