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Das Grabdenkmal des Königs Chephren.

F. Arbeiterkasernen.

Von den Arbeiterkasernen haben wir nur vier Galerien ausgegraben, um uns von
ihrem Zustande zu überzeugen. Petrie1 hatte s. Zt. schon mehr davon freigelegt.

Diese ganze Anlage war nur für die Dauer des Baubetriebes geschaffen. Daher ist
die Ausführung auch nur roh und ziemlich ungenau. Die Maße schwanken bei den einzelnen

Räumen und bei den Mauerstärken beträchtlich.

*

Die Einfassungsmauer des Kasernenhofes bildet zugleich die Rückwand der Galerien.
Sie gleicht in der Herstellungsart der westlichen Umfassungsmauer der Pyramide; vielleicht
ist sie noch etwas schlechter in der Qualität. Sie steht noch etwa 2 m hoch, ist aber, wie
die Längsmauern der Galerien, fast vollständig vom Flugsande verschüttet.

Die Galerien sind im Lichten ca. 50 Ellen lang und 5 Ellen breit. Die Längsmauern
sind am Fuße ca. 3 Ellen dick und unten ca. 1:10 geböscht. Die vordere Abschlußwand
ist 3 bis 31/2 Ellen dick und enthält für jeden Raum eine 4 Ellen breite Tür mit Haustein-
gewänden. In den von uns freigelegten Räumen konnten wir keine Zapfenlöcher für Tür-
flügel nachweisen.

Die Räume waren mindestens 2,10 m im Lichten hoch, wahrscheinlich aber noch etwas
höher. Von der Deckenkonstruktion ist nichts erhalten.

Wir haben keine Funde in den Galerien gemacht. Petrie2 berichtet von einigen
Statuenfragmenten und dergleichen von dort.

j) a. a. O. S. 101 ff.

2) a. a. O. S. 101 ff.
 
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