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https://doi.org/10.11588/diglit.43140#0475
Jan van der Heyden.
459
Schüler und Nachahmer des Jan van der Heyden.
Über das Verhältnis Jan van der Heydens zu seinen älteren und
gleichaltrigen Zeitgenossen unter den Architekturmalern Hollands,
wie Pieter Saenredam, den Kirchenmalern Gerard Houckgeest,
Em. de Witte und Hendrik van Vliet, den vielseitigen Amster-
damer Maler Johannes Beerstraten sowie zu den Delfter Ansichten
Pieter de Hoochs und Johannes Vermeers habe ich mich schon
in der biographischen Skizze unseres Künstlers (oben S. 353 ff.) aus-
gesprochen. Auch wurde auf die Stilverwandtschaft mit Emanuel
M urant, den Maler von Bauerngehöften, dort bereits hingedeutet.
Ich kann mich daher hier auf die späteren Generationen der Städte-
maler beschränken.
Schüler im eigentlichen Sinne befinden sich unter ihnen nicht.
Van der Heyden war vermutlich zu sehr mit seinen technischen
Erfindungen und deren kommerzieller Ausbeutung beschäftigt, um
Unterricht in der Malerei zu erteilen. Um so größer ist die Schar
der Nachahmer, die das ganze XVIII. Jahrhundert hindurch und z. T.
noch ins XIX. hinein versucht haben, in seinem Stil die Reize des
holländischen Stadtbildes wiederzugeben. Sie sind für den Kostüm-
kundigen auf den ersten Blick an den späteren Trachten der Staffage
zu erkennen und verraten sich stilistisch durch eine größere Trocken-
heit und übertriebene Detaillierung in der Architektur. Ich führe
die vornehmsten unter ihnen in chronologischer Reihenfolge an:
Jan ten Compe (1713—1761),
Jan Ekels der Aeltere (1724—1781),
Joh. Janson (1729—1784),
Paul Constantin la Fargue (1729—82) und seine Brüdre
Jac. Elias (1741/2 — nach 1771) und Karel la Fargue
(nach 1742 — nach 1782),
Gerrit Toorenburg (um 1737—1785),
Isaak Ouwater (1750—1793),
Jan Hubert Prins (1757—1808),
Joh. Jelgerhuis (1770—1836),
Jean Francois Valois (1778—1853) und
Jan Hendrik Verheyen (1778—1846).
Diese Künstler waren überwiegend in den Hauptorten tätig; außer
ihnen gab es noch fast in jeder kleineren Stadt Maler, die im gleichen
Stil demselben Ziel nachstrebten, sowie eine Anzahl Zeichner von
Stadt-, Dorf- und Schloßansichten, die für die zahlreichen Sammler
topographisch-historischer Ansichten das architektonische Holland
abbildeten, oft mit größerem Talent und größerem künstlerischen
Erfolg als die Maler im eigentlichen Sinne. Die bedeutendsten unter
ihnen sind: Cornelis Pronk (1691/2—1759), Jan de Beyer
(1703— nach 1770 in hohem Alter), Abraham de Haan (1707—1748)
und Pieter Jan (1727—1779) und Paul van Liender (1731 —1797).
Die beiden letztgenannten und Jan de Beyer haben gelegentlich
auch gemalt.
459
Schüler und Nachahmer des Jan van der Heyden.
Über das Verhältnis Jan van der Heydens zu seinen älteren und
gleichaltrigen Zeitgenossen unter den Architekturmalern Hollands,
wie Pieter Saenredam, den Kirchenmalern Gerard Houckgeest,
Em. de Witte und Hendrik van Vliet, den vielseitigen Amster-
damer Maler Johannes Beerstraten sowie zu den Delfter Ansichten
Pieter de Hoochs und Johannes Vermeers habe ich mich schon
in der biographischen Skizze unseres Künstlers (oben S. 353 ff.) aus-
gesprochen. Auch wurde auf die Stilverwandtschaft mit Emanuel
M urant, den Maler von Bauerngehöften, dort bereits hingedeutet.
Ich kann mich daher hier auf die späteren Generationen der Städte-
maler beschränken.
Schüler im eigentlichen Sinne befinden sich unter ihnen nicht.
Van der Heyden war vermutlich zu sehr mit seinen technischen
Erfindungen und deren kommerzieller Ausbeutung beschäftigt, um
Unterricht in der Malerei zu erteilen. Um so größer ist die Schar
der Nachahmer, die das ganze XVIII. Jahrhundert hindurch und z. T.
noch ins XIX. hinein versucht haben, in seinem Stil die Reize des
holländischen Stadtbildes wiederzugeben. Sie sind für den Kostüm-
kundigen auf den ersten Blick an den späteren Trachten der Staffage
zu erkennen und verraten sich stilistisch durch eine größere Trocken-
heit und übertriebene Detaillierung in der Architektur. Ich führe
die vornehmsten unter ihnen in chronologischer Reihenfolge an:
Jan ten Compe (1713—1761),
Jan Ekels der Aeltere (1724—1781),
Joh. Janson (1729—1784),
Paul Constantin la Fargue (1729—82) und seine Brüdre
Jac. Elias (1741/2 — nach 1771) und Karel la Fargue
(nach 1742 — nach 1782),
Gerrit Toorenburg (um 1737—1785),
Isaak Ouwater (1750—1793),
Jan Hubert Prins (1757—1808),
Joh. Jelgerhuis (1770—1836),
Jean Francois Valois (1778—1853) und
Jan Hendrik Verheyen (1778—1846).
Diese Künstler waren überwiegend in den Hauptorten tätig; außer
ihnen gab es noch fast in jeder kleineren Stadt Maler, die im gleichen
Stil demselben Ziel nachstrebten, sowie eine Anzahl Zeichner von
Stadt-, Dorf- und Schloßansichten, die für die zahlreichen Sammler
topographisch-historischer Ansichten das architektonische Holland
abbildeten, oft mit größerem Talent und größerem künstlerischen
Erfolg als die Maler im eigentlichen Sinne. Die bedeutendsten unter
ihnen sind: Cornelis Pronk (1691/2—1759), Jan de Beyer
(1703— nach 1770 in hohem Alter), Abraham de Haan (1707—1748)
und Pieter Jan (1727—1779) und Paul van Liender (1731 —1797).
Die beiden letztgenannten und Jan de Beyer haben gelegentlich
auch gemalt.