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Die Erforschung- der Bauwerke.

dienste des Hermogenes um die Bereicherung des griechischen Tempelbaues durch die
Einführung des Eustylos und des Pseudodipteros und zeichnete den Tempel zu Magnesia,
den Angaben Vitruvs folgend, in Grundriß und Aufriß. Mit richtigem Blick übertrug er
dabei die Vergrößerung der mittleren Zwischenweite der Schmalfronten, die nach Vitruv am
Tempel zu Teos vorhanden war, auch auf den Tempel zu .Magnesia, sodaß seine Wieder-
herstellung desselben im wesentlichen dem Befunde entspricht, den die neuesten Aus-
grabungen geliefert haben.

Inzwischen waren die Ruinen von Magnesia als solche erkannt worden1), und der
französische Architekt Huyot untersuchte sie in Gemeinschaft mit dem Engländer Donaldson
im Sommer 1820. Eine kurze Mitteilung über die Ergebnisse ihrer das Artemision betreffenden

Forschungen brachte bald darauf Lcake in seinen Reiseberichten aus Kleinasien2

Die

mittlere Zwischenweite der Schmalfronten erwies sich in der Tat breiter als die übrigen.
Die Skizze des (Sirundrisses, welche Leake beigab, zeigt in den Umgängen vier Säulen neben
den Anten der Cella. In den Aufnahmen Huyots sind jene vier inneren Säulen jedoch nicht
angegeben; man hat sie daher für einen willkürlichen Zusatz Leakes zu halten, der sie
wohl hinzuergänzte in der Annahme, daß die von ihnen getragenen Architrave als Unter-
züge für die Decken des vorderen und des hinteren Pterons erforderlich waren. Leakes
Grundriß wurde für zuverlässig gehalten, und Canina wiederholte ihn, als er den Tempel
in seinem großen Lehrbuche der antiken Baukunst darstellte3). Huyots Zeichnungen von
den Bauwerken des Stadtgebietes wurden mit der Sammlung seiner Aufnahmen aus den
ionischen Städten von der Bibliotheque Royale (jetzt Nationale) in Paris erworben4); ver-
öffentlicht wurde von ihnen nur das Schaubild der Ruinen von Magnesia, zuerst in de La-
borcles Sammlung von Ansichten aus Kleinasien, dann nochmals im Werke von Rayet und
Thomas5). Huyot fand die Bauwerke noch wesentlich besser erhalten als die späteren
Besucher; leider aber wird der wissenschaftliche Wert seiner Aufnahmen dadurch beein-
trächtigt, daß er sich nicht begnügte, die Bauwerke in dem vorgefundenen Zustande dar-
zustellen, sondern, wie dies im Zuge seiner Zeit lag, sie meist ergänzte; es ist jetzt nicht
mehr an allen Orten zu entscheiden, was er wirklich gesehen und was er hinzugesetzt hat.

J) Die Literatur betreffend die Entdeckung- der Ruinen bei Kern, Inschriften, Abschnitt I.

2) W. M. Leake, Journal of a tour in Asia Minor. London 1824. S. 242 und S. 349 ff.

3) Luig'i Canina, L'architettura g'reca descritta e dimostrata coi inonumenti. Eom 1832. Bd. II,
S. 80 und III, S. 32, sowie Taf. XLI.

(Carelli), Dissertazione esegetica intorno all'origine ed al sistema della sacra architettura presso
i Greci. Neapel 1831. Taf. I, 5 gibt ebenfalls den Leakeschen Grundriß, zeichnet aber sämtliche Zwischen-
weiten gleich groß.

4) Abteilung der Handschriften. Huyot, Voyage de Paris ä Smyrne 1817—21. Notes No. 6(>4,
Planches No. 5080—81. Die Aufnahmen aus Magnesia a. M., No. 5080, Bl. G5—109.

Jean Nicolas Huyot, 1780—1840, Lehrer der Baugeschichte und Mitglied der Akademie der Künste
in Paris, war nach Chalgrins Tod an der Vollendung des Are de l'Etoile beteiligt. Ch. Bauchal, Nouveau
Dictionnaire biographique et eritique des architectes francais. Paris 1887, S. 670.

5) Voyage de l'Asie Mineure par Mrs. Alexandre de Laborde, Becker, Hall et Leon de Laborde,
redige et public par Leon de Laborde. Paris 1838. Fol. Blatt 42, No. 88.

Olivier Rayet et Albert Thomas, Milet et le C4olfe Latmique. Paris 1877—85. Fol. und 4".
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