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Die Erforschung der Bauwerke.

Roß suchte in seiner Besprechung der Arbeit Rochettes die Streitfrage dadurch zu lösen,
daß er die Lebenszeit des Hermogenes und die Erfindung des Pseudodipteros in die ersten
Olympiaden hinaufrückte, den Bau des Tempels aber in den Anfang und die Ausführung
des Frieses in den Schluß der römischen Kaiserzeit verlegte'). Als Heinrich Brunn 1853
seine biographische Skizze des Hermogenes verfaßte, hielt er in Übereinstimmung mit der
verbreiteten Meinung jedoch daran fest, dessen Lebenszeit in die hellenistische Periode zu
setzen2).

Auf diesem Punkte angelangt, blieb die Kenntnis der Ruinen von .Magnesia mehrere
Jahrzehnte lang stehen, und die kunstgeschichtlichen Handbücher begnügten sich, die ge-
wonnenen Ergebnisse zu wiederholen3). Erst 1874 veröffentlichte P. Tremaux einen Plan
der Stadt und der Ruinen. Die auf Kosten der Barone G. und E. v. Rothschild 1872—73
unternommene Sendung zur Erforschung der Ortschaften des unteren Mäander-Gebietes
zeitigte zwar keine neuen Aufnahmen der Bauwerke von Magnesia; dafür aber lieferte
Rayet in dem Textbande der Veröffentlichung eine ausführliche und vortreffliche Darstellung
der Geschichte der Stadt4).

Unterdessen wurde auch die Erforschung des Dionysos-Tempels in Teos wieder auf-
genommen. Im Jahre 1862 untersuchte der Architekt Pullan die Ruinenstätte auf Veran-
lassung der Gesellschaft der Dilettanten; die Aufnahmen, die er von dem Tempel fertigte,
erschienen freilich erst zwei Jahrzehnte später5). Gustav Hirschfeld veröffentlichte IST.")
über die Geschichte des Dionysos-Kultus in Teos eine wertvolle Studie, welche auch für die
Geschichte des Artemisions in Magnesia von Bedeutung ist; er leimte es ab, daß die Tempel
in Teos und Magnesia einen römischen Umbau erfahren hätten, und suchte die Lebenszeit
des Hermogenes näher zu bestimmen, welche nach seinen Forschungen nach der Mitte des
3., aber vor der Glitte des 2. Jhs. anzunehmen ist'1). Otto Puchstein prüfte nochmals den
Anteil des Hermogenes an der Entwickclung des ionischen Kapitells7,!.

') L. Roß, Hellenika. Halle 1846. S. 40.

2) H. Brunn, Geschichte der griechischen Künstler. Bd. II, Stuttgart 1859. S. 331 und 358.
Dagegen vertrat die frühe Zeitstellung nochmals W. Klein in den archäologisch-epigraphischen

Mitteilungen aus Österreich-Ungarn. Wien 18S5, S. 179.

3) D. Kamee, Manuel de l'histoire generale de l'architecture. Bd. I (1843), S. 421.
F. Kugler, Geschichte der Baukunst. Bd. I (1856), S. 270.

K. Schnaase, Geschichte der bildenden Künste. Bd. II (1866), S. 197.

F. Beber, Geschichte der Baukunst im Altertum. (1866), S. 325.

J. Overbeck, Geschichte der griechischen Plastik. Bd. II (1894), S. 109.

4) P. Tremaux, Exploration archeologique en Asie Mineure. Paris 1874. Fol.

Eayet et Thomas, erw. Werk. Bd. I, S. 117 ff. Im Atlas Taf. 4 die Lichtbilder zweier Fries-
stücke des Artemisions, die sich in der Sammlung des Louvre befinden und mit dieser von F. de Clarac
unter No. 20b~e und 21 in Zeichnungen veröffentlicht sind.

5) Ch. Texier and R. P. Pullan, The prineipal ruins of Asia Minor. London 1865. Fol. Über
Teos S. 13 ff., über Magnesia S. 27.

Antiquities of Ionia, published by the Society of Dilettanti. Bd. IV, London 1881, S. 35 und
Taf. XXII-XXV.

6) Archäologische Zeitung. Bd. XXXIII, 1875. S. 24 ff.

7) 0. Puchstein. Das ionische Kapitell. 47. Programm zum Winckelmannsfeste der Archäo-
logischen Gesellschaft in Berlin, 1887. S. 40.

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