Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
S&383i888Effi&53i8BBl5ffi£E33&2i

BOBoaezccea

92

Der Bezirk der Artemis.

von einer bogenförmigen Ausschürfung umrahmt sind; der Zweck dieser Löcher läßt sich
in der Weise erklären, daß in einem jeden ein eiserner Ring eingebleil war und in diesem
festen Ringe ein beweglicher steckte, dazu bestimmt, daß an ihm die wartenden Opfertiere
ungebunden wurden (Abb. 88).

Den wichtigsten Schmuck des Bauwerks bildete ein Fries gewaltiger G-ötter-
gestalten, welche, reichlich 3 m hoch und beinahe frei gearbeitet, in gemessener Haltung
neben einander standen. Der Fries war aus zwei Plattenschichten hergestellt, von denen
die untere 2 m, die obere etwas mehr als 1 m hoch war. Gefunden wurden größere Bruch-
stücke von vier bis fünf Figuren; aber nur eine derselben ist noch im allgemeinen voll-
ständig erhalten, der auf seinen Stab gelehnte Asklepios. Von anderen sind nur die Unter-
körper geblieben; eine männliche Gestalt reifen Alters, Zeus oder Poseidon, hat, in gebieten-

Abb. 89—90. Nordwestliches Eckstück
vom Hauptgesimse des Altares. 1:10 und 1:25.

der Haltung nach vorn gewendet, den linken Fuß auf ein Felsstück gesetzt; in einem mit
kurzem Rock bekleideten, seitwärts schreitenden Manne ist vielleicht Hermes oder Dionysos
zu erkennen; vortrefflich ist das vom Grunde weggebrochene Gewand einer weiblichen
Gestalt. Unter den zahlreichen kleineren Bruchstücken sind zu bemerken ein weiblicher
Kopf von zartem Ausdruck, clor Adler des Zeus, das Löwenfell und die Keule des Herakles.
Die großen Bruchstücke wurden an der Westseite gefunden, die erwähnte weibliche Gestalt
nahebei auf der Nordseite, und da diese schweren Steine nicht weit verschleppt sein können,
so muß man annehmen, daß der Fries sich im wesentlichen auf die Westfront beschränkte.
Über seinen Gegenstand und seine räumliche Ausdehnung sind wir also einigermaßen unter-
richtet; er stellte eine Versammlung der großen Götter dar, vielleicht der Zwölfgötter, zu
denen einige andere wie die Hören oder die Moiren hinzugetreten sein mögen; Artemis,
von deren Gestalt keine sicheren Reste nachzuweisen sind, wird nicht gefehlt haben. In
welcher Reihenfolge die einzelnen Gottheiten angeordnet waren, bleibt freilich völlig ungewiß1).

') Eine Götterversammlung', wie sie der Altar der Artemis in Magnesia darstellte, wiederholt in
kleinem Maßstabe die älteren Vorbildern nachgebildete Zwölfgötter-Basis des Louvre. — Die Beschreibung
und die Abbildungen der Bildwerke des Altares folgen im zweiten Teile dieses Buches.

der Zerstörung
p to heUenistii

getrennt w
«schab ers

„ü-ten man**

Auf d«n Fri
iick erhal

»teile des 1

i?r. wird vn
atten lesbis
niachen Kyi

-

. Ecks

Abb,

'««erinnert.
"'- also den iiuß,
deinen Schrägl
■'Ät wurd
* genüg
* im unteren
k* von Tre
deiche Br
**■ Ordnung
"Vertierten
iehen Te
»es voll.
teü abstand,

'^Auf,
 
Annotationen