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Bombe, Walter
Geschichte der Peruginer Malerei bis zu Perugino und Pinturicchio: auf Grund des Nachlasses Adamo Rossis und eigener archivalischer Forschungen — Italienische Forschungen, Band 5: Leipzig, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.34609#0300
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280

Zusammenfassung.

Paul III. eine gewaltige Zwingburg, die «Rocca Paolina» errichten, um
Perugia im Gehorsam zu erhalten. Als dann, nach der langen Gewalt-
herrschaft seiner Vorgänger, Papst Julius III. die Peruginer Zünfte wieder
in einen Teil ihrer alten Rechte einsetzte, war die Regierung dieser dem
päpstlichen Legaten unterstellten Korporationen nur noch ein schwacher
Abglanz ihrer einstigen Macht. Die Peruginer Maler dieser Zeit aber, die
teils, bis gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts, im Sinne Peruginos fort-
arbeiteten, teils in Florenz und in Rom sich ihre Anregungen holten,
waren schon vorher einem unfruchtbaren Manierismus verfallen. Nur
einem einzigen Künstler aus Peruginos Nachfolge war es vergönnt, außer-
halb der umbrischen Heimat einen Wirkungskreis zu finden und die
volle Höhe des Weltruhms zu erreichen, einem Schöpfergenius ersten
Ranges, Raffael.


Abb. 90. Perugino, Der Sonnengott. Fresko im
Cambio zu Perugia (Phot. Aiinari).
 
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