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chineſiſchen Sprache, und
es lag auf der Hand, daß
dieß das allein gültige vor
amerikaniſchen Gerichts—
höfen und vermuthlich
auch mit einem ſpäteren
Datum verſehen ſein
würde. Dabei ſchien es
ſehr zweifelhaft, ob das—
ſelbe mit dem chineſiſchen
Dolument gleichlautend
wäre.

Die meiſt intereſſirten
Perſonen, an welche wir
uns in dieſer Sache zu
wenden hätten, ſchienen
uns die der chineſiſchen
Behoͤrden zu ſein. Wir
verſuchten es mit ihnen.
Sie waren — zu höflich.
Sie ſtimmten mit uns in
jeder, aber auch in jeder
Hinſicht überein. Höchſt
wahrſcheinlich ſei der ver⸗
ehrte Sennor ein ſehr zu
verehrender Schuft — mit
beſonderer Hochachtung
ſei es auszuſprechen, daß
er durchaus dem chineſi—
ſchen Geſetz zuwiderhand—
le; es ſolle Alles, was
nach den himmliſchen Ge—
ſetzen des Blumenreiches
zuläſſig ſei, gegen den
verehrien Sennor verſucht
werden, man wolle es
dem Obermandarinen, den
Confutſche erleuchtet habe,
hochachtungsvollſt ſchleu—
nigſt in ſchuldiger Ehr—
erbietung an das hohe
Ohr tragen. Bis man
in ſeine Ehrfurcht und
Grauen erweckende Nähe
gelangen könne, müſſe,

Illuſtr. Welt. XXI. 14.


















lichen Mitte vorahnungsvoll eingerichtet, der Mond zur ſchön gerundeten
Scheibe erwachſen (wir hatten ſoeben das erſte Vierteh, und dann werde


Wir empfahlen uns ‚in derſelben Weiſe befriedigt — um einen ver—
zweifelten Ausdruck zu gebrauchen — wie die Behörden ſich uns, welche,
wie von inniger Freude beſeſſen, mit den Köpfen gegen die Kokosnuß⸗
matten des Fußbodens
klopften und mit dem







Zöpfen wackelten, wie
junge Hunde mit den
Schwänzen; dabei ſtießen
ſie mit den Bäuchen an—
einander und ihre Augen
zwinkerten, als hätten ſie
weiß was für ein wohltha⸗—
tiges Werk gethan. Un—
ſere Ueberzeugung war
daß ſie durch die Spiel—
höllenfürſten beſtochen
ſeien und ſich den Teufel
um das Proletariat am
Bord des Spaniers be—
kümmerten. Ja, man
darf in ſeinen Behaup—
tungen noch viel Weiter-
gehen. Sie ſtanden in
direktem Verkehr mit Sen—
nor Marco.

Zwei Tage nach un—
ſerer Antichambre⸗Epiſode
machten ich und einige
unſerer Leute eine Segel⸗
fahrt. Es war ein ent—
zückender Tag, die Briſe
himmliſch, das Ufer grün
bis beinahe hinab in die
Wellen und wir fühlten
uns frei wie die Fiſche
in der Flut.

Wir ſegelten ſo zu
ſagen in's Blaue hinein
und achteten kaum darauf,
wie weit uns die Segel
dahinführten, bis endlich
die ſinkende Sonne uns
zur Umkehr mahnte. Wir
hielten eben um das Vor—









— { — — 3 ;
— — A gebirge herum, in weiten
— — 8 S3 — * 2 *
— — Strichen gelaſſen kreu
FT — zend, als wir, ſchon halb
Ohne Sorgen. Originalzeichnung von I: Füßlen, * in Dämmerung getaucht
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