I. Einleitung.
nern selb?? die Hand zur Fortsetzung des Werks; friedliche
Bewohner siedelten sich um und auf den Castellen an/ und
bald entstanden aus einzelnen Hütten und Höfen blühende
Dörfer. Unter den Fränkischen Königen gehörte derOden-
wald zu dem Reichswald/ der sich bis an den Nhein hin
erstreckte. Schon im Jahr 628 wird der Name des Wal-
des genannt/ und selbst dieß schcintnoch nicht die erste Er-
wähnung desselben zu seyn/ weil sich Karl der Große in
der Bestätigung dieser Urkunde vom Jahr 798 auf eine
noch ältere Urkunde des Königs Chilperichs/ des Vaters
von dem berühmten Dagobert/ beruft. Ludwig der Fromme
schenkte im I. 8 15 den Bannforst im Odenwald an Egin-
hard/ den Geheimschreiberund Tochtermann seines Vaters
Karl / und dieser in der Folge an das Kloster Lorsch ;
eine Schenkung/ die Kaiser Heinrich H. im I. 1002 be-
stätigte. Später theilten sich Mainz und Pfalz in den
Odenwald / und jetzt ist er meistens zwischen Baden und
Hessen-Darmstadt getheilt.
So beginnen wir nun unsereWandcrung von Heidel-
berg über Ziegelhausen nach Schönau. Nach zwey
Stunden WcgcS gelangen wir in das freundliche Wiesen-
thal/ wo Schönau liegt. Karl der Große hatte diesen
Theil des Odenwaldes dem Domstift WormS geschenkt/
und dieß gab Veranlassung / daß einst im I. 1135 Bischoff
Buggo von WormS hicher kam. Keinen Menschen fand
ex in diesem stillen Thale; aber eben diese Einsamkeit und
Abgeschiedenheit deS Ortes sprach ihn an, und er glaubte/
daß dieß eine für ein Kloster geeignete Stelle sey/ in wel-
chem man sich ganz höheren Betrachtungen überlassen könnte.
Graf Boppo von Lauffen und Bligger von Steinach hat-
ten damals diese Stelle als Afterlehen von dem Domstift
WormS/ und traten/ als sie von dem frommen Vorsatz
des Bischoffs hörten / den Ort gerne gegen andere Ent-
schädigungen ab. Schon im I. 11-42 stand das Kloster
als vollendet da/ dem der Bischoff um seiner schönen Lage
willen/ den Namen 8<ffiönavAia gab; er besetzte es mit
Schülern des heiligen Bernhards/ die sich nachher Crstcrci-
enser nannten / und bestimmte in einer besondern Urkunde
nern selb?? die Hand zur Fortsetzung des Werks; friedliche
Bewohner siedelten sich um und auf den Castellen an/ und
bald entstanden aus einzelnen Hütten und Höfen blühende
Dörfer. Unter den Fränkischen Königen gehörte derOden-
wald zu dem Reichswald/ der sich bis an den Nhein hin
erstreckte. Schon im Jahr 628 wird der Name des Wal-
des genannt/ und selbst dieß schcintnoch nicht die erste Er-
wähnung desselben zu seyn/ weil sich Karl der Große in
der Bestätigung dieser Urkunde vom Jahr 798 auf eine
noch ältere Urkunde des Königs Chilperichs/ des Vaters
von dem berühmten Dagobert/ beruft. Ludwig der Fromme
schenkte im I. 8 15 den Bannforst im Odenwald an Egin-
hard/ den Geheimschreiberund Tochtermann seines Vaters
Karl / und dieser in der Folge an das Kloster Lorsch ;
eine Schenkung/ die Kaiser Heinrich H. im I. 1002 be-
stätigte. Später theilten sich Mainz und Pfalz in den
Odenwald / und jetzt ist er meistens zwischen Baden und
Hessen-Darmstadt getheilt.
So beginnen wir nun unsereWandcrung von Heidel-
berg über Ziegelhausen nach Schönau. Nach zwey
Stunden WcgcS gelangen wir in das freundliche Wiesen-
thal/ wo Schönau liegt. Karl der Große hatte diesen
Theil des Odenwaldes dem Domstift WormS geschenkt/
und dieß gab Veranlassung / daß einst im I. 1135 Bischoff
Buggo von WormS hicher kam. Keinen Menschen fand
ex in diesem stillen Thale; aber eben diese Einsamkeit und
Abgeschiedenheit deS Ortes sprach ihn an, und er glaubte/
daß dieß eine für ein Kloster geeignete Stelle sey/ in wel-
chem man sich ganz höheren Betrachtungen überlassen könnte.
Graf Boppo von Lauffen und Bligger von Steinach hat-
ten damals diese Stelle als Afterlehen von dem Domstift
WormS/ und traten/ als sie von dem frommen Vorsatz
des Bischoffs hörten / den Ort gerne gegen andere Ent-
schädigungen ab. Schon im I. 11-42 stand das Kloster
als vollendet da/ dem der Bischoff um seiner schönen Lage
willen/ den Namen 8<ffiönavAia gab; er besetzte es mit
Schülern des heiligen Bernhards/ die sich nachher Crstcrci-
enser nannten / und bestimmte in einer besondern Urkunde