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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Frizzoni, Gustavo: Einige kritische Bemerkungen über italienische Gemälde in der fürstlich Liechtensteinschen Galerie
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0138
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Gustav Frizzoni Einige kritische Bemerkungen über italienische Gemälde usw.

Einige bezeichnende Werke dieses Malers habe ich bereits in einem Artikel im Bollettino
d’ arte del Ministero della Pubblica Istruzione abgebildet4) und verweise darauf, damit sich
jedermann überzeugen könne, daß das angedeutete Rundbild ihm durchaus nicht ange-
hören kann.

Daß die vorliegende Darstellung der Mutter Gottes mit dem Kinde auf Raffael zu-
rückzuführen ist, dürfte sich tatsächlich aus dem Vergleich mit einem seiner Madonnenbilder

Fig. 52 Caravaggio: Lautenspielerin. Wien, Liechtensteinsclie Galerie

ergeben. Ich denke dabei an das unter dem Namen Mackintoschmadonna bekannte Ge-
mälde, welches 1906 aus Privatbesitz in die Londoner National Gallery übergegangen
ist. „Herrliche Komposition der reifen römischen Zeit“, bemerkt Dr. Gronau in seiner
Raffaelmonographie, „der Madonna mit dem Fisch eng verwandt, doch durch den ungün-
stigen Erhaltungszustand beeinträchtigt. Die Komposition hat sich großer Beliebtheit er-

4) Jahrgang 1910, S. 387.
 
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