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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 6.1912

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Kieszkowski, Georg R.: Ein Gemälde von Hans Dürer in der Krakauer Domschatzkammer
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https://doi.org/10.11588/diglit.19094#0159
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Georg R. v. Kieszkowski Ein Gemälde von Hans Dürer in der ICrakauer Domschatzkammer 109

versehenen Schnürumrahmung umgeben. Den Reichtum der Pferderüstung am Halse hat
der Maler durch Beigabe kleiner Platten erhöht, und die kleine Schildplatte an der Stirn,
die bei Burgkmair glatt erscheint, wurde im Bilde als getrieben dargestellt. Die Brust-
schabracke des Krakauer Schimmels ist reich mit Perlen gestickt, die bei Burgkmair

Fig. 57 Hans Burgkmair: St. Georg

fehlen. Die den Rücken des Schimmels bedeckende Schabracke weist ebenfalls eine reiche
Perlenverzierung auf. Schließlich ist das Muster der ganzen Schabracke ganz verschieden.
Während es bei Burgkmair aus Ranken und geometrischen Ornamenten besteht, ruft es in
unserem Falle den Eindruck von gestickten Punkten hervor. Seltsamerweise wurden die
drei, die Bordüre der Schabracke schmückenden, von einem Kreise umgebenen Kreuze von
dem Maler nicht wiederholt.
 
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