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J. E. Jonas Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 19II
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übergeben, in welchem sie sich vor dem Beginne
dieser Arbeiten befunden hat. Hieran war gleich-
zeitig die Bestimmung geknüpft, die reiche Baum-
vegetation in jeder Weise zu schonen. Ferner mußten
die Ausgrabungsarbeiten wegen der gerade im Jahre
1911 stattfindenden Wallenstein-Festspiele so
eingeteilt werden, daß diese Veranstaltung dadurch
in keiner Weise tangiert werden konnte.
Aus dem zuletzt genannten Grunde wurde
meine Untersuchung in zwei Abschnitten, ge-
trennt durch die Wallenstein-Festspiele, durchgeführt.
Im folgenden sollen die Ergebnisse dieser
Arbeitszeit der Öffentlichkeit unterbreitet werden.
Da es sich um einen Generalbericht handelt, so
werden die Resultate in registrierender Form in
ihrer Gesamtheit aufgeführt, gleichgültig, ob die-
selben nur einen baugeschichtlichen Wert haben
oder in das prähistorische oder reinhistorische Gebiet
hinüberspielen. Das Bild soll so entworfen werden,
wie sich dasselbe im Verlauf der Ausgrabungs-
kampagne chronologisch entwickelt hat. Da, wie zu
ersehen sein wird, die Ausgrabungsarbeiten jedoch
noch nicht als völlig abgeschlossen betrachtet
werden können, so soll dieser Bericht noch keine
endgültige Stellungnahme zu allen auftretenden
Fragen bedeuten, so daß ich mir eventuelle Erweite-
rungen oder Modifikationen für die später erscheinende
umfangreiche Bearbeitung für den „Deut-
schen Verein für Kunstwissenschaft“ Vor-
behalte. Dort werden naturgemäß die bau-
geschichtlichen Ergebnisse in den Vorder-
grund der Besprechung rücken und eine ent-
sprechende methodische Behandlung erfahren, wäh-
rend das Antiquarische und Historische mehr zurück-
treten wird. Um nicht vorzugreifen, sind daher in
diesem Aufsatze die kritischen Erörterungen auf ein
möglichst bescheidenes Maß beschränkt worden, so
daß das vorliegende Material gewissermaßen nur als
Quellenmaterial zu beurteilen ist3).
3) Diese erste authentische Publikation erfolgt
vertragsgemäß im „Kunsthistorischen Jahrbuche
der Zentralkommission für Denkmalpflege“, da
dies bei der Zusage der Subvention zur Bedingung gemacht
worden war.
Die vorliegenden Mitteilungen konnten natürlich erst
nach völliger Beendigung der Ausgrabungen und der Auf-
messungsarbeiten und nach Fertigstellung der zahlreichen
Zeichnungen dem Drucke übergeben werden, worüber be-
J. E. Jonas Bericht über die Ausgrabungsarbeiten auf der Kaiserburg zu Eger im Jahre 19II
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übergeben, in welchem sie sich vor dem Beginne
dieser Arbeiten befunden hat. Hieran war gleich-
zeitig die Bestimmung geknüpft, die reiche Baum-
vegetation in jeder Weise zu schonen. Ferner mußten
die Ausgrabungsarbeiten wegen der gerade im Jahre
1911 stattfindenden Wallenstein-Festspiele so
eingeteilt werden, daß diese Veranstaltung dadurch
in keiner Weise tangiert werden konnte.
Aus dem zuletzt genannten Grunde wurde
meine Untersuchung in zwei Abschnitten, ge-
trennt durch die Wallenstein-Festspiele, durchgeführt.
Im folgenden sollen die Ergebnisse dieser
Arbeitszeit der Öffentlichkeit unterbreitet werden.
Da es sich um einen Generalbericht handelt, so
werden die Resultate in registrierender Form in
ihrer Gesamtheit aufgeführt, gleichgültig, ob die-
selben nur einen baugeschichtlichen Wert haben
oder in das prähistorische oder reinhistorische Gebiet
hinüberspielen. Das Bild soll so entworfen werden,
wie sich dasselbe im Verlauf der Ausgrabungs-
kampagne chronologisch entwickelt hat. Da, wie zu
ersehen sein wird, die Ausgrabungsarbeiten jedoch
noch nicht als völlig abgeschlossen betrachtet
werden können, so soll dieser Bericht noch keine
endgültige Stellungnahme zu allen auftretenden
Fragen bedeuten, so daß ich mir eventuelle Erweite-
rungen oder Modifikationen für die später erscheinende
umfangreiche Bearbeitung für den „Deut-
schen Verein für Kunstwissenschaft“ Vor-
behalte. Dort werden naturgemäß die bau-
geschichtlichen Ergebnisse in den Vorder-
grund der Besprechung rücken und eine ent-
sprechende methodische Behandlung erfahren, wäh-
rend das Antiquarische und Historische mehr zurück-
treten wird. Um nicht vorzugreifen, sind daher in
diesem Aufsatze die kritischen Erörterungen auf ein
möglichst bescheidenes Maß beschränkt worden, so
daß das vorliegende Material gewissermaßen nur als
Quellenmaterial zu beurteilen ist3).
3) Diese erste authentische Publikation erfolgt
vertragsgemäß im „Kunsthistorischen Jahrbuche
der Zentralkommission für Denkmalpflege“, da
dies bei der Zusage der Subvention zur Bedingung gemacht
worden war.
Die vorliegenden Mitteilungen konnten natürlich erst
nach völliger Beendigung der Ausgrabungen und der Auf-
messungsarbeiten und nach Fertigstellung der zahlreichen
Zeichnungen dem Drucke übergeben werden, worüber be-