Dagobert Frey Der Dom von Sebenico und sein Baumeister Giorgio Orsini
35
Meister Giorgio scheint sich jedoch in den folgenden Jahren noch mehr von Sebenico
entfremdet zu haben. Immer seltener finden wir ihn hier anwesend. Schon vor 1458 dürfte
er ständigen Aufenthalt in Ancona genommen haben. Von hier führten ihn seine Arbeiten
nach Pago und Ragusa. Die Bestimmung des Vertrages vom 1. März 1452, der zufolge
Giorgio nach 6 Jahren (1458) die Leitung des Baues für weitere 7 Jahre wieder aufnehmen
Fig. 29 Dom in Sebenico; Detail der nördlichen Seitenapsis außen
sollte, wurde nicht eingehalten. Erst am 19. Jänner 1467 treffen wir ihn wieder in Sebenico
(Rg. Nr. 132). Von da an hatte er seinen Wohnsitz bis zu seinem Tode wieder in dieser
Stadt aufgeschlagen.
Während der langen Zeit seiner Abwesenheit war zwar der Dombau nicht ganz ein-
gestellt, sicherlich waren aber die Arbeiten sehr restringiert. Belege für die Bautätigkeit
bietet eine Quittung vom 17. Februar 1463 (Rg. Nr. 120) eines lapicida Ratcus Brai-
covich über 185 Lire und ein Vertrag vom 6. Mai 1465 mit diesem und seinem Genossen
Radoyclius de Curzola, der einer Quittung vom 1. Juli 1466 (Rg. Nr. 129) zu entnehmen
5
35
Meister Giorgio scheint sich jedoch in den folgenden Jahren noch mehr von Sebenico
entfremdet zu haben. Immer seltener finden wir ihn hier anwesend. Schon vor 1458 dürfte
er ständigen Aufenthalt in Ancona genommen haben. Von hier führten ihn seine Arbeiten
nach Pago und Ragusa. Die Bestimmung des Vertrages vom 1. März 1452, der zufolge
Giorgio nach 6 Jahren (1458) die Leitung des Baues für weitere 7 Jahre wieder aufnehmen
Fig. 29 Dom in Sebenico; Detail der nördlichen Seitenapsis außen
sollte, wurde nicht eingehalten. Erst am 19. Jänner 1467 treffen wir ihn wieder in Sebenico
(Rg. Nr. 132). Von da an hatte er seinen Wohnsitz bis zu seinem Tode wieder in dieser
Stadt aufgeschlagen.
Während der langen Zeit seiner Abwesenheit war zwar der Dombau nicht ganz ein-
gestellt, sicherlich waren aber die Arbeiten sehr restringiert. Belege für die Bautätigkeit
bietet eine Quittung vom 17. Februar 1463 (Rg. Nr. 120) eines lapicida Ratcus Brai-
covich über 185 Lire und ein Vertrag vom 6. Mai 1465 mit diesem und seinem Genossen
Radoyclius de Curzola, der einer Quittung vom 1. Juli 1466 (Rg. Nr. 129) zu entnehmen
5