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Die Ausgrabungen von Ratac

Ungefähr 3 km gegen, Südosten von Spizza-Su-
tomore erheben sich auf einer Landzunge die Ruinen
eines großen Klosters.

Die geschichtlichen Angaben über den Ursprung
und die Bedeutung dieser Anlage sind recht spär-
lich und es wird des einstigen Benediktinerklosters
nurgelegentlichderpolitischen Streitigkeiten zwischen

AmNordostpfeiler desKreuzganges ist diejahres-
zahl 1474 angebracht.

Weitere Inschriften von Bedeutung, die auf das
Alter der einzelnen Bauteile schließen lassen, sind
während der Ausgrabungen nicht gefunden worden.

Beim ersten Überprüfen der Anordnung der An-
lage kommt man zur Überzeugung, daß das Kloster

der Diözese von Antivari und der von Ragusa ge-
dacht. Aus Urkunden vom Jahre 1247 über einen
politischen Streit zwischen diesen beiden geht hervor,
daß um diese Zeit das Kloster schon existiert hat.

Im Jahre 1361, 23. November, sendet Papst Kle-
mens der Benediktinerabtei S. Micaele de Reteza „in
Ripa maris“ einen Erlaß.

Urban V. setzt mit Diplom vom 20. April 1367
einen gewissen Alexius Arbanac zum Abte ein (Mar-
kovic: „Dukljansko-barska metropolija“).

Eine Inschrift am Nordfenster der Apsis der
Basilika des Klosters verzeichnet, daß diese Kirche
im Jahre 1347 gegründet worden ist.

zur Zeit seiner größten Ausdehnung gegen Norden
nur mehr die im Plane mit C bezeichnete Kirche
besaß, während die große Basilika, von der jetzt nur
die Krypta erhalten ist, um diese Zeit schon zerstört
oder niemals vollendet worden war.

1. Die Kapelle A

Der Konstruktion und der Behandlung des Bau-
materials nach zu urteilen, dürfte die kleine Kapelle
das älteste Objekt der Anlage sein. Sie erinnert ihren
Dimensionen sowie ihrer Konstruktion nach sehr an
die Kapelle de Moleges aus dem XI. Jh. Die Kapelle
besteht aus einem Obergeschoß und einer Krypta.
 
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