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72

Dagogert Frey Der Dom von Sebenico und sein Baumeister Giorgio Orsini

Schädeln an den Seiten, zwischen denen ebenfalls ein Feston über die Konsole herab-
hängt71). Die Bildhauerarbeit ist in der flächigen Behandlung und der kräftigen Schatten-
wirkung der beiden Schädel vorzüglich. Sie könnte vielleicht von Meister Giorgio selbst
stammen, sicher von einem ihm nahestehenden Künstler.

Fig. 54 Fenster eines Bürgerhauses in Zara

Weniger geglückt ist eine Fensterbank ebenfalls im Museum, mit Löwenköpfen an
den Ecken und einem aus einem Kelch hervorwachsenden Putto in der Mitte, der den
Feston trägt. Ein weiteres Beispiel mit Sphinxen teilt Paoletti aus Venedig mit72).

Ein Pozzo mit kräftigen Eckblättern und vier Wappen ist der Schule des Meisters zu-
zuweisen (Fig. 56). Die Eckblätter erinnern in der Volute der Mittelrippe und der Bewegung
der Lappen mit den kammartigen Aufrollungen an die Vierungskapitäle in Sebenico, die
Engelfigur als Wappenträger an Arbeiten in Spalato.

71) Paoletti, XI, S. 257. 72) Paoletti, II, S. 257.
 
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