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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 7.1913

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Weingartner, Josef: Bemalte Bildstöcke in Tirol: Vier charakteristische Beispiele
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https://doi.org/10.11588/diglit.28308#0246
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Josef Weingartner Bemalte Bildstöcke in Tirol

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taler Lokalmeister Brixen mit seiner so tätigen
Malerschule der natürliche Lernort. Selbst bei dem
Brunecker Hauptmeister, bei Michael Pacher, lassen
sich einzelne Anzeichen geltend machen, daß auch

empfangen hatte, daß er sich aber dabei von der
Anpassung seines Vorbildes schon wieder teilweise
entfernte und energisch einen Schritt gegen das
neue Ideal hin zu machen versuchte.

Fig. 12 Bildstock im Layener Ried. Anbetung der hl. drei Könige

er seine erste handwerksmäßige Ausbildung in
Brixen erhielt. So darf man also wohl annehmen,
daß auch der Schöpfer unseres Bildstockes entweder
ein Brixner Maler war — wofür aber ein zwingender
Beweis nicht zu erbringen ist — oder doch unter
Brixnerischem Einfluß stand und speziell vom Meiser
der vierten Kreuzgangarkade starke Anregungen

III. Layener Ried

Als typisches Beispiel für die nächste Entwick-
lungsstufe kann der Bildstock im Layener Ried ober-
halb Waldbruck dienen (Fig. 11).

Der viereckige Säulenschaft besitzt einen
eigenen vortretenden Sockel, verdünnt sich ein wenig
 
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