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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 7.1913

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Weingartner, Josef: Bemalte Bildstöcke in Tirol: Vier charakteristische Beispiele
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https://doi.org/10.11588/diglit.28308#0247
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Josef Weingartner Bemalte Bildstöcke in Tirol

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und verstärkt außerdem durch die Eckschrägen den
Eindruck der Schlankheit. Der Übergang zum Haupt-
teil vollzieht sich mittels einer abgeschrägten Stein-
platte energischer und bestimmter als bei den beiden

In den Nischen befinden sich die Darstellung
der Kreuzigung (Fig. 11), der hl. drei Könige (Fig. 12),
der hl. Sebastian, Nikolaus und Florian (Fig. 13) und
der Verlobung der hl. Katharina (Fig. 14). Diese Bilder

älteren Bildstöcken. Der Hauptteil selber endlich
besitzt zwar nicht mehr die scharfbetonten Zwischen-
wände und tiefen Nischen, sondern nur mehr vier
ganz seichte Vertiefungen, erhält aber durch die ge-
schwungenen Kantenlinien Eigenart und Lebendig-
keit. Den ganzen Aufbau aus Quadersteinen bedeckt
heute ein niederes Pyramidendach.

werden durch einen in den unteren Partien fast
durchwegs zerstörten profilierten Rahmen eingefaßt,
der oben einen krappenbesetzten Eselsrücken bildet.
Die Zwickel dieser Bogen füllen acht kleine Brust-
bilder von weiblichen Heiligen.

Unter dem Kreuzigungsbilde befindet sich ein
Schriftband und eine Jahreszahl. Ihre dritte Ziffer

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