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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 3.1885

DOI Artikel:
Zimerman, Heinrich; Fiedler, Joseph: Urkunden und Regesten aus dem k. u. Haus-, Hof- und Staats-Archiv in Wien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5882#0329
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xc

K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.

Jörigen thurn: dreu haufnussel, drei spingern, ain neus
gefäss, ain feurphann, zwo ladschauflen und in der ge-
fenkhnus daselbs sand Jörigen thurn zu allerlai puchsen
alt reder, gross und dhlain, 30; —■ multhurn: ain fal-
khain, ain halbschlangen, zwai haufnussl, 7 spingern,
vier alte reder zun valkhaneten, zwai neue reder, ain
neus gefäss zu ainer schlangen, drei spingern on gefäss,
zwo spingern gefasst, ain feurphann, zwo ladschauflen;

— thurn beim rathaus: Ain halbschlängl, vier spingern;

— unter der porten: zwo haufnussel; — wasenthurn :
zwo spingern; — thurn nach dem scharfen egkh: ain
spingern; — thurn hinderm zeughaus: zwo spingern.

In dem Zeughaus, auf der Mauer und den Basteien
%u Meran wurde von den eingangs genannten gleichfalls
am 11. Mär% vorgefunden und dem Grafen Christof von
Franngepan übergeben:

Erstlich im zeughaus ain gegossne Wälsche halb-
schlangen mit irem gueten gefäss, mer dergleichen ain
andre halbe slangen, so sich bei dem zuntloch aufge-
than hat; zu sölichen baiden slangen sind zwoundsech-
zig kugl pleien verhanden. — Aber ain Wälsch gegos-
sen falkanet mit slechtem gefäss. — Aber fünf falkonet,
gegossen, mit slechtem gefäss und redern; darzu sint
verhanden eisnen kugl ainundneunzig und pleien kugl
hundertundfunfzig und ain stainer modl. — Mer ain
Wälsche eisnen streichpuchsen, in ainem stockh ge-
fasst, siecht am gefäss und redern, mit zwaien kamern.

— Aber sechs Wälsche eisnen streichpuxen, klainer
und grösser, mit etlicher iren kamern, darzue achtund-
vierzig stainen kuglen. — Mer drei eisnen spynngardy
mit etlichen kamern und slechtem gefäsz, darzue ain
eisnen modl. — Aber ain gegossne Teutsche dorndräll,
der ist das maul vornen abgeschnitten, hat ain schlechts
gefäss. — Mer zwo eisnen dorndrällr mit pösem gefäss
und redern; darzu sind hundert und funfzehen pleien
kugl mitsambt ainem eisnen und kupfren modl. — Mer
Teutsch gefasst haggenpuchsen vierundachzig aber
newn ungefasst; mer Wälsch gefasst haggenpuchsen
sechzehen; darzu sein verhanden dreutausent ainhun-
dert und zehen eisnen kugl und pleiener kugl zwai-
hundert sambt ainem stainen modl. — Aber zwo lagl
mit fünfhundert schroteisen, zu halbschlangen und fal-
konen gehörund. — Mer ain lagl mit achthundert lem-
oder werfeisen. — Mer funfzehen laglen und thunnen
mit pulfer, wegen mitsambt dem holz sechsundzwainzig
zenten und sechzig phunt, alles Wälsch gewicht. — Mer
ainen gegossnen mörser mit ainem eisnen stössel zum
pulfer. — Mer achzehen gross pleien platen und newn
klain, wegen Teutsch gewicht newnundzwainzig zenten
und aindliff phunt. — Mer ain lagl mit salitter, wigt
mitsambt dem holz hundertundsibenzig Wälsche phunt.

— Aber ain lagl mit pech, wigt sambt dem holz hun-
dert und fünf Wälsche phunt. — Aber fuessknecht-
spiesz, geschift mit eisen, dreihundertundfunfundachzig.

— Aber ungeschifter spiess, guet undpös, hundertfunf-
undzwainzig und spiesseisen darzue gehörund hun-
dertdrewundvierzig. — Mer new hellenparten, geschift
sechsunddreissig und aine ungeschift. ■—■ Mer Wälsch
pankstähel an nusz und hennen ainundzwainzig mit-
sambt iren Wälschen krappen. — Ain schin eisen und
dritthalb kupfren Sturz zu ladschauflen. — New und
alt eisenschaufel zwainzig und ain zerbrochne. — Mer
zehen eisnen kailhawen und acht krampen mitsambt
iren achtunddreissig eisnen federn darzu gehörund. —

Mer new eisnen holzhackhen, zwo alt pickhen und vier
hawen, sechs fuerschleg und zwo furstangen und zwen
alt protzen mit ainem alten rad und sonst vier alte rat
beschlagen. — Acht newe rad unbeslagen zu falkhonen-
gefäss. — Ain eisen renkstang mit allerlai eisen zeug,
ungeferlich bei ainem zenten. — Geprennt koll unge-
färlich bei drei krippen.

Söllich obbemelt inventari durch uns vorbemelt
Römischer kais. maj. etc. comissari befunden und hie
mit unser aigen hantgeschrift und furgedruckhten pet-
schaften verfertigt.

Gleichzeitige Copie der Kantfei, Pap.

2967 i52i Märi 16 ~ APril 7-

In dem Ausgabenconto des Hans Trumer, Pfennig-
schreiber, erscheinen auch folgende Posten:
Den 18. tag martii Peter, sporer, umb ain hundspand

zu der khunigin grossen hund 20 kreuzer.
Den 21. tag martii umb ain cristallinen glasz für mein

gnedigiste frau khaiserin 12 kreuzer.
Den 23. tag martii Erharden Kollinger, goldschmid,

umb arbeit für mein gnedigiste frauen zalt 19 guldin

30 kreuzer.

Den 2 5. tag martii Conraden Khumph, seidennater, an
seiner schuld zalt 5o guldin reinisch. — Peter Holt-
'zinger, sporer, in abschlag seiner schuld 8 guldin
reinisch.

Den 29. tag martii umb zwo ampln zum grab 26 kreu-
zer. — Von zwaien ampln ein zu machen 4 kreuzer.

Den 20. tag martii zu der khunigin Anna satlteckh,

mit silber beschlagen, il/2 ein lindisch tuech. —

Eadem zu handen des Vngrischen poten, so meiner

gnedigisten frauen khunigin Anna die perlein ge-

pracht hatt, 6 ein lindisch tuech.

Gleichzeitige Aufzeichnung der Kanzlei, Pap. Regentenacten
Ferdinand L, Fase. 1.

2968 (1S21 vor April 28.)

In dem Vertrage Kaisers Karl V. mit Er^her^og
Ferdinand über den dem Letzteren zuzuweisenden Erb-
schaftsantheil wird unter Anderem auch bestimmt:

Item quod iocalia omnia per ipsum cesarem Maxi-
milianum relicta et potissime ea, qug in Nouaciuitate
consistunt, debeant cum eorum cistis clausis et sigilla-
tis post consumatum matrimonium inter ipsum sere-
nissimum dominum Ferdinandum et serenissimam do-
minam Annam, serenissimi Hungarie regis sororem,
tradi et consignari cum eorum inventariis ad manus
deputandorum per cesaream maiestatem et serenissi-
mum dominum Ferdinandum, ut inde sub tuta custodia
in comitiva ipsius serenissimi domini Ferdinandi ve-
hantur et transducantur ad ipsas patrias inferiores Bra-
bantie et ibidem ita dividantur, quod cesarea maiestas
preeipua habeat omnia et quecunque insignia imperia-
lia, que fuerunt ipsius quondam Maximiliani cesaris
aut Friderici seu aliorum predecessorum suorum, vide-
licet coronam imperialem, pomum, seeptrum, ensem,
indumenta et habitus imperiales, quibus cesar ipse Ma-
ximilianus in eius maiestate utebatur, unacum omnibus
clenodiis, gemmis et margaritis ac egteris quibuscumque
ad huiusmodi insignia imperialia per ipsum Maximilia-
num cesarem paratis et illis pertinentibus. Alia autem
iocalia omnia ex dicta successione cesaris Maximiliani
relicta gquis portionibus dividantur ita, ut uterque ipso-
 
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