Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) (11.1890)

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Otto Benndorf. Das Heroon von Gjölbaschi-Trysa.

Gruppe steht ähnlich am Parthenon, beinahe gleich im Phigaliafriese, die Elemente der Deidameiagruppe
stimmen zum Westgiebel von Olympia, der siebenten Gruppe entspricht ein Kämpferpaar am Theseion
u. a. m. Näher stehen aber im Ganzen die Vasengemälde, welche den geschilderten unruhig bunten Apparat von
Waffen und Bekleidungsstücken ebenso ausführlich haben, und so sieht man sich auch hier auf malerische
Vorbilder hingewiesen. Die von Hippys oder Hippeus in Athen gemalte Hochzeit des Peirithoos, welche
in Polemons1 Beschreibung an den Wiener Kentaurenkrater erinnert, mag nach ihrer Scenerie einer etwas
jüngeren Zeit angehören. Aelter war die Kentauromachie Mikons im Theseion, in welcher Theseus seinen
Kentaurengegner getödtet hatte, während die übrigen noch im Kampfe begriffen waren: ein Gegensatz,
den wohl die Decoration einer Münchener Schale (Fig. i52, 153) im Auszuge wiedergibt. Zu diesem Ge-
mälde des Mikon dürfte sich der vorliegende Fries in ähnlicher Weise parallel verhalten wie das nördliche
Drittel der Westwand zu Mikons Amazonenkampfe in der Stoa poikile.

1 Athen. XI, 474 d. IIoXs[j.cov 6° h toT; Tipbs Avriyovov izzpi £a>Ypa^(jjv (prpiv »'Aö^v^aiv £v tw tou IIctpLOou yst[j.cj) jcsjcoiiijxsv
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(Fortsetzung folgt.)

153. Aussenbilder einer Schale der Münchener Sammlung (Nr. 368).