Bildnissmcdaillen der Spätrenaissance.
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umgeschlagen. — Auf dem Abschnitt des Armes vertieft: 1559, auf dem Abschnitt der Brust ebenfalls
vertieft: . p _ Rev. Leer, Brustbild und Umschrift vertieft.
Perlenstab auf der Randleiste. Ober dem Scheitel des Brustbildes gelocht. Gegossen und
flüchtig ciselirt.
Aus dem alten österreichischen Cabinete. Von Heraeus im Journal, pag. 214, Nr. 202 unter
den 1716 aus Rom und Neapel angekauften Medaillen aufgeführt.
Armand I, 19g, Nr. 67, nach dem Exemplar des britischen Museums.
Das Jahr der Herstellung der Medaille und die Altersangabe lassen den Dargestellten als den im
Jahre 1538 geborenen Sohn des Herzogs Friedrich von Mantua, Luigi Gonzaga, erkennen, welcher in
Frankreich lebte, dort die Herzogthümer Nevers und Rethel erwarb und 1595 starb.
Eleonora von Toledo.
35. Silber, einseitig, 56 Mm. Durchmesser. — Taf. X, Fig. 9.
ELEONORA FLORENTL<E DVCISSA. Brustbild von links, in hohem gestickten Kleide und darüber-
gelegtem faltigen Oberkleide mit Tragkette. Um den Hals eine Schmuckkette mit anhangendem
Kleinode; eine zweite ragt über der Brust aus dem Oberkleide hervor und hat ein zweites Kleinod als
Schlussstück. — Der Abschnitt des Armes von der Gusshaut bedeckt. — Auf der Rückseite die bei-
läufige Form des Brustbildes vertieft.
Perlenstab auf der Randleiste. Alter Guss nach einem ciselirten Originale.
Aus dem alten österreichischen Cabinete, wohin Heraeus die Medaille aus Ambras überbrachte
(Journal, p. i23, Nr. 171). Heraeus, Bildnisse LXII, 20.
Armand kennt diese Medaille nicht. Die von ihm beschriebenen Schaustücke auf Eleonora sind
kleiner (II, 19g, Nr. 20 mit 44 und Nr. 21 mit 52 Mm. Durchmesser) als die hier vorliegende und
weichen im Brustbilde (Nr. 20) und in der Umschrift (Nr. 21) beträchtlich ab.
Leonore, die erste Gemahlin Cosmo I. von Florenz, vermählt 1539, war eine jüngere Tochter
des Vicekönigs von Neapel, Don Pedro de Toledo, aus dessen erster Ehe mit Donna Maria Osorio. Sie
starb nach 23 jähriger Ehe am 18. December 1562 aus Schmerz über den Verlust zweier Söhne, des
Cardinais Giovanni, über den sich Benvenuto Cellini so günstig aussprach, und des Don Garcia, welche
beide in kurzer Zeit von einem Fieber hinweggerafft wurden, das sie sich durch die Aria cattiva
während der Jagdzeit in den Maremmen von Pisa zugezogen hatten.1
Giulio Feitrio della Rovere.
36. Silber, einseitig, 66 Mm. Durchmesser. — Taf. X, Fig. 5.
ivuvs fe lt - de rvvere - s - p - vinc - car • vrb. Brustbild von links, mit Biret, Collare und
Mozetta. — Auf dem Abschnitt des Armes und der Brust vertieft: -p- 1559. — Rev. Leer, das Bildniss
der Vorderseite erscheint als eine formlose Vertiefung.
Perlenstab auf der Randleiste. Gegossen (sehr stark in Silber) und leicht ciselirt.
Aus dem lothringischen Cabinete. Medaillons en argent du Cabinet de S. M. I. (Msc.)
p. i3.2
Von Armand III, 87, V nach dem vorstehenden Exemplare beschrieben.
Giulio Feitrio della Rovere de Montefeltro (geboren 1533, gestorben 1578) wurde 1547 Cardinal
und 1548 Bischof von Urbino, welche Würden unsere Medaille erwähnt. Dass er als Cardinal den Titel
von St. Petrus ad Vincula führe [S(ancti) P(etri) (ad) Vinc(ula)], wurde von Papst Paul III. (Farnese,
' Reumont, Geschichte von Toscana I, 140 und 284.
2 Ein anderes Exemplar ist von Heraeus aus Ambras 1713 überbracht und in seinem Journal, p. 122, Nr. 146
aufgeführt worden.
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umgeschlagen. — Auf dem Abschnitt des Armes vertieft: 1559, auf dem Abschnitt der Brust ebenfalls
vertieft: . p _ Rev. Leer, Brustbild und Umschrift vertieft.
Perlenstab auf der Randleiste. Ober dem Scheitel des Brustbildes gelocht. Gegossen und
flüchtig ciselirt.
Aus dem alten österreichischen Cabinete. Von Heraeus im Journal, pag. 214, Nr. 202 unter
den 1716 aus Rom und Neapel angekauften Medaillen aufgeführt.
Armand I, 19g, Nr. 67, nach dem Exemplar des britischen Museums.
Das Jahr der Herstellung der Medaille und die Altersangabe lassen den Dargestellten als den im
Jahre 1538 geborenen Sohn des Herzogs Friedrich von Mantua, Luigi Gonzaga, erkennen, welcher in
Frankreich lebte, dort die Herzogthümer Nevers und Rethel erwarb und 1595 starb.
Eleonora von Toledo.
35. Silber, einseitig, 56 Mm. Durchmesser. — Taf. X, Fig. 9.
ELEONORA FLORENTL<E DVCISSA. Brustbild von links, in hohem gestickten Kleide und darüber-
gelegtem faltigen Oberkleide mit Tragkette. Um den Hals eine Schmuckkette mit anhangendem
Kleinode; eine zweite ragt über der Brust aus dem Oberkleide hervor und hat ein zweites Kleinod als
Schlussstück. — Der Abschnitt des Armes von der Gusshaut bedeckt. — Auf der Rückseite die bei-
läufige Form des Brustbildes vertieft.
Perlenstab auf der Randleiste. Alter Guss nach einem ciselirten Originale.
Aus dem alten österreichischen Cabinete, wohin Heraeus die Medaille aus Ambras überbrachte
(Journal, p. i23, Nr. 171). Heraeus, Bildnisse LXII, 20.
Armand kennt diese Medaille nicht. Die von ihm beschriebenen Schaustücke auf Eleonora sind
kleiner (II, 19g, Nr. 20 mit 44 und Nr. 21 mit 52 Mm. Durchmesser) als die hier vorliegende und
weichen im Brustbilde (Nr. 20) und in der Umschrift (Nr. 21) beträchtlich ab.
Leonore, die erste Gemahlin Cosmo I. von Florenz, vermählt 1539, war eine jüngere Tochter
des Vicekönigs von Neapel, Don Pedro de Toledo, aus dessen erster Ehe mit Donna Maria Osorio. Sie
starb nach 23 jähriger Ehe am 18. December 1562 aus Schmerz über den Verlust zweier Söhne, des
Cardinais Giovanni, über den sich Benvenuto Cellini so günstig aussprach, und des Don Garcia, welche
beide in kurzer Zeit von einem Fieber hinweggerafft wurden, das sie sich durch die Aria cattiva
während der Jagdzeit in den Maremmen von Pisa zugezogen hatten.1
Giulio Feitrio della Rovere.
36. Silber, einseitig, 66 Mm. Durchmesser. — Taf. X, Fig. 5.
ivuvs fe lt - de rvvere - s - p - vinc - car • vrb. Brustbild von links, mit Biret, Collare und
Mozetta. — Auf dem Abschnitt des Armes und der Brust vertieft: -p- 1559. — Rev. Leer, das Bildniss
der Vorderseite erscheint als eine formlose Vertiefung.
Perlenstab auf der Randleiste. Gegossen (sehr stark in Silber) und leicht ciselirt.
Aus dem lothringischen Cabinete. Medaillons en argent du Cabinet de S. M. I. (Msc.)
p. i3.2
Von Armand III, 87, V nach dem vorstehenden Exemplare beschrieben.
Giulio Feitrio della Rovere de Montefeltro (geboren 1533, gestorben 1578) wurde 1547 Cardinal
und 1548 Bischof von Urbino, welche Würden unsere Medaille erwähnt. Dass er als Cardinal den Titel
von St. Petrus ad Vincula führe [S(ancti) P(etri) (ad) Vinc(ula)], wurde von Papst Paul III. (Farnese,
' Reumont, Geschichte von Toscana I, 140 und 284.
2 Ein anderes Exemplar ist von Heraeus aus Ambras 1713 überbracht und in seinem Journal, p. 122, Nr. 146
aufgeführt worden.
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