XXVI
K. k. Statthalterei-Archiv in Prag.
Diser prunnen ist von der giesserarbait mit ausberaiten
fertig bis auf das aufseczen an die stat, wo man ine hin
will seczen.
Orig. mit den eigenhändigen Unterschriften der oben ge-
nannten vier Personen, S 21,14 alt. - Auf der Rückseite ist das
Schriftstück mit G. bezeichnet; darunter steht von einer zweiten
Hand: Dessen ist ein abschritt neben dem bericht der kais. ma).
beigelegt, und darunter hat eine dritte Hand gesetzt : No 5. - £W
Abschrift dieses Actenstückes ist als Beilage C dem Berichte der
böhmischen Kammerbuchhalterei ddo. 1S71 Mäp 17beigeschlossen.
— Vgl. Bd. X., Reg. 6ig5 und 6212 und oben Reg. 6049.
8051 l568 December 25, Prag.
Jacob Riedlinger, kaiserlicher Zeugwart im könig-
lichen Schloss Prag, bestätigt, von dem kaiserlichen
Büchsengiesser daselbst maister Thoma Jarusch 1 o centen
91 <U grosser und khlainer gewicht und 4 centen 9 &
platen und stembfel, so zusamen 1 5 centen, den centen
per 100 <U geraiht, pringet, welches er zu notturft des
zeighaus und pulferstambs von dem methal, so ich ime
aus dem zeighaus meiner ferwaltung darzu geben, ge-
gossen hat, empfangen %u haben.
Gleichzeitige Abschrift, S 2H14 alt, gehört als Beilage \u einer
undatirten an den Kaiser gerichteten Supplik der Barbara, Thoman
Jaruschin nachgelasenc schwache wittib, in welcher dieselbe klagt,
das mein lieber hauswirt Thoman Jarusch seliger, eur khais. maj.
vorlcngs gewesner püchsengiesser alhie auf dem Prager schloss, zu
eur khais. maj. zeighaus verschines l568. jares die oben genannten
Gewichte, Platten und Stempel im Ges.immtgexvichte von i5 Centnern
gegossen, den Giesserlohu von 3 Kreuzern per Pfund, im Ganzen
also j5 Gulden rheinisch, aber bisher nicht erhalten habe und
daher bittet, der Kaiser möge anordnen, dass ihr diese Forderung
ihres verstorbenen Mannes ausgezahlt werde. — Am 5. Mai
1S71 dxnktBarbara, Thoman Jarusch's säligen nachgelassene witibe,
der böhmischen Kammer für die auf kaiserlichen Befehl an den
Verwalter des böhmischen Rentmeisteramts ausgefertigte certification
über sibenunddreissig schokh einundzwanzig groschen funftehalb
Pfennig wegen der kleinen arbeit, so meinem lieben hauswirt seligen
in verreitung des giessens zu wenig geseezt und darin dreiund-
sechzig gülden zwanzig kreuzer an auswechslung und giessung
dreier valkan und eines mörsels übergeben und verfertigen lassen.
Doch sei dabei ein Irrthum unierlaufen; denn die erste post sol
sein 37 schockh groschen 21 weissgroschen und 4l/2 Weisspfenning
Behemischer zal vermege des eingelegten registers. Zudehmc habe
ich die leezte post der 63 fl. 20 kreüzer lengst empfangen, das also
hochstgedacht irer khais. maj. sowol mir armen witiben zuvil und
kurz geschee. Sie könne nicht unterlassen, dies anzuzeigen, und
bitte, die Kammer geruhe solchen mangl und das es 37 schock
groschen 21 weissgroschen und 4l/2 Weisspfenning, alles Behemischer
zal inmassen die raitung allenthalben beschlossen und in der buch-
halterei zu befinden, oder vierundsiebenzig schogk Meisnisch 21 weiss-
groschen funftehalb pfenning und das der ander rest nicht dabei
sein soll, ihrer gnaden bei dehr hofeammer erklärunge thun, damit
hierauf ein ander befelich verfertiget werde. — Orig. ebenda.
8053 i568 December 2g, Wien.
Kaiser Maximilian II. schreibt an die böhmische
Kammer:
Wiewol wir euch jungst von Linz aus (am
12. December i568) gnediglichen auferlegt und bevolhen
haben, das ir unserm püchsengiesser auf (dem) Prager
schloss und getreuen lieben Thoman Jarusch seines
ausstendigen giesserlohns one aufzug aus der Steuer
vergnüegen und ine vorbevolchnermassen one aufzug
in Zippss geen Caschaw abfertigen sollet, so werdet
ir doch aus hiebeigelegtem seinem unserer hofeammer
anjeezo gethonem schreiben vernemben, welchermassen
er sich des Verzugs solcher bezalung beschwärt und
nochmaln umb weitere Verordnung bitten thuet. Die-
weil wir dan seiner zu giessung geschücz zu Caschaw
in eil bedürfen und unser leitenant des obristen veld-
zeügmaisteramts nun ain lange zeit mit grossem un-
costen auf ine alda warten thuet, so ist demnach unser
gnediger bevelch an euch, ir wellet ine angeregtes aus-
stendigen giesserlohns one ainichen weitern verzug aus
der Steuer vergnüegen, in ganz unverzogenlich geen
Caschaw vertigen und, da er über die vor auf solche
rais empfangenen ainhundert gülden noch merere
zerung begeret, ine davon weisen und anzaigen, hab er
vil merere zerung an uns zu fordern, das er die par-
ticulariter an uns welle gelangen lassen, aber ain weeg
als den andern auf Caschaw vortziehe, wie ir uns dann
seines verraisens alspald berichten sollet. — Geben in
unser statt Wienn den neunundzwainzigisten tag decem-
bris anno etc. im achtundsechzigisten.
Copialbuch Nr. 82, Fol. 24g'—2S0. — Vgl. Reg. 8047
und 8048.
8053 i56g Januar 21, Wien.
Kaiser Maximilian II. befiehlt der böhmischen
Kammer, den Personen, welche mit den vom König
(Sigmund II. August) von Polen dem Kaiser ^um Ge-
schenke gemachten neun auerochsen und ainem elent
nach Prag kommen würden, und %war dem Kämmerer
Johann Pobrac^khi ain khetten von ainhundert cronen
und den andern vierzehen personen jeder zehen taler
als Gegengeschenk %u geben. — Geben in unser statt
Wienn den ainundzwainzigisten tag januarii anno etc.
im neunundsechzigisten.
Orig. Pap. mit rückwärts aufgedrücktem Verschlusssiegel,
J 19117 alt. — Abschrift im Copialbuch Nr. 82, Fol. 275.
8054 i56g Februar 5, Kuttenberg.
Auf die Bitte des Johann Petrasko, Buchhalterei-
schreibers der böhmischen Kammer, ordnet die böhmische
Kammer auf sein hochzeitliche freüd, die auf negst-
khunftigen montag auf der Neüstatt gehalten werden
soll, den Jacob Granauer ab und befiehlt diesem, er
solle ain guldins ringl erkhaufen und dasselb der praut
von unsern wegen vereeren. — Geben Khuttenperg
den fünften februarii anno etc. im neunundsechzigisten.
Copialbuch Nr. 83, Fol. 17'.
8055 i5ßg Februar 6, Prag.
Bonifacius Wolmuth, baumaister, berichtet an die
böhmische Kammer:
Aus euer gnaden gethanen zwei schreiben, welche
ich neulich entpfangen, hab ich eur gnaden bevelch
vernommen, sol darauf eur gnaden gehorsamist nicht
unangezaigt lassen, das ich demselben fleissig nach-
fragt, nemblich welchermass und gestalt den gewesenen
Hanss Tyrol, so vor mir alhie zu Prag baumaister ge-
wesen, die Römisch kais. maj. etc. hochlöblichister und
seligister gedachtnuss, kaiser Ferdinandus, an- und auf-
genomen. Hab ich bei allen denen, die ich allenthalben
dorinnen befragt, nichts anders erfragen noch erfharen
mügen und sonderlich beim herrn Hansen Spiegel,
welcher mir anzaigt, das er derselben zait vielmalen
bei im angehalten, das er seiner dinst halben von der
Römisch kais. maj. etc. oder eur gnaden ainen ordent-
lichen bevelch in's rentmaisterambt bringen sol, domit
er sich gegen im seiner besoldung halben zu verhalten
wiss, welches aber nie beschehen. Er sei aber vor mir
ungefhärlich 4 jar alhie im ampt gewesen. Weiter hab
ich bei im und andern nichts erfragen mügen.
Zum andern betreffend das schreiben vonwegen
weiland Jonast Scherer, orgelmacher, was und wieviel
er von mir aus meinem ambt auf die gross orgel gelt
entpfangen, thue eur gnaden ich underthenigen bericht,
das ich in meinen gethonen rätungen fleisig nachgesucht
K. k. Statthalterei-Archiv in Prag.
Diser prunnen ist von der giesserarbait mit ausberaiten
fertig bis auf das aufseczen an die stat, wo man ine hin
will seczen.
Orig. mit den eigenhändigen Unterschriften der oben ge-
nannten vier Personen, S 21,14 alt. - Auf der Rückseite ist das
Schriftstück mit G. bezeichnet; darunter steht von einer zweiten
Hand: Dessen ist ein abschritt neben dem bericht der kais. ma).
beigelegt, und darunter hat eine dritte Hand gesetzt : No 5. - £W
Abschrift dieses Actenstückes ist als Beilage C dem Berichte der
böhmischen Kammerbuchhalterei ddo. 1S71 Mäp 17beigeschlossen.
— Vgl. Bd. X., Reg. 6ig5 und 6212 und oben Reg. 6049.
8051 l568 December 25, Prag.
Jacob Riedlinger, kaiserlicher Zeugwart im könig-
lichen Schloss Prag, bestätigt, von dem kaiserlichen
Büchsengiesser daselbst maister Thoma Jarusch 1 o centen
91 <U grosser und khlainer gewicht und 4 centen 9 &
platen und stembfel, so zusamen 1 5 centen, den centen
per 100 <U geraiht, pringet, welches er zu notturft des
zeighaus und pulferstambs von dem methal, so ich ime
aus dem zeighaus meiner ferwaltung darzu geben, ge-
gossen hat, empfangen %u haben.
Gleichzeitige Abschrift, S 2H14 alt, gehört als Beilage \u einer
undatirten an den Kaiser gerichteten Supplik der Barbara, Thoman
Jaruschin nachgelasenc schwache wittib, in welcher dieselbe klagt,
das mein lieber hauswirt Thoman Jarusch seliger, eur khais. maj.
vorlcngs gewesner püchsengiesser alhie auf dem Prager schloss, zu
eur khais. maj. zeighaus verschines l568. jares die oben genannten
Gewichte, Platten und Stempel im Ges.immtgexvichte von i5 Centnern
gegossen, den Giesserlohu von 3 Kreuzern per Pfund, im Ganzen
also j5 Gulden rheinisch, aber bisher nicht erhalten habe und
daher bittet, der Kaiser möge anordnen, dass ihr diese Forderung
ihres verstorbenen Mannes ausgezahlt werde. — Am 5. Mai
1S71 dxnktBarbara, Thoman Jarusch's säligen nachgelassene witibe,
der böhmischen Kammer für die auf kaiserlichen Befehl an den
Verwalter des böhmischen Rentmeisteramts ausgefertigte certification
über sibenunddreissig schokh einundzwanzig groschen funftehalb
Pfennig wegen der kleinen arbeit, so meinem lieben hauswirt seligen
in verreitung des giessens zu wenig geseezt und darin dreiund-
sechzig gülden zwanzig kreuzer an auswechslung und giessung
dreier valkan und eines mörsels übergeben und verfertigen lassen.
Doch sei dabei ein Irrthum unierlaufen; denn die erste post sol
sein 37 schockh groschen 21 weissgroschen und 4l/2 Weisspfenning
Behemischer zal vermege des eingelegten registers. Zudehmc habe
ich die leezte post der 63 fl. 20 kreüzer lengst empfangen, das also
hochstgedacht irer khais. maj. sowol mir armen witiben zuvil und
kurz geschee. Sie könne nicht unterlassen, dies anzuzeigen, und
bitte, die Kammer geruhe solchen mangl und das es 37 schock
groschen 21 weissgroschen und 4l/2 Weisspfenning, alles Behemischer
zal inmassen die raitung allenthalben beschlossen und in der buch-
halterei zu befinden, oder vierundsiebenzig schogk Meisnisch 21 weiss-
groschen funftehalb pfenning und das der ander rest nicht dabei
sein soll, ihrer gnaden bei dehr hofeammer erklärunge thun, damit
hierauf ein ander befelich verfertiget werde. — Orig. ebenda.
8053 i568 December 2g, Wien.
Kaiser Maximilian II. schreibt an die böhmische
Kammer:
Wiewol wir euch jungst von Linz aus (am
12. December i568) gnediglichen auferlegt und bevolhen
haben, das ir unserm püchsengiesser auf (dem) Prager
schloss und getreuen lieben Thoman Jarusch seines
ausstendigen giesserlohns one aufzug aus der Steuer
vergnüegen und ine vorbevolchnermassen one aufzug
in Zippss geen Caschaw abfertigen sollet, so werdet
ir doch aus hiebeigelegtem seinem unserer hofeammer
anjeezo gethonem schreiben vernemben, welchermassen
er sich des Verzugs solcher bezalung beschwärt und
nochmaln umb weitere Verordnung bitten thuet. Die-
weil wir dan seiner zu giessung geschücz zu Caschaw
in eil bedürfen und unser leitenant des obristen veld-
zeügmaisteramts nun ain lange zeit mit grossem un-
costen auf ine alda warten thuet, so ist demnach unser
gnediger bevelch an euch, ir wellet ine angeregtes aus-
stendigen giesserlohns one ainichen weitern verzug aus
der Steuer vergnüegen, in ganz unverzogenlich geen
Caschaw vertigen und, da er über die vor auf solche
rais empfangenen ainhundert gülden noch merere
zerung begeret, ine davon weisen und anzaigen, hab er
vil merere zerung an uns zu fordern, das er die par-
ticulariter an uns welle gelangen lassen, aber ain weeg
als den andern auf Caschaw vortziehe, wie ir uns dann
seines verraisens alspald berichten sollet. — Geben in
unser statt Wienn den neunundzwainzigisten tag decem-
bris anno etc. im achtundsechzigisten.
Copialbuch Nr. 82, Fol. 24g'—2S0. — Vgl. Reg. 8047
und 8048.
8053 i56g Januar 21, Wien.
Kaiser Maximilian II. befiehlt der böhmischen
Kammer, den Personen, welche mit den vom König
(Sigmund II. August) von Polen dem Kaiser ^um Ge-
schenke gemachten neun auerochsen und ainem elent
nach Prag kommen würden, und %war dem Kämmerer
Johann Pobrac^khi ain khetten von ainhundert cronen
und den andern vierzehen personen jeder zehen taler
als Gegengeschenk %u geben. — Geben in unser statt
Wienn den ainundzwainzigisten tag januarii anno etc.
im neunundsechzigisten.
Orig. Pap. mit rückwärts aufgedrücktem Verschlusssiegel,
J 19117 alt. — Abschrift im Copialbuch Nr. 82, Fol. 275.
8054 i56g Februar 5, Kuttenberg.
Auf die Bitte des Johann Petrasko, Buchhalterei-
schreibers der böhmischen Kammer, ordnet die böhmische
Kammer auf sein hochzeitliche freüd, die auf negst-
khunftigen montag auf der Neüstatt gehalten werden
soll, den Jacob Granauer ab und befiehlt diesem, er
solle ain guldins ringl erkhaufen und dasselb der praut
von unsern wegen vereeren. — Geben Khuttenperg
den fünften februarii anno etc. im neunundsechzigisten.
Copialbuch Nr. 83, Fol. 17'.
8055 i5ßg Februar 6, Prag.
Bonifacius Wolmuth, baumaister, berichtet an die
böhmische Kammer:
Aus euer gnaden gethanen zwei schreiben, welche
ich neulich entpfangen, hab ich eur gnaden bevelch
vernommen, sol darauf eur gnaden gehorsamist nicht
unangezaigt lassen, das ich demselben fleissig nach-
fragt, nemblich welchermass und gestalt den gewesenen
Hanss Tyrol, so vor mir alhie zu Prag baumaister ge-
wesen, die Römisch kais. maj. etc. hochlöblichister und
seligister gedachtnuss, kaiser Ferdinandus, an- und auf-
genomen. Hab ich bei allen denen, die ich allenthalben
dorinnen befragt, nichts anders erfragen noch erfharen
mügen und sonderlich beim herrn Hansen Spiegel,
welcher mir anzaigt, das er derselben zait vielmalen
bei im angehalten, das er seiner dinst halben von der
Römisch kais. maj. etc. oder eur gnaden ainen ordent-
lichen bevelch in's rentmaisterambt bringen sol, domit
er sich gegen im seiner besoldung halben zu verhalten
wiss, welches aber nie beschehen. Er sei aber vor mir
ungefhärlich 4 jar alhie im ampt gewesen. Weiter hab
ich bei im und andern nichts erfragen mügen.
Zum andern betreffend das schreiben vonwegen
weiland Jonast Scherer, orgelmacher, was und wieviel
er von mir aus meinem ambt auf die gross orgel gelt
entpfangen, thue eur gnaden ich underthenigen bericht,
das ich in meinen gethonen rätungen fleisig nachgesucht